Grey's Anatomy © ABC Studios
Ellen Pompeo, die seit 18 Jahren nun die titelgebende Hauptfigur von "Grey's Anatomy" spielt, tritt in der 19. Staffel der Serie kürzer. Wie "Deadline" berichtet wird sie dann lediglich in acht Episoden zu sehen sein, in den anderen als Erzählerin lediglich zu hören. Hintergrund ist, dass Pompeo gerne nochmal eine andere Rolle als die der Meredith Grey spielen würde - und das nun einer noch namenlosen Hulu-Miniserie tun wird. Darin geht es um ein Paar aus dem Mittleren Westen der USA, das ein an Zwergwuchs leidendes achtjähriges Mädchen adoptiert, um es gemeinsam mit seinen drei leiblichen Kindern aufzuziehen. Allerdings stellt sich heraus, dass sie womgölich nicht die ist, die sie vorgibt zu sein. Während sie also ihre Geschichte hinterfragen, geraten sie in einen Kampf, der in der Boulevardpresse, im Gerichtssaal und ihrer Ehe ausgetragen wird. Acht Folgen soll die Miniserie insgesamt umfassen.

Hulu © Hulu
Und es ist nicht die einzige prominent besetzte Serie, die der Disney-Streamer Hulu in den letzten Tagen in Auftrag gegeben hat: Keanu Reeves soll eine der Hauptrollen in der Serien-Adaption des Romans "Devil in the White City" übernehmen. Erzählt wird die wahre Geschichte des visionären Architekten Daniel Burnham, der mit der Weltausstellung 1893 in Chicago Geschichte schreiben will, und Dr. H.H. Holmes, dem ersten modernen Serienmörder der USA und Mann hinter dem berüchtigten "Murder Castle", das im Schatten der Messe gebaut wurde. Elisabeth Moss wiederum soll die Hautprolle in der Miniserie "The Veil" übernehmen, die von FX für den Einsatz auf Hulu produziert wird. Hinter dem Thriller steckt Steven Knight. In der Serie geht es um die Beziehung zwischen zwei Frauen, die ein tödliches Spiel spielen: Die eine hat ein Geheimnis, die andere den Auftrag, es zu lüften, bevor tausende Menschenleben verloren gehen. Und schließlich hat Hulu auch noch "The Other Black Girl" bestellt, eine Adaption des gleichnamigen Romans. Es geht um eine Redaktionsassistentin, die sich freut, endlich nicht mehr die einzige Schwarze Angestellte in ihrer Firma zu sein - dann aber entdeckt, dass irgendetwas Unheimliches vor sich geht.

Everybody Hates Chris © CBS Studios
Vier Staffeln gab es von der Sitcom "Everybody hates Chris", die von der tatsächlichen Teenager-Zeit von Chris Rock inspiriert wurde, 2009 war Schluss. Nun gibt es eine Neuauflage - allerdings diesmal in animierter Form und unter dem Titel "Everybody Still Hates Chris". Chris Rock soll erneut als Erzähler aus dem Off kommentieren. Zu sehen sein soll die Serie bei Comedy Central und Paramount+. "Chris Rock ist einer der begabtesten Komiker aller Zeiten und wir freuen uns, mit ihm, 3 Arts und CBS Studios zusammenzuarbeiten, um diese Serie zum Leben zu erwecken, sagt Chris McCarthy, Prsident für Paramount Media Networks und MTV Entertainment Studios. Im Aduld-Animation-Bereich hat man auch "South Park" und "Beavis and Butt-Head" im Portfolio.

Outlander © TVNOW/© 2019 Sony Pictures Television
Offiziell bestätigt ist nun auch, dass Starz an einem Prequel für "Outlander" arbeiten lässt, die den Titel "Blood of My Blood" tragen soll und die Liebesgeschichte von Jamie Frasers Eltern, Ellen MacKenzie und Brian Fraser, erzählen soll. Als Showrunner und Autor fungiert Matthew B. Roberts, der auch die Mutterserie produziet, von der aktuell die siebte Staffel produziert wird. Bei AMC Networks arbeitet man einem Serien-Reboot von "Max Headroom", in der Matt Frewer wieder in die Rolle des durch künstliche Intelligenz erzeugten TV-Reporters schlüpfen soll.

Days of our Lives © Sony
Nach der aufsehenerregenden Entscheidung von Disney, "Dancing with the Stars" künftig nicht mehr im linearen Fernsehen, sondern nur noch auf der hauseigenen Streaming-Plattform zu zeigen, wandert nun auch bei NBC ein Format, das seit langer Zeit zum TV-Repertoire gehört, in die Streaming-Welt: Die Daytime-Soap "Days of Our Lives", die seit 1965 im Programm ist, wird ab dem 12. September exklusiv nur noch beim Streamer Peacock veröffentlicht. Im TV zeigt man auf dem Sendeplatz stattdessen lieber ein Nachrichtenmagazin. Dieser Schritt werde sowohl Peacock als auch NBC stärken, weil es zum Einen viele Soap-Fans ohnehin längst digital schauen und man hofft, die verbliebenen Linear-Zuschauer so zu Peacock locken zu können, und weil man zum Anderen durch eine Live-Sendung im Daytime-Programm neue Zuschauergruppen erschließen will, heißt es bei NBC zur Begründung.

Paramount+ © ViacomCBS
Paramount+ hatte zur Jahresmitte 43,3 Millionen zahlende Abonnentinnen und Abonnenten - anders als bei der Konkurrenz gibt es hier also weiterhin Wachstum: Binnen drei Monaten stieg die Zahl um 3,7 Millionen - und hätte man nicht auf 1,2 Millionen russische Accounts verzichten müssen, hätte das Wachstum sogar 4,9 Millionen betragen. Allerdings wird das Wachstum mit hohen Kosten erkauft: Für das gesamte Jahr 2022 erwartet Paramount Global im Streaming-Geschäft ein Minus von 1,8 Milliaren US-Dollar, im ersten Halbjahr sind schon rund 900 Millionen US-Dollar Verluste aufgelaufen. Im zweiten Halbjahr soll es nicht weniger werden - auch, weil das Werbegeschäft wegen der gesamtwirtschaftlichen Lage unter Druck steht. Wann der Break-Even erreicht werden soll, ließ Paramount offen.

Abgesetzt oder verlängert

Beacon 23: Derzeit läuft noch die Produktion der ersten Staffel der Psychothriller-Serie mit Lena Headey und Stephan James auf vollen Touren, da wurden von Spectrum und AMC Networks nun schon Nägel mit Köpfen für eine zweite Stafel gemacht. Es geht in der Serie um zwei Menschen, deren Schicksale sich miteinander verflechten, als sie beide am Rande des bekannten Universums gefangen sind.

First Kill © Netflix
First Kill: Die Teen-Vampir-Serie "First Kill" wurde von Netflix nach nur einer Staffel gekillt. Die Serie handelt von der jungen Vampirin Juliette, die mit ihrem "First Kill" dran wäre - und sich ausgerechnet in eine Vampir-Jägerin verliebt - was es offenbar nicht leichter macht, sich gegenseitig umzubringen...

Good Trouble: Für eine andere Young-Adult-Serie geht's hingegen weiter: Noch bevor die vierte Staffel des Spinoffs von "The Fosters" ausgestrahlt wurde, hat Freeform nun bereits grünes Licht für eine fünfte Staffel gegeben.

The First Lady: Für die ursprünglich mal als Anthologie angekündigte Serie "The First Lady" über die Gattinnen der ehemaligen US-Präsidenten wird es keine Fortsetzung geben, wie Showtime nun bestätigte. In der ersten und nun einzigen Staffel standen Eleanor Roosevelt (Gillian Anderson), Betty Ford (Michelle Pfeiffer) und Michelle Obama (Viola Davis) im Mittelpunkt.

The Flash © Warner Brothers
The Flash: Nachdem The CW sein Superheldenfeld in den letzten Jahren schon massiv ausgedünnt hat steht nun auch das Ende für "The Flash" fest: Nach neun Staffeln wird im kommenden Jahr Schluss sein, sie wird mit 13 Episoden auch kürzer ausfallen als normal. Mit neun Staffel war "The Flash" aber auch so schon eine der langlebigsten in der CW-Geschichte. Das Serienfinale wird damit übrigens wohl ein paar Wochen vor dem "The Flash"-Kinofilm laufen, der für Juni 2023 geplant ist.

Reichweiten-Update

Stranger Things 4 © Netflix
Die vierte Staffel von "Stranger Things" war für Netflix die bislang mit Abstand erfolgreichste englischsprachige Serie - scheiterte aber letztlich doch deutlich daran, den globalen Rekordhalter "Squid Game" zu überholen. Binnen 28 Tagen nach Veröffentlichung kam "Stranger Things" auf 1,342 Milliarden gestreamte Stunden - etwa das Doppelte dessen, was die zweite Staffel von "Bridgerton" erreichte, die bislang zweitpopulärste englischsprachige Serienstaffel auf Netflix. "Squid Game" lag generierte innerhalb von 28 Tagen aber sogar 1,65 Milliarden gestreamte Stunden.