AMC © AMC
Etwas mehr als ein Jahr ist es her, dass sich AMC die Rechte an 18 Büchern der Autorin Anne Rice sicherte. Darunter befand sich auch das Werk "Interview mit einem Vampir", welches bereits Tom Cruise und Brad Pitt Mitte der 1990er Jahre auf der Kinoleinwand vereinte. Weiter geht es für die Untoten Louis de Pointe du Lac und Lestat de Lincourt dann im nächsten Jahr in Serienform, denn AMC hat einer acht Folgen umfassenden Auftaktstaffel von "Interview With The Vampire" grünes Licht gegeben. Hinter der geplanten Adaption mehrerer Rice-Romane steht Mark Johnson, den man bei AMC durch "Breaking Bad" und "Better Call Saul" bereits als Produzent kennt. Zum FX-Portfolio stößt ebenfalls eine neue Serie, die einem "Spider Man" und einem "normalen Menschen" eine Bühne geben wird. Andrew Garfield ("The Amazing Spider Man") und Daisy Edgar-Jones ("Normal People") treffen sich genau genommen in der Mini-Serie "Under The Banner Of Heaven" von Oscar-Gewinner Dustin Lance Black ("Milk"). In einer Mormonen-Community in Utah kommt es zu einem brutalen Mord, den der von Garfield gespielte gläubige Kriminalist aufklären soll. Egar-Jones mimt dabei eine streng gläubige Mormonin.

Apple TV+ © Apple
Dan Harmon lieh sein kreatives Potential vor allem den Serien "Community" und "Rick & Morty". Damit für weitere Fußabtritte in der Serienlandschaft gesorgt ist, konnte er nun in Apple TV+ einen Abnehmer für ein neues Projekt finden. Bestellt wurde "Strange Planet", welches eine Adaption zur Comic-Reihe von Nathan Pyle darstellen wird. Dieser ist zudem bei der Realisierung mit an Bord. Passend zum Hype um UFOs und die Frage nach außerirdischem Leben geht es darin um blaue Wesen von einem fremden Planeten, die mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Erde vieles gemein haben. Bei einem anderen Animationsprojekt Harmons wurde unterdessen ein Showrunner gefunden. Der mit Erfahrung von den "Simpsons" und "BoJack Horseman" ausgestattete Jordan Young stößt zur Fox-Serie "Krapopolis".

Glenn Close © Brigitte Lacombe
Mit acht Oscar-Nominierungen ist die Ausrichtung der Schauspielerin Glenn Close eigentlich ziemlich klar. Dennoch wagte sie sich schon früh auf den kleinen Bildschirm - zu einer Zeit als sich der Begriff "Serienzeitalter" erst noch im Entstehen befand. 2005 stieß sie für eine Staffel zum Cast von FX` "The Shield - Gesetz der Gewalt", bevor es für sie zwei Jahre später auf dem selben Sender in "Damages - Im Netz der Macht" fünf Staffeln lang in der ersten Riege weiter ging. Und nun? Angeblich angetan von der Apple-Serie "Tehran" wird Close nach langer Abstinenz in ihrer erst dritten Serie wieder Teil eines Ensembles. Sie übernimmt eine Hauptrolle im Spionage-Thriller und wird eine in Teheran lebende Britin mimen. Bei NBC gibt es nach dem Abgang der von Megan Boone gespielten, prägenden Figur bei "The Blacklist" einen weiteren Verlust. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine Person vor der Kamera, sondern Serienschöpfer Jon Bokenkamp selbst sagt nach acht Staffeln ciao.

Netflix © Netflix
Welche Frau könnte eine Arbeitsplatz-Comedy besser inszenieren als "The Office"-Darstellerin und Mitproduzentin Mindy Kaling? Mit mächtig viel Erfahrung ausgestattet tut sie sich mit "Modern Family"-Autorin und Produzentin Elaine Ko zusammen, um einen ganz besonderen Arbeitsplatz komödiantisch aufzuarbeiten: den der Los Angeles Lakers. Zumindest indirekt. Gemeinsam mit der Besitzerin des NBA-Champions, Jeanie Buss, macht das Duo für Netflix eine zunächst zehn Folgen umfassende Comedy über das Front Office eines in Los Angeles ansässigen Basketballclubs, der an den Verein mit den gelb-lila Vereinsfarben angelehnt sein wird. Was braucht es abseits eines butterweichen Handgelenks beim Freiwurf sonst noch so, um erfolgreich zu sein? Welche Herausforderung muss die in der Serie auf den Namen Eliza Reed hörende Besitzerin des NBA-Clubs meistern und wie involviert ist die Familie dabei?

Peacock © NBC Universal
Eigentlich sollten die Olympischen Spiele in Tokio den Streamingdienst Peacock zum Start im letzten Jahr ordentlich pushen. Doch dann kam durch Corona alles anders und das sportliche Großevent wurde analog zur Fußball-Europameisterschaft um ein Jahr verschoben. Rund einen Monat vor dem Start in Japan kommunizierte man nun über Social Media, dass NBCU und Amazon eine umfangreichere Partnerschaft eingehen werden. Ein Bestandteil davon: Peacock ist nun über den Amazon Fire TV und und Fire Tablets in den USA verfügbar. Peacock-Nutzerinnen und -Nutzer werden dann auch in den Genuss einer Comedy-Show kommen, deren Kombination man sich in den kühnsten Träumen nur schwer ausdenken kann. Snoop Dogg und Kevin Hart werden in "Olympic Highlights with Kevin Hart and Snoop Dogg" die Olympischen Spiele durch ihre eigenen Filter betrachten. Kommentiert werden darin sportliche Höchstleistung - aber wenig überraschend auch Ereignisse, die in ihren Ausführungen nicht wie geplant vollzogen wurden.

Manifest © NBC
Kein zweites "Lucifer" wird "Manifest" bei Netflix hinlegen. Obwohl die im Geiste von "Lost" stehende Serie "Manifest" mit den ersten beiden Staffeln beim Streamingdienst in den USA auf Platz eins landete, besteht kein Interesse an einer Fortführung der von NBC beendeten Serie. Auch der digitale #SaveManifest-Aufruf des Casts scheint Netflix wenig beeindruckt zu haben. Allerdings sucht das Produktionsstudio Warner Bros. Television nach weiteren Möglichkeiten für einen Fortgang mit einer vierten Staffel unter einem anderen Dach. Aufgestockt wird hingegen der Block mit animierten Kinderserien. Bestellt wurde "A Tale Dark & Grimm" (eine Art modernes Hänsel und Gretel), "Dogs In Space" (genetisch optimierte Hunde auf der Suche nach Lebensmöglichkeiten im Weltall) und "Super Giant Robot Brothers" (Roboter-Brüderpaar gegen das Böse).

Supernatural © Warner Bros. Television
Einen weiteren Versuch, das "Supernatural"-Universum nicht sterben zu lassen, unternimmt einer der beiden Hauptdarsteller der Mutterserie, die nach 15 Staffeln bei The CW zu Ende ging. Jensen Ackles, der Dean Winchester spielte, arbeitet mit seiner Frau Dannell derzeit an einem Prequel für den Sender. "The Winchesters" soll sich dann um die bislang nicht erzählte Geschichte der Eltern von Dean und Sam Winchester, John und Mary, drehen. Davon gänzlich überrascht zeigte sich jedoch der andere Teil aus der Familie der Monsterjäger, Schauspieler Jared Padalecki (Sam Winchster). Dieser erfuhr von den Plänen über Twitter und zeigt sich überrascht bis sauer, dass er nicht in das Projekt involviert ist. Bereits in den Startlöchern steht hingegen ein anderes Reboot, welches nicht bei The CW, sondern bei HBO Max beheimatet ist. Die Neuauflage der ursprünglichen CW-Serie "Gossip Girl" startet am 8. Juli beim Streamingdienst von WarnerMedia. Allerdings wird die erste Folge einen Tag später bei The CW zu sehen sein, womit auch das Debüt auch eine lineare Ausstrahlung erfahren wird. Apropos HBO Max: Amy Schumer wird dort in "Amy Learns To..." zu begutachten sein. Wie der Titel schon vermuten lässt, geht es in der nicht-fiktionalen Sendung raus aus der Komfort-Zone und rein in neue Themen für den Comedian.

Alec Baldwin als Donald Trump © NBC
Ob Alec Baldwin in "Saturday Night Live" oder Imitationen in anderen Satireshows - der im November abgewählte US-Präsident Donald Trump war in den vergangenen Jahren das Ziel zahlreicher TV-Spötter. Und das hat Trump erwartungsgemäß so gar nicht gefallen. Wie der "Daily Beast" berichtet, soll Trump habe prüfen lassen, wie er gerichtlich gegen diese Shows vorgehen könne. Anfang 2019 habe Trump in einem der Gespräche, was die Bundeskommunikationskommission, die Gerichte und sogar das Justizministerium gegen "Saturday Night Live" oder die Show von Late-Night-Star Jimmy Kimmel machen könnten. Doch das Justizministerium machte klar, dass es in solchen Fällen nicht zuständig sei. Mehrfach hätten die Berater erklären müssen, dass es sich nicht möglich sei, gegen Satire vorzugehen. 

Conan © TBS
Rund drei Jahrzehnte lang prägte Conan O'Brien das amerikanische Late-Night-Fernsehen. Am Donnerstag hat sich der Entertainer nun von seiner täglichen Show verabschiedet. "Macht, was ihr liebt, mit Menschen, die ihr liebt. Wenn ihr das schafft, ist das der Himmel auf Erden", sagte O'Brien, der seine "Conan"-Show bei 2010 beim US-Sender TBS präsentierte. Zwischen 1993 und 2009 hatte er die "Late Night with Conan O'Brien" moderiert, ehe er zum Moderator der "Tonight Show" aufstieg - ein kurzes Intermezzo, das als "Late-Night-War" in die Fernsehgeschichte eingegangen ist. Nach nur einem Jahr musste O'Brien die Moderation an Jay Leno abgeben, dessen Versuch, in der Primetime Fuß zu fassen, zuvor scheiterte. Komplett verabschieden wird sich Conan O'Brien indes nicht: Im kommenden Jahr soll er eine wöchentliche Show beim Streamingdienst HBO Max übernehmen.

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Abgesetzt oder verlängert

"#blackAF": Eine Rolle rückwärts vollzieht Netflix bei der Sitcom aus den Händen vom Schöpfer des "Black-ish"-Universums Kenya Barris. Obschon im letzten Jahr eine zweite Staffel von "#blackAF" geordert wurde, gab es nun rotes Licht für die Comedy. Keine zweite Staffel, dafür aber vielleicht eine Art anschließender Filmreihe könnte es geben. Die Gespräche dazu laufen.

"Couples Therapy": Tony Soprano ging in der den Familiennamen tragenden Serie noch alleine zur Therapie, obschon seine Ehe angesichts zahlreicher Seitensprünge und fraglicher Kommunikation mit seiner Frau Carmela fragil wirkte. Charlotte Roche und Martin Keß begegneten sich über Spotify auditiv in mehreren Folgen "Paardiologie" und versuchten sich in öffentlich geführter Paartherapie. Bei Showtime widmet sich die Therapeutin Dr. Orna Guralnik schon zwei Staffeln lang den Problemen von Paaren. Und dieser ziemlich reale Blick darauf geht weiter: eine dritte Staffel wurde beauftragt.

"Dad Stop Embarrasing Me!": Das Foxx'sche-Projekt über die Beziehung des Schauspielers Jamie Foxx und seiner Tochter Corinne (gespielt von Kyla-Drew Simmons) wird nicht weitergehen. Damit ist für die Comedy nach nur einer acht Folgen umfassenden ersten Staffel Schluss für die Sitcom. Netflix hat damit weiterhin nur wenig Erfolg mit einem Multi-Kamera-Familienhit.

"The Upshaws": Einen Pluspunkt kann Netflix, wenn schon nicht bei "Dad Stop Embarrasing Me!", nun doch bei einer anderen Multikamera Sitcom verbuchen. Nachdem zuletzt viele Produktionen aus diesem Genre nach einer Staffel eingestellt wurden, geht es zumindest für "The Upshaws" weiter. Die zweite Staffel wird zudem umfangreicher sein und dann in zwei je acht Folgen umfassende Teile aufgeteilt werden.

"Solar Opposites": In eine vierte Staffel geht es für die animierte Erwachsenen-Serie "Solar Opposites" bei Hulu. Nachdem die ersten beiden Staffeln je acht Folgen stark waren, ging es für die dritte diesbezüglich nach oben. Zwölf Folgen wurden jetzt auch wieder für den Viertling auf den Bestellzettel geschrieben.

"Ziwe": Einen bunten Mix aus Musik, Sketchen und Interviews, zum Beispiel mit Fran Lebowitz, präsentierte Ziwe "Ziwe" Fumudoh in ihrer Showtime-Produktion in zunächst sechs Folgen. Nachdem am 13. Juni der Vorhang zunächst zu ging, wird er sich jedoch für eine weitere, zweite Staffel wieder öffnen. Und diese kommt deutlich fetter daher: Showtime hat mit zwölf Folgen die doppelte Menge geordert.

US-Quoten-Update

Fußball-EM 2020 © UEFA
Die Fußball-Europameisterschaft ist in den USA freilich kein so dominantes Thema wie in Europa - und doch erfreut sich das Turnier wachsender Beliebtheit. Dieser Trend hat sich auch nach den erfolgreichen ersten Tagen fortgesetzt: Durchschnittlich 965.000 Zuschauer verfolgten die ersten 24 Spiele bei den Sendern ESPN und ABC. Das sind 33 Prozent mehr als bei der EM vor fünf Jahren. Auf großes Interesse stieß die Begegnung zwischen Portugal und Deutschland, die von 1,83 Millionen Zuschauern gesehen wurde und damit zum drittmeistgesehenen EM-Gruppenspiel aller Zeiten avancierte. Schon jetzt haben vier Spiele der diesjährigen EM das Top-10-Ranking aller jemals ausgestrahlten EM-Spiele erklommen.

MasterChef USA © FOX
Die CBS-Show "Kids Say The Dandest Things" war den Köchen von "MasterChef" nicht gewachsen - zumindest mit Blick auf die Zielgruppe, wo das Rating bei nur 0.3 lag, während die Kochshow auf das Doppelte kam. Insgesamt verfolgten 2,98 Millionen Zuschauer das Staffel-Finale, den Auftakt im Mai hatten noch über dreieinhalb Millionen gesehen. Letztlich verzeichnete am Mittwoch kein anderes Format ein höheres Rating als die Kochshow bei Fox. Die meisten Zuschauer lockte indes die ABC-Show "The $ 100.000 Pyramide" vor den Fernseher, für die sich 3,44 Millionen Amerikaner begeistern konnten. Zuvor knackte schon "Press Your Luck" die Marke von drei Millionen Zuschauern.