Disney © Disney
Disney hat kürzlich schon angekündigt, seine Investitionen in Inhalte deutlich hochzufahren. Nun liegen genauere Zahlen vor: Der Gesamtkonzern plant, seine Ausgaben für Inhalte im Anfang Oktober angelaufenen Geschäftsjahr 2021/22 auf 33 Milliarden US-Dollar zu steigern - acht Milliarden mehr als im zurückliegenden Geschäftsjahr, wie es im Geschäftsbericht heißt. Getrieben wird das von höheren Investitionen in die Streaming-Plattformen wie Disney+, Hulu, aber auch ESPN Plus und Star. Enthalten sind in der Summe beispielsweise auch Sportrechte für ESPN. Disney will im kommenden Jahr u.a. etwa 50 Filme, 30 Comedyserien, 25 Dramaserien, 15 Dokuserien, 10 animierte Serien sowie 60 non-fiktionale Serien produzieren - zumindest, wenn die Corona-Pandemie nicht für neue Einschränkungen bei den Produktionsarbeiten sorgt. Die höheren Investitionen kommen aber auch nicht von ungefähr, zuletzt ebbte das Wachstum von Disney+ etwas ab.

Kevin Spacey als Frank Underwood in House of Cards © Netflix
Kevin Spacey muss an MRC, die Produktionsfirma von "House of Cards", 29,5 Millionen US-Dollar Schadensersatz zahlen sowie obendrein auch die Anwaltskosten in Höhe von 1,4 Millionen US-Dollar übernehmen. MRC hatte auf Schadensersatz wegen entgangener Einnahmen durch das Ausscheiden von Kevin Spacey geklagt. Spacey habe in jeder der fünf Staffeln von "House of Cards", in denen Spacey als Hauptdarsteller und Executive Producer an Bord war, wiederholt gegen seine vertraglichen Verpflichtungen verstoßen, unter anderem gegen eine firmeneigene Richtlinie zum Schutz vor Belästigung. Spacey wurde nach dem Bekanntwerden diverser Vorwürfe wegen sexueller Übergriffe gefeuert, "House of Cards" wurde schließlich mit einer verkürzten sechsten Staffel ohne Spacey zu Ende gebracht. Eine Anklage gegen Spacey wurde 2019 fallen gelassen.

HBO Logo © HBO
HBO macht gemeinsame Sache mit dem R&B beeinflussten Musiker Abel "The Weeknd" Tesfaye ("Blinding Lights") und nimmt die von ihm ko-produzierte Serie "The Idol" ins Portfolio auf. Dabei handelt es sich um eine subversive Drama-Serie über die Musikindustrie – also ein ihm sehr bekanntes Terrain. Darin wird The Weeknd einen Selbsthilfe-Guru und Anführer einer modernen Sekte mimen, der sich jedoch in eine komplizierte Beziehung mit einem aufstrebenden Popstar verrennt. Tochter von Schauspieler Johnny Depp und Schauspielerin Vanessa Paradis, Lily-Rose Depp, wird an seiner Seite zu sehen sein. Ebenso mit von der Partie bei "The Idol" sind Suzanna Son, Steve Zissis und Troye Sivan. Wiederkehrend wird unter anderem auch Anne Heche sein. Alle sechs Folgen werden in und um Los Angeles herum gedreht.

Peacock © NBC Universal
Die Wahl zur "Miss America" feiert in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag - allerdings nicht mehr im Fernsehen. Gehörte die Miss-Wahl vor einigen Jahrzehnten noch zu den größten TV-Ereignissen des Jahres, so interessierten sich zuletzt immer weniger Leute dafür, wer die neue "Miss America" sein würde - auch weil die Kür längst nicht mehr mit aktuellen Reality-Castingshows mithalten konnte. 2019 sahen nur noch 3,6 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer zu, 2020 fiel die Show dann Corona zum Opfer. In diesem Jahr wandern die Rechte nun zu einem Streaming-Dienst: Peacock wird übertragen. Das ermöglicht zugleich auch, die Wahl gleich als fünftägiges Event zu organisieren, das für mehr Aufmerksamkeit sorgen soll. Gekrönt wird die Gewinnerin schließlich am 16. Dezember.

Verlängert oder abgesetzt

"Arcane": Die erste Staffel der animierten Serie endete mit einem Cliffhanger. Die auf dem Videospiel "League of Legends" basierende und mit Intrigen und Magie gewürzte Produktion bekommt jedoch einen Spannungslöser, denn Netflix hat eine Fortsetzung um eine zweite Staffel geordert. 

"We Are Lady Parts": Die Musik-Comedy wird eine weitere Runde bei Peacock drehen, denn es gab dort, sowie von Channel 4 grünes Licht für einen Fortgang über die Punkband mit muslimischen Bandmitgliedern in London.

US-Quoten-Update

American Music Awards © American Music Awards
Wieviel lässt sich aus dem Buzz, den eine Sendung auf Social Media erzeugt, mit Blick auf die TV-Quoten schließen? Nicht allzu viel, wie auch ein aktuelles Beispiel von diesem Wochenende zeigt. Da wurden "American Music Awards" verliehen, was laut den "Talkwalker Social Content Ratings" für 46,5 Millionen Interaktionen in den gängigen sozialen Netzwerken sorgte - ein massiver Anstieg um 39 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In den eltzten drei Jahren hatten nur die Präsidentschaftsdebatten für mehr Kontakte gesorgt. Und die Quoten? Die verharrten nahezu unverändert auf dem Vorjahreswert, als die Reichweite um satte 40 Prozent eingebrochen war. In nackten Zahlen: Rund vier Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer schalteten ein, das Zielgruppen-Rating lag bei 1,0 Prozent. Immerhin ging es nicht weiter abwärts, wie es im linearen Fernsehen aktuell ja generell überwiegend der Fall ist.