Alec Baldwin Unscripted © Screenshot ABC News
Alec Baldwin hat sich in einem Fernsehinterview mit ABC nun erstmals seit dem tragischen Tod einer Kamerafrau am Set der neuen Serie "Rust" ausführlicher - und teils unter Tränen - zu dem Vorfall geäußert. Dabei wies er persönliche Schuld von sich: "Jemand ist verantwortlich für das, was passiert ist. Ich weiß nicht wer, aber ich weiß, dass ich es nicht bin", so Baldwin. Die Frage sei, wie die echte Kugel, die gar nicht am Set hätte sein dürfen, in den Revolver gelangt sei. Dieser sei ihm als ungeladene Waffe ("cold gun") übergeben worden. Er habe dabei noch nicht einmal den Abzug der Waffe gedrückt, dies würde er auch bei nicht geladenen Waffen, die auf eine Person gerichtet sei, generell nicht tun, so Baldwin. Er habe lediglich den Hahn ein Stück zurückgezogen und wieder losgelassen. Dass die Waffe überhaupt auf die Kamerafrau gerichtet gewesen sei, sei auf deren Anweisung geschehen, als diese die beste Kameraeinstellung habe finden wollen. Baldwin wurde in seiner Rolle als Produzent inzwischen zwei Mal verklagt. Ihm und den übrigen Produzenten wird vorgeworfen, auch aus Spargründen Sicherheitsrichtlinien nicht eingehalten und zu unerfahrenes bzw. ungeeignetes Personal eingestellt zu haben. Auch hier weist Baldwin die Vorwürfe gegen ihn persönlich zurück und verweist darauf, dass er rein als kreativer Producer tätig sei und generell niemanden der Crew einstelle. Baldwin wirkte bei dem Interview angegriffen und abgespannt, er könne seit Wochen nicht mehr richtig schlafen - der Vorfall selbst und die Vorwürfe gegen ihn persönlich haben ihn sichtbar mitgenommen. Er sehe sich zwar nicht als Opfer, aber auf die Frage, ob das das schlimmste sei, das ihm je passiert sei, antwortet er klar: Ja.

Chris Cuomo © IMAGO / ZUMA Wire
CNN hat den Moderator Chris Cuomo bis auf weiteres vom Dienst suspendiert. Chris Cuomo ist der Bruder des ehemaligen New Yorker Gouverneurs Andrew Cuomo, mit dem er während der Corona-Pandemie auch häufig gemeinsam in seinen Sendungen aufgetreten war und wichtige Infos über die Pandemie mit Geschäker unter Brüdern verband. Im August musste Andrew Cuomo dann allerdings nach Vorwürfen wegen sexueller Belästigung zurücktreten - ein Skandal, über den nun auch sein Bruder stolpert. Chris Cuomo hatte schon vor längerem eingeräumt, dem Team seines Bruders seine Hilfe im Rahmen dieses Skandals angeboten zu haben, was zunächst nicht zu einer Trennung führte - wohl auch mit Blick auf die Quoten: Cuomo moderierte bislang die quotenstärkste Stunde des Nachrichtensenders - keiner also, von dem man sich vorschnell trennt. Doch nun werfen jüngst von der Staatsanwaltschaft veröffentlichten Unterlagen ein noch schlechteres Licht auf die ungünstige Doppelrolle des CNN-Moderators: "Als Chris uns gegenüber zugab, dass er den Mitarbeitern seines Bruders Ratschläge erteilt hatte, hat er gegen unsere Regeln verstoßen, und wir haben dies öffentlich anerkannt. Aber wir wussten auch die einzigartige Position zu schätzen, in der er sich befand, und verstanden sein Bedürfnis, die Familie an die erste Stelle zu setzen und den Job an die zweite", heißt es in einer Erklärung von CNN. "Diese Dokumente deuten jedoch darauf hin, dass er stärker in die Bemühungen seines Bruders verwickelt war, als wir bisher wussten. Aus diesem Grund haben wir Chris auf unbestimmte Zeit suspendiert, bis weitere Untersuchungen durchgeführt wurden." Chris Cuomo soll unter anderem Quellen kontaktiert und auf öffentliche Äußerungen gedrängt haben.

AMC © AMC
Mit Vampiren und Hexen kennt sich die Schriftstellerin Anne Rice bestens aus. AMC wiederum ist so sehr von ihrem Output angetan, dass es im letzten Jahr grünes Licht für eine umfassende Zusammenarbeit mit ihr, ihrem Sohn und ihren Werken gab. Bestellt wurde als erster Schritt eine auf "Interview mit einem Vampir" basierende Serie, welche im nächsten Jahr bei AMC und AMC+ integriert wird. Ein weiterer Schritt im Anne-Rice-Universum wird nun mit der Bestellung zur Buchreihe "Lives of the Mayfair Witches" getan, welche sich mit dem Erbe der Mayfair-Hexen beschäftigen soll. Konkret steht eine junge und intuitiv arbeitende Neurochirugin im Zentrum, die nichts ahnend neue, eigene Kräfte entdeckt und feststellen muss, dass sie ungewöhnliche, familiäre Hintergründe hat. Geplant ist die neue Serie "Anne Rice's Mayfair Witches" für Ende 2022.

Susan Arnold © Disney
Bei Disney geht die Ära von Bob Iger in Kürze vollends zu Ende: Im Februar vergangenen Jahres übergab er den Posten als CEO schon an seinen Nachfolger Bob Chapek, der seither das Geschäft leitet, und behielt lediglich seinen Posten an der Spitze des Verwaltungsrates. Auch diesen Posten als "Chairman of the Board" gibt er zum Jahresende nun aber wie geplant ab. Die Nachfolge tritt Susan Arnold an, die dem Gremium schon seit 14 Jahren angehört und nun den Vorsitz übernimmt - womit erstmals in der Disney-Geschichte eine Frau zum obersten Führungszirkel gehört. "Susan ist eine sehr geschätzte Führungskraft, deren Erfahrungsschatz, unerschütterliche Integrität und fachmännisches Urteilsvermögen für das Unternehmen von unschätzbarem Wert sind, seit sie 2007 dem Vorstand beigetreten ist", lobt Iger seine Nachfolgerin, die er als "perfekte Wahl" bezeichnete.

Netflix © Netflix
Nach seiner Trennung von FX ging es für "Sons of Anarchy"-Macher Kurt Sutter in Richtung Netflix, wo er derzeit an der Inszenierung von "The Beast" arbeitet. Weitergehen könnte es beim Streamer mit den roten Buchstaben danach mit der einstündigen Westernserie "The Abandons" – ein Projekt bei dem dann sein lang gehegter Wunsch, sich dieser Epoche zu widmen, in Erfüllung gehen könnte. Das Wort "Son" im Titel krallt sich unterdessen ein Team bestehend aus Riz Ahmed und Lulu Wang, welches für Amazon eine Comedy-Serie entwickelt. "Son of Good Fortune" soll einen jungen Teenager mit philippinischen Wurzeln in San Francisco zeigen, der allerlei Schwierigkeiten hat und sich auch noch mit seiner Mutter, einer ehemaligen zweitklassigen Schauspielerin, auseinander setzen muss. Bei NBC wiederum ist Seth Meyers zusammen mit dem Team der "Amber Ruffin Show" an einer Comedy-Serie beteiligt, die auf den Namen "Aunties" hört. Bestellt wurde zunächst ein Pilot, in dem dann die für die Serie grundlegenden Generationenkonflikte ausgerollt werden sollen.

Abgesetzt oder verlängert?

"Chucky": Optisch das Gegenteil einer Barbie dürfte wohl Chucky, die sogenannte Mörderpuppe sein. Diese lief bei den Sendern USA Network und Syfy im Finale der ersten Staffel am 30. November nun nicht zum letzten Mal mit ihren irren Augen über den Schirm. Weitergehen wird es für die Produktion von und mit Schöpfer Don Mancini auf beiden Sendern mit einer zweiten Staffel in 2022.

Kevin can f**k himself © Amazon
"Kevin Can F**k Himself": Die Auftaktstaffel endete mit einem Cliffhanger, wonach die mörderischen Pläne der Protagonistin Allison (Annie Murphy) aufzufliegen drohten. Nicht uninteressant wird die Frage, wie die im August bestellte, zweite Staffel enden wird, denn diese wird zugleich das Serienfinale markieren. Trotz des großen Erfolgs auf dem Streamingdienst AMC+ trennt sich Sender AMC vom Chamäleon "Kevin Can F**k Himself", welches Multikamera-Comedy und Single-Kamera-Drama vermischt und mit Sitcom-Klischees abrechnet.

"Pen15": Für Hulu ein Erfolg, für die Kritik ein Anlass für positive Rezensionen und für die Television Academy eine Nominierung wert: das war bislang die Mediengeschichte der Highschool-Serie "Pen15", bei der sich die Serienschöpferinnen Maya Erskine und Anna Konkle - beide Anfang, beziehungsweise Mitte 30 - als Teenagerinnen spielen. Überraschenderweise wurde nun aber das Ende nach der aktuell laufenden zweiten Staffel bekannt gegeben. Ausschlaggebend dafür seien auch die Pandemie bedingten, erschwerten Produktionsbedingungen. Für Hulu nicht ausgeschlossen ist jedoch eine Fortführung in der Zukunft, denn "die Tür sei diesbezüglich offen".

US-Quoten-Update

La Brea © NBC
Nach zehn Folgen ging am Mittwoch bei NBC die erste Staffel von "La Brea" zu Ende - und dass es eine Fortsetzung geben wird, ist schon beschlossene Sache. NBC dürfte diesen frühzeitigen Entschluss nicht bereuen, denn bis zuletzt blieben die linearen Quoten - für heutige Verhältnisse - gut. Das Staffelfinale sahen 4,94 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer am Premieren-Tag, in der Zielgruppe reichte es für ein Rating von 0,5 Prozent. Das war der beste Wert seit etwas über einem Monat. Der Staffelschnitt liegt ebenfalls bei insgesamt knapp unter fünf Millionen Gesamt-Reichweite und 0,6 Prozent Rating in der Zielgruppe - womit es der beim jungen Publikum bislang erfolgreichste Neustart dieser Saison knapp vor der Comedyserie "Ghosts" ist. In Sachen Gesamt-Reichweite liegt "La Brea" immerhin auf Rang 4 hinter den CBS-Neulingen "FBI: International", "Ghosts" und "NCIS: Hawaii". Nicht berücksichtigt ist in all diesen Zahlen die zeitversetzte und On-Demand-Nutzung, die bei "La Brea" obendrein noch überdurchschnittlich hoch ist.