Trevor Noah hat am Donnerstagabend seinen Abschied bei der "Daily Show" angekündigt. Er hatte 2015 die Nachfolge von Jon Stewart angetreten. Er war zuvor schon einige Monate als "Korrespondent" in der Sendung zu sehen, dass man ihn zum Moderator beförderte, kam aber trotzdem überraschend. "Ich weiß noch, als wir anfingen, dachten viele Leute, es sei eine verrückte Wette, und ich denke immer noch, dass es eine verrückte Wahl war, sich für irgendeinen zufälligen Afrikaner zu entscheiden." Unter Trevor Noah wurde die "Daily Show" modernisiert und blieb ein Erfolg für den Sender, verlor im Vergleich zur Ära von Jon Stewart aber etwas an Einfluss. Während Stewart die Emmys abonniert hatte, musste sich Trevor Noah Jahr um Jahr John Oliver geschlagen geben. Einen genauen Zeitplan für seinen Abschied gibt es noch nicht. An dem Format will Comedy Central aber festhalten, in einem Statement des Sender ist von einem "neuen Kapitel" in der Geschichte der Sendung die Rede, an dem nun gearbeitet werde.

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Marvel © Marvel
Fast zwei Jahre ist es nun schon her, dass Disney angekündigt hat, "Armor Wars" mit Don Cheadle als Serie für Disney+ zu produzieren. Doch nun ist man zur Entscheidung gelangt, anstelle einer sechsteiligen Serie lieber einen Fim zu produzieren. Zu den Gründen für diesen Schritt gibt es keine Angaben, an Yassir Lester, der bislang als Autor an der Serie arbeitet, hält man aber auch für die Filmversion fest. Einen Regisseur hat man bislang noch nicht benannt, ebensowenig steht fest, wann der Film in etwa veröffentlicht werden soll. Dass Don Cheadle wieder seine Rolle "War Machine" Colonel James "Rhodey" Rupert Rhodes übernimmt, die er schon in den "Iron Man"-Filmen innehatte, wird nach wie vor erwartet. Zu einer Premiere, egal in welcher Variante und auf welchem Screen, kann es zunächst bei "Grendel" nicht kommen. Eigentlich hatte Netflix acht Folgen der auf den Comics aus dem Hause "Dark Horse" von Matt Wagner basierenden Produktion geordert. Doch die Aufbereitung des düsteren Comics geht bei Netflix nicht weiter. Die Produzenten sind jedoch bereits auf der Suche nach einer neuen Heimat für die Serie mit Abubakr Ali in der Hauptrolle.

Paramount © Paramount
Kevin Costner und Morgan Freeman machen bei einer Mini-Serie vor allem hinter der Kamera gemeinsame Sache. Für Paramount basteln sie an einer Spionage-Serie namens "The Gray House", die das Wirken bislang zu wenig beachteter Frauen während des Bürgerkriegs in den Fokus rücken will. Konkret geht es dabei um ein Trio, das eine Art Spionagering formierte und unter der Gefahr für Leib und Freiheit, dem Norden – und damit der Demokratie – zu wichtigen Informationen und darauf basierend mit zum Sieg verhalf. Auch Hulu hat Interesse an einer Mini-Serie und dafür bereits den Warenkorb geöffnet: bestellt wurde "Under the Bridge", das ebenfalls auf einer wahren Begebenheit beruht. Die Serie basiert auf Rebecca Godfreys gleichnamigem Buch von 1997. Eine 14-Jährige macht sich dabei auf den Weg zu einer Party mit Freunden, von der sie nicht mehr wiederkehren wird. Sieben Mädchen und ein Junge wurden daraufhin des kaltblütigen Mordes angeklagt.

Ghosts © CBS
Man stelle sich vor es gibt eine Serienpremiere in ausgewählten Kinos der USA und niemand darf hin. Mit Corona hat dies jedoch nichts zu tun, denn genau genommen ist eine bestimmte unsichtbare Gruppe sogar erwünscht: Geister. In einem Marketing-Stunt hat sich CBS nämlich überlegt, den Auftakt der zweiten Staffel der Comedy "Ghosts" am Dienstag zu später Stunde beispielsweise im Million Dollar Theater in Los Angeles, dem Cinema 21 in Portland und etlichen weiteren, meist historisch angehauchten Kinos zu zeigen. Lebende hatten jedoch keinen Eintritt, lediglich Tote durften der Vorführung beiwohnen. Diese habe man über Social Media und Medien, die vorgeben mit Toten kommunizieren zu können, eingeladen. Wie viele der Einladung gefolgt sind? Unklar: "Wir wissen, dass es schwierig ist, Daten über die Besucherzahlen zu erhalten, weil es keine Möglichkeit gibt, sie zu erfassen. Die einzige Möglichkeit, dies zu verfolgen, ist das Hörensagen über die Medien. Aber was wir bisher gehört haben, ist, dass nicht lebende Menschen es lieben." In der vergangene Saison erfolgreich gestarteten Comedyserie "Ghosts" zieht ein Paar in ein vermeintliches Traumhaus, das allerdings von zahlreichen Geistern bewohnt wird. Nach einer Nahtoderfahrung kann die Frau diese sehen.

NBC © NBC
Schauspieler und Produzent Mike O'Malley ("Snowpiercer") hat in NBC einen Abnehmer für eine Comedy gefunden. Dort lag bereits ein namenloser Pilot dazu vor, den der Sender nun in Serie schickt. Und diese lässt bekannte Gesichter miteinander interagieren: der als Alan Harper aus "Two and a Half Men" bekannte Jon Cryer lässt sich darin von seiner von Abigail Spencer ("Scottie" aus "Suits) porträtierten Serienehefrau Julia scheiden. Diese verläuft freundschaftlich und friedlich. Die Entscheidung die gemeinsamen Kinder in der Nestwohnung zu lassen und sich dort abzuwechseln, scheint zunächst zu gelingen. Doch dann kommt Ex-"Scrubs"-Mitglied Donald Faison als Trey ins Spiel, der das Herz der Dame gewinnen kann. Trey ist nicht nur der Besitzer von Jims (Cryer) favorisiertem Sport-Team, er ist fortan auch eine Komponente im Miteinander der Patchwork-Familie.

MGM+ © MGM
Die Verplussung der Streaming-Welt hält weiter an. Neuester im Bunde ist Epix. Der Kabelsender und Streaming-Dienst wird ab Januar in MGM+ umbenannt - wie auch anderswo holt man also auch hier den traditionsreicheren Namen eines Hollywood-Studios wieder nach vorn. Gleichzeitig hat Epix auch neue Projekte in Auftrag gegeben: "Hotel Cocaine". Es geht geht um die Geschichte von Roman Compte, Exil-Kubaner, CIA-Agent und gleichzeitig Geschäftsführer des Hotels Mutiny, das in den späten 70ern/frühen 80ern Epizentrum der Kokain-Szene Miamis war. Hinter der Serie steht Chris Brancato, der auch schon "Narcos" geschrieben hat. Außerdem bekommt "Belgravia" von "Downton Abbey"-Co-Creator Julian Fellowes eine Fortsetzung. "Belgravia: The Next Chapter" setzt 25 Jahre nach den Ereignissen der Miniserie an und spielt somit 1865. Epix war einst als Joint Venture von Lionsgate und Paramount gegründet worden, ehe Metro-Goldwyn-Mayer die Anteile übernahm - das mittlerweile bekanntlich von Amazon geschluckt wurde, womit Epix und künftig dann MGM+ also jetzt zu Amazon gehört, aber weiter eigenständig weiterbetrieben wird.

Lionsgate+ © Lionsgate
Apropos Lionsgate und Verplussung: Dort wurde in dieser Woche aus der Tochter Starzplay international überraschend Lionsgate+, nur in den USA heißt der Sender weiterhin Starz. Das kam insofern überraschend, weil man bislang davon ausging, dass Lionsgate Starz verkaufen möchte. Und tatsächlich arbeitet man weiter an einer Aufsplittung des Unternehmens - allerdings möchte Lionsgate nun genau andersherum Starz behalten und stattdessen das Studio-Geschäft loswerden. "Mit dem Fortschreiten der Verhandlungen haben wir uns verstärkt auf die Möglichkeit konzentriert, unser Studiogeschäft auszugliedern, was eine Reihe von finanziellen und strategischen Vorteilen mit sich bringen würde. In dieser Hinsicht führen wir weiterhin produktive Verhandlungen mit potenziellen strategischen und finanziellen Partnern auf beiden Seiten unseres Geschäfts", heißt es in einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC vom Mittwoch. Lionsgate hatte Starz 2016 für 4,4 Milliarden Euro übernommen, seither war Starz deutlich gewachsen - allerdings ohne dem Aktienkurs des Mutterkonzerns zu helfen. Eine Aufsplittung soll daher den Wert für die Aktionäre erhöhen.

Freeform © Freeform
Keinen neuen Namen, aber mal wieder ein neues Logo verpasst Disney seinem Sender Freeform. Zur Erinnerung: Der Sender, der 1998 noch als Fox Family Channel gegründet worden war, hieß nach der Übernahme durch Disney ab dem Jahr 2001 ABC Family. 2016 entschied man sich für das "coolere" Freeform. Und seither ist es nun schon das dritte Logo für Freeform. Der Sender sieht das als Teil des Marken-Refreshs durch Senderchefin Tara Duncan, die die Führung aber auch schon seit mehr als zwei Jahren innehat.

Apple TV+ © Apple
Oprah Winfrey und Apple werden ihren 2018 geschlossenen Content-Deal nicht verlängern. Zwar soll es weiterhin eine Zusammenarbeit auf Projektbasis geben, allerdings nicht mehr in exklusiver Form. Tatsächlich dürfte man sich bei Apple mehr von der Zusammenarbeit mit einer der bekanntesten TV-Persönlichkeiten versprochen haben. Zuletzt wurde die von ihr produzierte Doku über Sidney Poitier veröffentlicht, ansonsten gab es die Interview-Reihe "The Oprah Conversations", die allerdingsn nicht über 15 Folgen hinaus kam. Auf der anderen Seite lief das wohl aufsehenerregendste Interview, das Oprah in den letzten Jahren geführt hat, nicht bei Apple, sondern bei CBS: Das mit Meghan und Harry.

David Zaslav © Discovery
Die Fusion von WarnerMedia und Discovery als holprig zu bezeichnen, wäre wohl noch eine Übertreibung im positiven Sinne: Unter einigen Schmerzen und der Revidierung zahlreicher Entscheidungen der früheren Warner-Führung führt David Zaslav die beiden Unternehmen gerade als Warner Bros. Discovery zusammen. Doch schon bevor der Zusammenschluss überhaupt offiziell abgeschlossen war, wurde über eine weitere Konsolidierung geraunt. Diesen Gerüchten trat Zaslav nun auf Nachfrage eines Angestellten in einem Townhall-Meeting entgegen. "Wir stehen nicht zum Verkauf. Wir haben alles was wir brauchen, um erfolgreich zu sein", so Zaslav, der zugleich ankündigte, die Zahl der veröffentlichten Kinofilme wieder auf 15 bis 20 pro Jahr hochfahren zu wollen und auch die Bedeutung des klassischen Sendergeschäfts betonte. Das steht im Einklang mit dem schon vor Wochen verkündeten Strategie-Schwenk, die Zukunft nicht allein im Streaming-Geschäft zu sehen, wo im kommenden Jahr die Zusammenführung von HBO Max und Discovery+ ansteht.

Alisa Bowen © Disney
Alisa Bowen wurde bei Walt Disney zur Präsidentin von Disney+ befördert. Sie fungierte bislang als EVP Global Business Operations fürs globale Streaming-Geschäft von Disney. Bislang war Michael Paull, Präsident des gesamten Direct-To-Consumer-Geschäfts im Entertainment-Bereich, direkt für Disney+ verantwortlich, Bowen wird künftig an ihn berichten. Bowen wird mit den in den einzelnen Regionen für Disney+ Verantwortlichen zusammenarbeiten und sich weiter auf Innovationen fokussieren. Bei Disney+ steht als nächstes die Einführung des teils werbefinanzierten Abos an.

Verlängert oder abgesetzt

"Big Brother": Erst am Sonntag fuhr die 24. Staffel von "Big Brother" in den Hafen ein. Doch Moderatorin Julie Chen-Moonves twitterte, dass es im nächsten Sommer weitergehen wird mit der Reality-Show bei CBS. Der Sender hat eine 25. Staffel über die Hausbewohnerinnen und -bewohner geordert, die neben Wettbewerben auch wieder das Drama im Haus fokussieren wird.

"Bridge & Tunnel": Idee, Drehbuch, Regie: Edward Burns. Doch damit nicht genug der Credits, er spielt in der Dramedy "Bridge & Tunnel" auch noch mit. Nach zwei Staffel ist allerdings Schluss mit der Serie des Multitalents, denn Epix verabschiedet sich nach zwei Staffeln von der Gruppe College-Absolventen in den 1980er Jahren, die den Geist der Arbeiterklasse aus ihrer Heimat Long Island trotz der neuen Umgebung Manhattans nicht aus den Köpfen bekommen.

"Interview With the Vampire": Noch vor dem Start der auf dem gleichnamigen Roman von Anne Rice basierenden Adaption bei AMC gab es grünes Licht für eine zweite Staffel. Auf der Kinoleinwand begegneten sich Mitte der 1990er Jahre Brad Pitt und Tom Cruise in "Interview mit einem Vampir", bei dem Rice auch als Drehbuchautorin fungierte. In der Serie wird Louis de Pointe du Lac (einst Pitt) von Jacob Anderson gespielt – Lestat de Lioncourt (damals Cruise) wird von Sam Reid porträtiert.

"Queer as Folk": Eine kurze Lebensdauer wird "Queer as Folk" bei Peacock zuteil. Nachdem die im Kontext der LGBTQ stehende Serie im April 2021 eine direkte Serienbestellung bekam und am 9. Juni in Gänze beim Streamer zum Abruf stand, gehen nach nur einer Staffel die Lichter schon wieder aus. Bei der Peacock-Produktion handelte es sich um die dritte Serie aus dem Universum: neben dem britischen Original aus 1999/2000 lief eine fünf Staffeln starke Adaption bei Showtime.

US-Quoten-Update

The Rookie Feds © ABC
Angesichts der immer größeren Probleme der Networks, mit neuen Serienproduktionen in der Streaming-Flut noch aufzufallen, kann man die Serienneustarts in diesem Herbst an einer Hand abzählen. ABC hat nun mit "The Rookie: Feds" zumindest einen neuen Ableger einer schon eingeführten Serie an den Start gebracht. Das Interesse fiel zum Auftakt überschaubar aus: 2,3 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sahen am späten Dienstagabend die Premierenfolge, das Zielgruppen-Rating lag bei 0,3 Prozent. "The Rookie" selbst kehrte sonntags mit 3,4 Millionen zusehenden Personen zurück, kam in der Zielgruppe aber auch nicht über ein 0,3-Prozent-Rating hinaus. Wie genügsam man bei den Networks geworden ist, zeigt schon die Tatsache, dass "The Rookie" auch in der letzten Saison häufig nicht besser lief und trotzdem einen Ableger bekam.

Law & Order © RTL
Nachdem wir schon in der vergangenen Woche berichtet haben, dass es vor allem noch die Dick-Wolf-Franchises sind, die im linearen Fernsehen funktionieren, lässt sich das nach den "FBI"- und "Chicago"-Serien auch mit "Law & Order" fortschreiben. Am Donnerstag vergangener Woche liefen "Law & Order: Organized Crime", "Law & Order: Special Victims Unit" und "Law & Order" erstmals in einem Triple-Crossover. Das hat allen drei Serien gut getan: "Organized Crime" erzielte mit knapp fünf Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern die höchste Reichweite seit dem Serien-Auftakt vor zwei Jahren, die anderen beiden Serien hatten so viele Zuschauerinnen und Zuschauer wie seit dem Staffelauftakt des vergangenen Jahres nicht (5,5 bzw. 4,7 Millionen).