Piers Morgan © Screenshot ITV
Piers Morgan hat eine neue Heimat gefunden: Er hat einen globale Vertrag mit Rupert Murdochs Medienkonzernen News Corp. und Fox News Media geschlossen. Im Frühjahr war er bei ITV gegangen, nachdem er im Nachgang des viel beachteten Interviews, in dem Meghan Markle unter anderem über Suizidgedanken und Depressionen gesprochen hatten, eine Schimpftirade vom Leder gelassen hatte, die ihm selbst viel Kritik einbrachte. Er nannte sie erst eine Lügnerin und stürmte dann aus dem Studio von "Good Morning Britain". Morgen wird sowohl für Murdochs Boulevard-Zeitungen "The Sun" und "New York Post" schreiben als auch eine eigene TV-Sendung bekommen, die in den USA werktäglich bei Fox Nation, dem Streaming-Dienst von Fox News, zu sehen sein wird. In Großbritannien soll die Sendung ebenfalls zu sehen sein, dort dann auf dem Anfang 2022 startenden Sender "talkTV". Piers Morgan sei der Moderator, den jeder Sender wolle, aber zu viel Angst habe, ihn einzustellen, heißt es in der Mitteilung zu seiner Verpflichtung.

Cops © Paramount Network
Und nicht nur mit Piers Morgan will Fox News seinem Streaming-Dienst zu mehr Popularität verhelfen: Im Oktober wird dort das TV-Format "Cops" wiederbelebt. Im vergangenen Jahr war das Format ebenso wie "Live PD" im Zuge der Proteste gegen Rassismus in der Polizei und Polizeigewalt im Nachgang des gewaltsamen Todes von George Floyd nach 32 Staffeln eingestellt worden. Sendungen, die die Arbeit der Polizei wenig kritisch dokumentierten, schienen da plötzlich unangebracht, obwohl sie über Jahrzehnte ordentliche Quoten holten. Zuletzt lief das Format mehrere Jahre lang beim Paramount Network, zuvor war die Sendung schon einmal bei Fox beheimatet. Fox Nation bezeichnete "Cops" anlässich der Wiederbelebung als "eine der ikonischsten Marken des US-Fernsehens". Ab Oktober gibt's nun zunächst wöchentlich vier neue Ausgaben, im Falle des Erfolgs soll es aber weiter gehen.

Netflix © Netflix
Bei Netflix gibt es einen Neuzugang. Bestellt wurde dort eine Adaption zur Reihe aus dem Hause Dark Horse Comics ("Hellboy"), denn mit zunächst acht Folgen geht es für "Grendel" beim Streamingdienst an den Start. Bei der Adaption fokussiert sich Andrew Dabb auf den von Abubakr Ali porträtierten Hunter Rose. Dieser bringt ein buntes Paket mit. Als Fechter, Schriftsteller, aber auch Attentäter versucht er in New York gegen das organisierte Verbrechen anzukämpfen, um eine verlorene Liebe zu rächen. Die Sache kippt jedoch und er wird selbst zum Teil der dunklen Mächte und übernimmt dort die Kontrolle. Sehr viel realistischer wird es im nächsten Jahr bei der bestellten Medizin-Serie "Skymed" zugehen, bei dem der Dienst eine Kooperation mit dem kanadischen CBC eingeht. Drehen soll sich die Serie um medizinisches Rettungspersonal der Lüfte, deren Triumphe, Verluste und Herausforderungen im Norden Kanadas.

HBO Max © WarnerMedia
Im Stile des Filmklassikers "Scarface", befindet sich dieser Tage bei HBO Max ein Projekt in der Frühphase der Entwicklung, welches sich dem Aufstieg des "Batman"-Gegenspielers, dem "Pinguin", widmen will. Dylan Clark und Matt Reeves kümmern sich dabei um die Umsetzung. Der Streamingdienst ergänzt dadurch sein Aufgebot an DC bezogenen Serien: eine "Batman"-Serie, sowie "Madame X" und "Constantine" sind entweder bestellt, oder in Arbeit. Eine Stufe weiter ist da schon ein geplantes Reboot von "Drop Dead Diva" und zwar nicht bei Lifetime, sondern CBS. Die Serie lief einst von 2008 bis 2014 und würde bei der Neuauflage einen großen Twist vornehmen. "Drop Dead Dave" will sich dem Unfalltod des jungen Anwalts Dave widmen. Danach gelangt seine Seele nicht in den Körper eines Mannes, sondern wechselt das Geschlecht, sowie das Alter und landet im Körper einer Staatsanwältin der Generation X.

Verlängert oder abgesetzt?

"Generation": Die HBO-Max-Serie war mit dem Ziel angetreten, einen möglichst komplexen Blick auf Jugend und LGBTQ zu werfen. Konkret ging es um eine Gruppe Highschool-Schülerinnen und -Schüler, die ihre sexuelle Orientierung erproben und neu justierte Werte in einer konservativen Gemeinschaft in Orange County, Calif, durchsetzen möchten. HBO Max möchte die Serie jedoch nach nur einer Staffel nicht fortführen. Erdacht wurde die Dramedy vom Vater-Tochter-Duo Zelda Barnz und Daniel Barnz.

Narcos Mexico © Netflix
"Narcos: Mexico": Am 5. November kommt "Narcos: Mexico" bei Netflix zurück. Doch nun ist klar, dass auch dieser "Narcos"-Kosmos nach drei Staffeln seinen Abschluss findet. Der Ableger widmete sich dem Aufstieg des Guadalajara-Kartells und dem Beginn des Drogenkriegs in Mexiko vor vierzig Jahren. Bislang noch unsicher ist, ob es nach Kolumbien und Mexiko eine weitere Serie aus dem "Narcos"-Universum geben wird. Angedacht war dies zumindest schon mal.

"Only Murders in the Building": Steve Martin, Martin Short und Selena Gomez treffen bei Hulu in einer weiteren Runde erneut aufeinander. Die Comedy "Only Murders in the Building", worin sich die drei Liebhaberinnen und Liebhaber von True Crime investigativ betätigen, um einen Mord in ihrem Haus zu aufzuklären, wurde verlängert. Hulu hat eine zweite Staffel bestellt.

"The Amber Ruffin Show": "Margaritas, für jeden" möchte Amber Ruffin angesichts der News über ihre verlängerte Late-Night-Show ausgeben. Peacock schickt die "The Amber Ruffin Show" in eine weitere, zweite Runde. Mit neuen Ausgaben gestartet wird am 8. Oktober.

"The Outpost": Keine fünfte Staffel erhält "The Outpost" bei The CW. Die einzig Überlebende ihrer Rasse namens "The Blackbloods", Talon (Jessica Green), musste darin lernen, ihre übernatürlichen Kräfte gekonnt einzusetzen und sich zum Wohle aller mit der Königin zu verbünden. Am 7. Oktober wird damit nicht nur das Finale der Staffel, sondern der Serie gesetzt.

US-Quoten-Update

NFL © NFL
Rund 26 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer haben das NFL-Kickoff-Game zwischen den Dallas Cowboys und den Tampa Bay Buccaneers am Donnerstag bei NBC gesehen - und in Zeiten ansonsten anscheinen unaufhaltsam sinkender TV-Quoten ist die gute Nachricht: Das war nicht nur die höchste TV-Reichweite seit dem Super Bowl in diesem Jahr, sondern es war auch die höchste Reichweite eines NFL-Kickoffs seit sechs Jahren. Im Vergleich zum Vorjahr betrug der Reichweiten-Zuwachs 20 Prozent. Angesichts von zuletzt auch im Sport-Bereich sinkender Quoten dürfte die Freude bei NBC groß sein, doch auch für den Rest der Branche sind es gute Nachrichten.