Ally McBeal © 20th Century TV
Die von 1997 bis 2002 ausgestrahlte Anwaltsserie "Ally McBeal" (Fox) bringt auf der Website "werstreamt.es" derzeit keinen befriedigenden - weil nicht einen - Streaming-Treffer hervor. Alternativ könnten zwar 30 DVD-Scheiben Abhilfe schaffen, doch welcher Haushalt besitzt schon noch adäquate Abspielgeräte?! Wer in das Universum reinschnuppern möchte, könnte bald eine neue Gelegenheit dazu bekommen, dann Karin Gist arbeitet derzeit an einem Sequel zu "Ally McBeal" für ABC. Calista Flockhart könnte dabei nochmals in ihre Titel gebende Rolle schlüpfen und mitproduzieren, allerdings sei dies von der Qualität des Drehbuchs abhängig, welches noch nicht vorliegt. Der ursprüngliche Schöpfer David E. Kelley hat sein Wohlwollen zum Sequel geäußert, wird aber nicht beteiligt sein. Und worum soll es gehen? Folgen könnte der Ableger der Tochter von Allys früherer WG-Partnerin Renée Raddick (Lisa Nicole Carson) und ihrem Eintritt ins Anwaltsleben nach dem Studium.

Sarah Michelle Gellar in © 20th Century Fox Television
Schon sehr lange angekündigt war ein Reboot von "Buffy – Im Bann der Dämonen". Genau genommen steht dies seit 2018 im Raum, allerdings ohne Sarah Michelle Gellar in der Hauptrolle als Vampirjägerin. Stattdessen sollte ein vollkommen neuer Cast gefunden werden und eine BPoC die federführende Rolle bekleiden. Gellar hatte mit Zendaya auch bereits ihre perfekte Nachfolgerin auserkoren, allerdings kam das Projekt nie richtig ins Rollen. Im Rahmen eines Podcasts mit dem "Hollywood Reporter" hat Produzentin Gail Berman nun sogar erklärt, dass die Wiederauflage "on pause" sei, also auf Eis liegt: Realisierung: unwahrscheinlich. Mit an dem Projekt beteiligt war ursprünglich auch Joss Whedon. Der Erfinder der Vampir-Killerin sieht sich jedoch mit zahlreichen Vorwürfen unangemessenen Verhaltens, vor allem der Schaffung einer toxischen Arbeitsumgebung Belästigungsanschuldigungen konfrontiert.

Sincerely C.K. © Louis C.K.
Auf dem Edinburgh TV Festival kündigte David Nevins, der bei Paramount für die fiktionalen Eigenproduktionen verantwortlich ist, eine Doku über Louis C.K. an. 2017 waren im Rahmen der #metoo-Diskussion Anschuldigungen mehrerer Frauen gegen ihn bekannt geworden. So warfen ihm andere Komikerinnen vor, sich 2002 vor ihnen entblößt und masturbiert zu haben. Louis C.K. räumte die Anschuldigungen ein und zog sich zunächst aus der Öffentlichkeit zurück - Netflix, HBO und FX beendeten die Zusammenarbeit. Inzwischen ist Louis C.K. aber auf die Bühne zurückgekehrt. Nevins kündigte an, bei der Doku mit den Reportern zusammenzuarbeiten, die die Geschichte 2017 in der "New York Times" aufdeckten. "Louis CK ist eine etwas andere Situation als Harvey Weinstein und er ist ein wirklich großartiger Komiker, der sich auf seine eigene Art und Weise zurückgemeldet hat", so Nevins. Er kündigte unterdessen ebenfalls an, dass man Ewan McGregor als Hauptdarsteller für die Serie "A Gentleman in Moscow" verpflichtet hat, der Adaption des gleichnamigen Bestsellers.

Law & Order © RTL
Wenn am 22. September die neue "Law & Order"-Saison bei NBC beginnt, dann wird es erstmals in der Geschichte des Franchises ein Crossover aller existierenden "Law & Order"-Serien geben. Die Geschichte beginnt also bei "Law & Order: Organized Crime", wird dann bei "Law & Order: Special Victims Unit" weitererzählt und endet erst bei "Law & Order". Und darum geht's: Als ein junges Mädchen kaltblütig erschossen wird, tut sich Detective Frank Cosgrove mit Detective Jalen Shaw zusammen, um den Mörder zu finden. Capt. Olivia Benson und Detective Elliot Stabler werden zu Hilfe gerufen, als sie merken, dass sie es mit mehr als einem typischen Mordfall zu tun haben. Nachdem sie wichtige Beweise gefunden haben, versuchen Jack McCoy und Staatsanwalt Nolan Price Gerechtigkeit gegen einen internationalen Verbrecherring walten zu lassen, aber Komplikationen bedrohen den Ausgang ihres Falls.

Community © Sony Pictures
Mit "The Company You Keep" geht es für "This Is Us"-Schauspieler Milo Ventimiglia ab ins nächste Serienengagement. Die auf der koreanischen Serie "My Fellow Citizens" basierende Produktion ist in diesem Jahr damit zugleich der letzte noch offene ABC-Pilot, der zur Serie umgewandelt wird. Ventimiglia mimt darin den Kriminellen Charlie, der eine leidenschaftliche Nacht mit der verdeckten CIA-Agentin Emma (Catherine Haena Kim) durchlebt. Daraus entsteht eine Verbindung, die für beide nicht nur positive Konsequenzen hat. Positive Konsequenzen für "Community"-Fans hingegen dürften die jüngsten Äußerungen von Dan Harmon haben, denn der Hashtag #SixSeasonsAndAMovie bekommt ein Update. Der "Community"-Schöpfer berichtete "Newsweek", dass sieben Jahre nach dem Ende der Comedy ein Entwurf für einen Film steht und dieser in einen Pitch einfließt. Die Frage, ob ein Film folgt, oder nicht, sei bereits überschritten – man fokussiere sich nur noch auf das wann. Zwischen einem und acht Jahren sei dabei jedoch alles möglich.

The Good Doctor © ABC
Rein sprachlich nah am Justizdrama "The Good Wife" dran ist die Arztserie "The Good Doctor" über den autistischen Chirug Dr. Sean Murphy (Freddie Highmore). Doch nun rückt ein bei ABC in den Kinderschuhen steckendes Projekt auch inhaltlich näher ran an das Legal-Drama, welches einst bei CBS lief und mit "The Good Fight" noch weiter erzählt wurde. Mit "The Good Lawyer" ist eine Art Spinoff von "The Good Doctor" geplant, das jedoch mit einem weiblichen Lead aufwarten wird. Der Pilot dazu soll in die sechste Staffel der bestehenden Serie integriert werden, bei dem Sean juristisch von der an Zwangsstörungen leidenden, aber sehr begabten Strafverteidigerin Joni beraten wird. Die junge Anwältin sieht sich durch ihre Symptome nicht nur in ihrem beruflichen, sondern auch privaten Leben vorverurteilt und versucht sich gegen alle Kategorisierungen zu behaupten.

J. J. Abrams © IMAGO / MediaPunch
J.J. Abrams scheint sich von zwei geplanten Serien, zumindest bei den jeweiligen Diensten, verabschieden zu müssen. Zum einen wäre da "My Glory Was I Had Such Friends" bei Apple TV+. Bei dieser Miniserie war eigentlich Jennifer Garner als Hauptdarstellerin mit an Bord. 2018 wurde das Projekt direkt in Serie geschickt, doch nun ist Garner ausgestiegen. Angeblich suchen WBTV und Bad Robot jedoch nach einer neuen Heimat. Die im Mai letzten Jahres von HBO Max georderte Feldermaus-Serie "Batman: Caped Crusader" von Abrams, Bruce Timm und Matt Reeves bekommt ebenfalls ein rotes Licht. Die animierte Serie wurde neben fünf weiteren Animationsserien gestrichen.

Verlängert oder abgesetzt

"A Million Little Things": Für ABC sollte "A Million Little Things" so etwas sein wie "This Is Us" für NBC. Doch während der NBC-Hit es auf insgesamt sechs Staffeln und etliche Emmy-Nominierungen bringt, wird für das gefühlige Drama bei ABC angeblich schon nach der fünften Staffel und kaum Berücksichtigung der Television Academy Schluss sein, wie "Deadline Hollywood" berichtet. Die Verlängerung um eine fünfte und im nächsten Jahr startende Staffel war seitens des Produktionsteams an die Bedingung geknüpft, dass nach der Runde der Vorhang zu fallen hat.

Curb your Enthusiasm © HBO
"Curb Your Enthusiasm": Cringe. 2021 zum Jugendwort des Jahres in Deutschland gekrönt, umschreibt aktuell wohl kaum ein Wort das Gefühl beim Schauen von "Curb Your Enthusiasm" besser. Zur Fremdscham mischt sich jedoch Lächeln und das macht die Mischung eines politisch nicht korrekten Protagonisten in einer immer mehr auf politische Korrektheit zielenden Gesellschaft reizvoll. Larry David will bei HBO in einer zwölften Runde die fiktionalisierte Version des Larry Davids weiterspielen. Oder anders formuliert: "Lass es, Larry!" wird mit der Bestellung einer zwölften Staffel immer mehr zu "Lass es NICHT, Larry!".

"The Rehearsal": Der Alltag kann unberechenbar und fies sein. Die HBO-Serie "The Rehearsal" von und mit Mastermind Nathan Fielder skizziert die Idee, den Alltag um seine Unsicherheiten zu reduzieren und den Zufall zu eliminieren. Dies geschieht durch Simulationen größerer Momente im eigenen Leben mittels aufwändiger Vorbereitung durch ein Team aus Fachleuten und Schauspielenden. Noch vor dem Finale der Premierenstaffel der experimentell angelegten Serie hat der Sender nun das Go für eine zweite Staffel gegeben.

The Umbrella Academy © Netflix
"The Umbrella Academy": In der Serie nach der gleichnamigen Comicvorlage aus dem Hause Dark Horse versuchen sich die entfremdeten Geschwister nach dem Tod ihres Adoptivvaters an der Weltrettung. Solch ein Unterfangen kann man mit Superkräften in jedem Fall besser angehen und die kann die Runde vorweisen. Doch nach vier Staffeln kommt das Vorhaben an ein Ende, denn Netflix hat zwar eine vierte Staffel bestellt, doch diese wird dann auch die letzte sein. Angeblich könnte diese dann auch kürzer ausfallen als die Vorgängerstaffeln.

US-Reichweiten-Update

House of the Dragon © Home Box Office
Das "Game of Thrones"-Prequel "House of the Dragon" legte HBO/HBO Max in den USA einen fulminanten Start hin: Am Premierenabend wurden - ob linear oder auf Abruf - 9,99 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer erreicht, womit es die meistgesehene Serienpremiere von HBO aller Zeiten war. Als "Game of Thrones" 2011 erstmals an den Start ging, hatten einst 4,2 Millionen Personen zugeschaut. Im Lauf der Zeit war die Fangemeinde aber natürlich deutlich gewachsen - an die Reichweite von fast 18 Millionen, die am Premierentag der finalen "GoT"-Staffel eingeschaltet hatten, kam "House of the Dragon" dann erwartungsgemäß nicht ganz ran. Doch die Stärke von "House of the Dragon" zeigt sich im Vergleich zu allen übrigen HBO-Produktionen deutlich: "Euphoria", inzwischen die zweitmeistgesehene HBO-Serie in der Geschichte - zählte beim Serienauftakt 2,4 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, bewegte sich also auf einem ganz anderen Niveau.

Better Call Saul © AMC
Während HBO sein erfolgreichstes Franchise nun wiederbelebt hat, musste sich AMC von einem seiner bekanntesten verabschieden: Mit dem Finale von "Better call Saul" ist "Breaking Bad" nun endgültig Geschichte. Zum Abschied schalteten 1,8 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer am Abend der Erstausstrahlung des Staffelfinales ein, das war die höchste Reichweite nach dieser Messmethode seit dem Finale der dritten Staffel im Sommer 2017. Das Zielgruppen-Rating belief sich auf 0,5 Prozent. Innerhalb von drei Tagen zog die Reichweite dann schon auf 2,7 Millionen an und noch etliche weitere dürften im Verlauf der Zeit folgen. Bei AMC+, dem Streamingdienst von AMC, erreichte die finale Episode nach eigenen Angaben am Premierentag rund vier Mal so viele Menschen wie der Staffel-Auftakt. Um so stärker dürfte AMC die Serie nun fehlen - vor allem als Zugpferd zum Verkauf von Abos für AMC+.