HBO Max © WarnerMedia
Wer die neue Interpretation aus dem "Batman"-Universum von Matt Reeves mit Robert Pattinson in der Rolle der Fledermaus und Bruce Waynes schon gesehen hat, der konnte auch das Schauspiel auf der großen Leinwand von Colin Farrell als Oswald "Oz" Cobblepot, oder besser bekannt als "Der Pinguin", bereits beobachten. Seine Verkörperung der Rolle aus "The Batman" wird mit dem Film nicht zu Ende sein, denn HBO Max hat nun das sich schon seit Monaten in Vorbereitungen befindende Spinoff-Projekt in Serie geschickt. "The Pengiun" wird mit Farrell in der Hauptrolle und Matt Reeves als ausführender Produzent die Geschichte des Aufstiegs des Pinguins in der kriminellen Unterwelt von Gotham City nochmals genauer beäugen. Zunächst nicht weiter verfolgen wird Reeves hingegen das Projekt über ein Prequel zu "Batman", welches auch für HBO Max angedacht war und die Sicht des Police Departments in Gotham City fokussieren wollte.

The Walking Dead © AMC
In einem postapokalyptischen New York City mit zerfallener Stadt, purer Anarchie, vielen Leichen und abgeschnittenem Manhattan wird das jetzt bestätigte, weitere Spinoff von "The Walking Dead" spielen. Die für 2023 bei AMC und AMC Plus geplante Zombie-Serie "Isle of the Dead" wird Lauren Cohan als Maggie und Jeffrey Dean Morgan, in seiner Rolle als Negan, dafür in Szene setzen. Beide sind noch Teil der Mutterserie – Lauren Cohan nach Verstimmungen vertraglicher Natur zwischenzeitlich mal nicht – und werden das Ende der finalen elften Staffel mit erleben. Einen Ableger der anderen, aber bekannten Art plant Amazon. Nachdem sich Peacock den Playstation-Hit "Twisted Metal" schnappte, bei HBO das Videogame "The Last Of Us" seriell aufbereitet wird, bei Netflix "Resident Evil" in den Startlöchern und das Debüt von "Halo" bei Paramount+ bevor steht, will man bei Prime Video das Playstation-Game und erfolgreiche Franchise "God Of War" als Live-Action-Serie entwickeln. Das Spiel selbst setzt bei griechischer Mythologie an und spielt vor allem mit Fantasy.

Muppet Show © Disney Channel
Disney und die "Muppets" gehören in der Zwischenzeit so zusammen wie Paramount+ und "Star Trek". Der Konzern nahm im letzten Jahr nicht nur das Original der "Muppets" bei sich auf, es gab auch neue Produktionen, wie beispielsweise die Serie "Und jetzt: Die Muppets!". Für weiteres Puppentheater ist nun gesorgt, denn bei Disney+ wird sich demnächst vieles um die in der "Muppet"-Show etablierte Band "The Electric Mayhem" drehen, die aus Dr. Goldzahn (Gesang und Keyboard), Floyd Pepper (Gesang und Bass), Tier (Schlagzeug), Janice (Gesang und Gitarre), Zoot (Saxophon) und Lips (Trompete) besteht. Zusammen mit Talentscout Nora – gespielt von Lilly Singh ("A Little Late with Lilly Singh") – versuchen sie in "The Muppets Mayhem" ihr erstes Studioalbum aufzunehmen. Hinter dem Comedy-Projekt steht "The Goldbergs"-Macher Adam F. Goldberg.

Netflix © Netflix
Das berühmteste Haus der USA - nein, nicht die Playboy-Mansion, sondern das Weiße Haus - wird in einer nun von Netflix bestellten neuen Serie unter Beobachtung stehen. Nachdem Erfolgsproduzentin Shonda Rhimes bereits mit "Inventing Anna" über die deutsch-russische Hochstaplerin Anna Sorokin/Delvey und der modernen Schmonzette "Bridgerton" große Erfolge beim Streamingdienst mit den roten Buchstaben feierte, liefert sie weiteren, aus der vertraglich gesicherten Partnerschaft der beiden, hervor gehenden Stoff. Dazu macht sie erneut gemeinsame Sache mit "For the People"-Schöpfer Paul William Davies, welches bereits eine Shondaland-Produktion war. Und worum geht es in "The Residence"? Inspiriert ist die als Krimi beschriebene Produktion vom Buch "The Residence: Inside the Private World of the White House" von Kate Andersen Brower. Laut Netflix gibt es eine Leiche, einen exzentrischen Detektiv und ein katastrophales Staatsessen, was im Weißen Haus in Vor- und Hinterzimmern geklärt wird.

Netflix © Netflix
In der vergangenen Woche überraschte Disney mit der Ankündigung, bei Disney+ gegen Ende des Jahres zusätzlich einen teils durch Werbung finanzierten und dadurch mit einem günstigeren Abo-Preis versehenen Tarif auf den Markt bringen wird. So sieht man die Chance, mehr Kundinnen und Kunden zu gewinnen, die sich immer mehr kostenpflichtigen Angeboten gegenüber sehen. Netflix hat derartige Pläne bislang immer dementiert, erstmal ist ein Umschwenken auch weiterhin nicht zu erwarten, wie CFO Spencer Neumann am Dienstag auf einer Investoren-Konferenz sagte. Demnach gebe es aktuell keine derartigen Überlegungen - doch Neumann ließ sich eine Hintertür offen. "Es ist nicht unser Plan, aber: Sag niemals nie."

Hulu © Hulu
Einstweilen versuchen die Konzerne ihre Angebote natürlich auch dadurch zu stärken, dass sie die von ihnen produzierten Inhalte auf die eigene Plattform zurückholen. So hat NBC Universal nun seinen Content-Deal mit Hulu beendet. Hulu war mal ein Joint-Venture mehrerer Konzerne, gehört inzwischen aber allein Disney, während die Konkurrenz ihre eigenen Dienste betreibt - im Falle von NBC ist das Peacock. Künftig werden Amerikaner die neuesten Folgen von "Saturday Night Live", "The Voice" oder neuer Serien also nur noch dort finden und nicht mehr bei Hulu. Dazu gehört dann auch "Million Dollar Island", die US-Adaption des von John de Mol erfundenen Reality-Formats, für die NBC nun grünes Licht gegeben hat. 100 Leute werden darin auf eine abgelegene Insel geschickt und müssen dort 50 Tage überleben. Das Preisgeld liegt bei einer Million Dollar und wird unter all jenen aufgeteilt, die nach 50 Tagen noch da sind - es gilt also Bündnisse zu schmieden, aber genauso Konkurrenten möglichst von der Insel zu vertreiben.

Warner Bros. Discovery © Warner Bros. Discovery
Die Fusion von WarnerMedia und Discovery zu Warner Bros. Discovery steht kurz vor ihrem Abschluss. Nach deren Ende werden die bisherigen AT&T-Aktionäre (wozu WarnerMedia bislang gehörte) 71 Prozent am neuen Gemeinschaftsunternehmen halten, die Discovery-Aktionäre 29 Prozent. Und AT&T wird um insgesamt 43 Milliarden US-Dollar reicher sein. Ein gewaltiger Batzen Geld also, den man nun zu einem hohen Teil durch die Ausgabe von Schuldverschreibungen in Höhe von 30 Milliarden US-Dollar aufbringen musste - eine Bürde, die dann einstweilen auf dem neuen Unternehmen lasten wird. Es wird für das neue Unternehmen also auch darum gehen, schnell die versprochenen Synergie-Effekte zu heben, Einsparungen in Höhe von 3 Milliarden Dollar sollen durch die Zusammenlegung möglich sein, hatte man im Vorfeld versprochen.

The Walt Disney Company GmbH © The Walt Disney Company GmbH
Disney-Chef Bob Chapek sieht sich derzeit harscher Kritik aus der LGBTQ-Community gegenüber. Hintergrund ist, dass sich das Unternehmen lange Zeit gar nicht zur sogenannten "Don't Say Gay And Trans-Bill" geäußert hatte, die gerade vom Senat in Florida verabschiedet wurde. Dieses Gesetz soll untersagen, dass in öffentlichen Kindergärten und Schulen bis zur dritten Klasse über sexuelle Orientierung und Gechlechteridentität gesprochen werde. Die Befürworter argumentieren, dass den Eltern die Kontrolle über die Bildung ihrer Kinder vorbehalten bleiben solle, Kritiker sehen eine Diskriminierung und befürchten, dass die Altersgrenze in einem weiteren Schritt noch nach oben ausgedeht wird. Dass Disney hier öffentlich besonders in die Kritik geriet, hängt damit zusammen, dass das Unternehmen einer der größten Arbeitgeber in dem US-Bundesstaat ist und auch zahlreiche Politiker, die das Gesetz unterstützten, mit Spenden unterstütze. Chapek verteidigte sich nun damit, dass Disney versucht habe, das Gesetz durch Lobby-Arbeit hinter den Kulissen zu verhindern - räumte aber ein, damit nicht erfolgreich gewesen zu sein. Zudem kündigte er Spenden an LGBTQ-Verbände an. Die Human Rights Campaign als eine der größten Organisationen kündigte aber bereits an, diese Gelder nicht anzunehmen, bis Disney sich generell stärker für Belange der LGBTQ-Community einsetze.

Abgesetzt oder verlängert

"Acapulco": Im Frühling geht die Produktion für eine nun bestellte zweite Staffel los. Die bilinguale Comedy von Apple TV+ mit Enrique Arrizon in der Hauptrolle eines Cabany Boy in einem schicken Resort der namensgebenden mexikanischen Stadt wird in der zweiten Staffel dort ansetzen, wo die Auftaktstaffel endete. Zurückgereist wird also wieder in die Mitte der 1980er Jahre.

"Domina": Acht Folgen gibt es bereits vom britischen Historiendrama über die Ereignisse nach der Ermordung Julius Caesars im alten Rom. Auch in den USA wird es mit einer zweiten Staffel bei Epix weitergehen, denn der Sender hat den Deal und Banijay ausgedehnt, so dass auch in den USA weitere acht Folgen ausgestrahlt werden.

grown-ish © Freeform
"Grown-ish": Der Grundstein für ein Familien-Wiedersehen der Johnsons ist gelegt, denn Freeform hat das Spinoff von "Black-ish" – eine Produktion von Kenya Barris – in eine fünfte Runde geschickt. In der fünften Staffel wird Serienbruder Andre Johonson Jr. (Marcus Scribner) auftauchen und der Protagonistin Zoey (Yara Shahidi) auf dem Weg zum Abschluss beistehen. Dazu stoßen werden zudem Zakiyyah Alexander und Courtney Lilly zum Showrunner-Team.

"Never Have I Ever": Die Coming-of-Age-Geschichte über die indisch-amerikanische Teenagerin Devi (Maitreyi Ramakrishnan) von Mindy Kaling und Lang Fisher erhält noch vor Ausstrahlung des Drittlings grünes Licht für eine vierte Runde. Gekoppelt an diese positive Botschaft ist jedoch auch die Netflix-Hiobsbotschaft, dass diese dann auch die letzte sein wird.

"Ordinary Joe": Dem Thema "what if...?" widmet sich die Serie "Ordinary Joe". Was ist, wenn man sich damals nach der Schule anders entschieden hätte? Was ist, wenn man mehr dem Herzen statt dem Kopf gefolgt wäre? Das Verb des ersten Satzes muss man nun in die Vergangenheitsform "widmete" kleiden, denn NBC hat die Serie mit Jimmy Wolk nach nur einer Staffel beendet.

"Power Book IV: Force": Laut Angaben von Starz ist die dritte Auskopplung aus dem "Power"-Universum am 3. Februar mit einem Rekord gestartet. Mit 3.3 Millionen über alle Plattformen sei es die meist gesehene Premiere in der Geschichte des Senders. Wenig überraschend, dass es jetzt grünes Licht für einen Fortgang um eine zweite Staffel der Produktion mit Joseph Sikora als Tommy Egan gibt.

"The Big Leap": Die Parallelen zwischen Fox-Neustart, der Ballett-Dramedy "The Big Leap", und "Glee" waren schnell da. Aus Quotensicht gab es jedoch große Unterschiede und die Serie mit Scott Foley wird daher auch nicht über eine Staffel hinaus kommen. Nach elf Folgen ist Schluss.

US-Quoten-Update

The Masked Singer © FOX
Die siebte Staffel von "The Masked Singer" - was in den USA ja nicht live über die Bühne geht - hatte diesmal schon im Vorfeld für Aufregung gesorgt, weil unter einer der Masken Trump-Anwalt Rudy Giuliani steckt. Bei dessen Demaskierung verließen zwei aus dem Ratepanel demonstrativ das Studio. Hat dieser kleine Eklat im Vorfeld nun den Quoten geholfen? Zum Auftakt eher nicht: Sie fielen mit im Schnitt 4,15 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern und einem Zielgruppen-Marktanteil von 0,9 Prozent zwar nicht schlecht aus, lagen aber wieder leicht unter den Auftakt-Quoten der vorherigen Staffel. "The Masked Singer" lag in der Zielgruppe um 20 Uhr auf Augenhöhe mit "Chicago Med" und "Survivor", die beim jungen Publikum meistgesehene Sendung des Tages war zudem gar nicht "Masked Singer", sondern "Chicago Fire" - angesichts der einstigen Ausnahme-Stellung des Formats ist das schon ein wenig ernüchternd. Im Anschluss blieben dann zudem nur 1,7 Millionen Menschen beim Auftakt von "Domino Masters" dran, das Zielgruppen-Rating lag bei sehr dürftigen 0,4 Prozent. Das ist angesichts des Vorlaufs deutlich zu wenig.

NBC © NBC
"Dürftig" wäre unterdessen noch eine Beschönigung für das, was das Datingformat "The Courtship" am Sonntag bei NBC eingefahren hat: Um 20 Uhr sahen nur 920.000 Amerikanerinnen und Amerikaner zu, das Zielgruppen-Rating lag bei 0,2 Prozent. Später am Abend hatte dann auch noch die Serie "Transplant" ein völlig missglücktes Comeback: Zum Auftakt der zweiten Staffel versammelten sich weniger als 1,3 Millionen Menschen vor dem Fernseher, in der Zielgruppe belief sich das Rating auf 0,1 Prozent. Die ohnehin schon eher mauen Quoten der ersten Staffel aus dem Herbst 2020 wurden damit noch fast gedrittelt. Am Dienstag legte dann auch noch die Serie "The Thing About Pam" einen verhaltenen Start hin und kam nach "This is us" nicht über 2,86 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer und ein 0,4-Prozent-Rating in der Zielgruppe 18-49 hinaus.