Apple TV+ © Apple
Oscar-Gewinnerin trifft auf Emmy-Gewinner. Coco Chanel trifft auf Christian Dior. "Einmal lösen, bitte?!" Während "House of Gucci" über die Modefamilie Gucci als Film erzählt wird, hat Apple TV+ eine Drama-Serie über die beiden französischen Fashion-Ikonen zum Abschluss gebracht und dafür Juliette Binoche ("Der englische Patient") und Ben Mendelsohn ("Bloodline") für die Hauptrollen vorgesehen. "The New Look" begleitet den beeindruckenden Aufstieg von Christian Dior (Mendelsohn) mit seinem "neuen Look", der die Grande Dame Coco Chanel (Binoche) zu entthronen droht. Doch mit dieser Konkurrenz nicht genug: in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg soll seine Mode im Verhältnis zu anderen zeitgenössischen Modemacher und -Designerinnen wie Pierre Cardin, oder Yves Saint Laurent beleuchtet werden. Drehen will man "The New Look" ausschließlich in Paris.

Peacock © NBC Universal
Bei Peacock wagt man sich an die Adaption des Werks einer Bestsellerautorin. Heraus gepickt hat man sich dort den Roman der Australierin Liane Moriarty "Apples Never Fall", die auch die Vorlage zu "Big Little Lies" und "Nine Perfect Strangers" geliefert hat. Heraus kommen soll eine Mini-Serie über die sechsköpfige Familie Delaney und das Verschwinden des weiblichen Familienoberhaupts, nachdem sie mit ihrem Mann zusammen die Tennis-Academy verkauft hat. Ist die nach außen hin beneidenswert zufriedene Familie mit einer Jahrzehnte lang geführten Ehe doch nicht so perfekt? Einem großen Geheimnis mit Verdacht auf Doppelleben auf den Grund gehen will man auch bei BET+ bei der geplanten düsteren Comedy "Average Joe". Der Writers Room ist schon bestellt und das Casting läuft. Bei ABC dockt man an einer schon bestehenden Serie an: geplant ist ein Spinoff zur LAPD-Serie "The Rookie", welche Niecy Nash ins Zentrum rücken und im FBI angesiedelt sein würde. Den Grundstein dafür legen, will ABC in zwei Pilot-Folgen der aktuell laufenden vierten Staffel.

AMC © AMC
Im Rahmen der Television Critics Association Winter-Pressetour gab AMC Networks einige Neuigkeiten für seine Plattformen und Dienste bekannt. Darunter findet sich auch die News, wie der neue Ableger des "Slasher"-Franchise heißen wird. Getauft wurde dieser auf den Titel "Slasher: Ripper", der Eric McCormack als rücksichtslosen Tycoon Basil Garvey in der Hauptrolle zeigen wird. Des Weiteren gab es ein Go für "Slasher" auf Shudder, womit die fünfte Runde eingeläutet wird. Eine vierte Staffel bekam "Creepshow", ebenfalls Shudder, zugesprochen. Das irische Gang-Drama "Kin" wird bei AMC+ mit einer zweiten Staffel fortgesetzt und der irische Crime-Thriller "Bloodlands" wird sogar für eine zweite und dritte Staffel bei Acron TV eingebunden sein, was auch beim neuseeländischen Mystery-Drama "My Life is Murder" der Fall ist. Und dann wäre da noch das britische Polizei-Procedural "London Kills", welches für eine dritte und vierte Staffel bei Acorn TV zu finden sein wird.

Disney+ © Disney+
Das für Disney+ geplante Prequel für "Die Schöne und das Biest" kommt nun vorerst doch nicht zustanden. Zwar hatte man den Hauptcast bereits zusammen, allerdings zeigte man sich wohl unzufrieden mit den Drehbüchern und der dazu geplanten Musik. Da man die geplanten Dreharbeiten schon vom Frühjahr in den Sommer 2022 verschoben hatte, war eine weitere Verschiebung in den Herbst aufgrund der Verfügbarkeit der Darstellerinnen und Darsteller aber auch mit Blick aufs Wetter nicht möglich. Nun ist das Projekt also einstweilen auf Eis gelegt, ob man 2023 einen neuen Anlauf nehmen wird, bleibt erstmal abzuwarten.

The Oscars © AMPAS
Die Nominierungen für die Oscars sind raus - und angeführt wird das Nominierten-Feld von einer Netflix-Produktion: Gleich zwölf Nominierungen gab's für "The Power of the Dog". Die reinen Streaming-Dienste hatten in den letzten Jahren eine zunehmend größere Rolle bei dem Film-Preis eingenommen - trotz "The Power of the Dog" war es aber nicht so, dass sie die klassischen Hollywood-Studios in diesem Jahr noch weiter verdrängt hatten. Netflix kommt insgesamt mit 27 Nominierungen nämlich auf 8 weniger als im Vorjahr, Amazon fiel von 12 auf 3, Hulu blieb bei einer. Nur Apple konnte sich von zwei auf sechs steigern, darunter eine für "CODA" in der Königskategorie Bester Film. Schlagzeilen macht unterdessen auch die für den 27. März angesetzte Verleihung wegen der Corona-Maßnahmen: Eine Corona-Impfung wird wohl keine Voraussetzung für die Teilnahme an der Verleihung sein und auch eine Maskenpflicht wird's womöglich nicht geben. Möglich ist das trotz der derzeit geltenden Maskenpflicht, weil es rechtlich als TV-Produktion, nicht als "Mega-Event" (>500 Personen) behandelt wird. Zumindest einen negativen Test sollen aber alle Teilnehmenden vorweisen.

FOX © FOX
Fox hat Zahlen fürs vergangene Quartal vorgelegt und dabei einen Verlust in Höhe von 85 Millionen US-Dollar ausgewiesen, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn von 224 Millionen Dollar Gewinn zu Buche standen. Dies liegt allerdings vor allem an einer Wertberichtigung der Beteiligung an Flutter - denn operativ lief es für Fox ziemlich gut. Der Umsatz zog von 4,09 auf 4,44 Milliarden US-Dollar an, die Werbeeinnahmen stiegen um 6 Prozent. Dabei sieht man es als Vorteil, dass man sich nach dem Verkauf eines großen Teils des Geschäfts an Disney nun verstärkt auf News und Live-Sport konzentriert, Bereiche, die weniger stark vom Shift zu Streaming betroffen sind. Auch im Streaming geht Fox andere Wege als die Konkurrenz, hier setzt man mit Tubi auf einen rein werbefinanzierten Dienst - und während die Konkurrenz sich Gedanken machen muss, wie viele Streaming-Abos sich die Leute eigentlich leisten sollen, läuft es für Tubi prächtig, die Zahl der Streaming-Stunden zog im letzten Jahr um 40 Prozent an, der AVoD-Werbemarkt stieg allgemein um 34 Prozent. Fox geht davon aus, dass die Zahl der Nutzer werbefinanzierter Streaming-Dienste die Zahl des SVoD-Publikums 2022 erstmals übersteigen wird.

Verlängert oder abgesetzt

"Almost Paradise": Wenn der Vorruhestand eines Polizisten aus dem Drogendezernat trotz neuen Jobs in einem Shop auf einer Tropeninsel der Philippinen nicht gelingen mag, hilft nur eines: weitermachen. So ist die Lage bei "Almost Paradise", bei dem Alex Walker (Christian Kane) das Kriminelle auch unter der reichen Elite in der Sonne des Eilands findet. Die Serie des zu Amazon gehörenden IMDb TV erhält eine zweite Staffel.

Euphoria © HBO/Sky
"Euphoria": Wenn es eine Serie schafft, ihre Reichweite von einer zur nächsten Staffel nahezu zu verdoppeln, ist eine Sache wenig überraschend: grünes Licht für eine weitere Staffel. Auch wenn die zweite Staffel noch nicht zu Ende gebracht wurde, stellt die Serie mit Zendaya von Sam Levinson und Mit-Produzent Drake dadurch einen noch größeren Erfolg für HBO dar. Die Serie über Drogen, Sex, Liebe und vor allem Erwachsen werden in diesem Spannungsfeld an einer Highschool in der Vorstadt wird in eine dritte Runde gehen.

"Joe Pickett": Wie "Yellowstone" auch spielt "Joe Pickett" in Montana, im wilden Mittleren Westen, so dass der eine oder andere Cowboyhut schnell zur Stelle ist. Die Serie mit Michael Dorman in der Hauptrolle hat die erste Staffel bereits zum Abschluss gebracht und ist für Spectrum die meist gesehene Serie. Gute Startvoraussetzungen also für den bevor stehenden Start bei Paramount+ - und auch für einen Fortgang. Bestellt wurde eine zweite Staffel.

Love, Victor © Disney
"Love, Victor": Die Coming-of-Age-Dramedy, welche an den Kinofilm "Love, Simon" anschließt, wird nach drei Staffeln bei Hulu zu Ende gebracht. Einen Termin dafür gibt es auch: alle acht Episoden der Produktion werden auf einen Schlag am 15. Juni auf dem Streamingdienst veröffentlicht.

"Reacher": "Die globale Wirkung von "Reacher" macht es zu einem der größten Seriendebüts von Prime Video und wir können es kaum erwarten, den Fans eine zweite Staffel von ihrer neuen Lieblingsserie zu zeigen", so Jennifer Salke von Amazon. Auch Lee Child findet Gefallen daran, denn immerhin basiert die Aufbereitung auf dem ersten "Reacher"-Roman namens "Killing Floor". Statt Tom Cruise durfte Alan Ritchson in die Rolle von Jack Reacher schlüpfen.

"South Side": Die Comedy von Bashir und Sultan Salahuddin sowie Diallo Riddle feierte ursprünglich auf Comedy Central Premiere. Mit der zweiten Staffel ging es jedoch zu HBO Max, wo die Reise nun weiter geht. Bestellt wurde eine dritte Staffel über die zwei Community College-Absolventen, die vor ihr Realisierung ihrer eigenen Pläne in einem durchschnittlichen Shop arbeiten müssen.

"That's My Jam": Kleine Spiele mit der Prominenz sind in Talkshows ungefähr so etabliert wie eine die Show unterstützende Band. Bei Jimmy Fallon läuft die diesen Baustein extrahierende Spiel-Show mit dem Titel "That's My Jam" so gut, dass NBC eine zweite Staffel bestellt hat.

"The L Word: Generation Q": Die LGBTQ-Community aus Los Angeles wird weitere Abenteuer erleben. Sender Showtime sprach sich für mehr Episoden aus und hat eine zehn Folgen umfassende dritte Staffel des Sequels bestellt.

US-Quoten-Update

NBC © NBC
NBC lässt sich die Olympia-Rechte bekanntlich viele Milliarden kosten - doch es wachsen die Zweifel, wie lohnend das Geschäft, für das bis 2032 7,75 Milliarden US-Dollar fließen, wirklich ist. Klar ist: Im linearen TV sind die Reichweiten rapide gefallen. Die Eröffnungs-Zeremonie sahen rund 16 Millionen Amerikanierinnen und Amerikaner - ein Rückgang um 43 Prozent im Vergleich zu den letzten Olympischen Winterspielen im Jahr 2018, auch wenn man die rund zwei Millionen, die über den Streamingdienst Peacock erreicht wurden, schon einrechnet. Die Primetime-Übertragungen zählten in der ersten Olympia-Woche zwischen 8 und 11 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer - mehr als die meisten anderen Sendungen im TV noch erreichen, NBC dominiert derzeit das TV-Geschehen deutlich, zugleich aber ebenfalls signifikant weniger als bei früheren Spielen.