Kelsey Grammer als Frasier Crane © CBS
Dem Sequel von "Frasier" kann man in jedem Fall bereits jetzt Ausdauer attestieren: nachdem zwei Jahre vor Ausbruch der Corona-Pandemie über eine Rückkehr der einst sehr erfolgreichen und bei NBC beheimateten Comedy "Frasier" gemunkelt wurde, wurde vor mehr als eineinhalb Jahren die News publik, dass sich ein Comeback mit Kelsey Grammer immer weiter nähert. Als neue Heimat der auf zehn Folgen geschätzten Neuauflage galt Paramount+. Nun gibt es final grünes Licht für die Comedy beim besagten Streamingdienst, bei der Grammer auch als ausführender Produzent fungieren und nochmals in seine Rolle als Rat gebender Radio-Host in Sachen Psychologie, Dr. Frasier Crane, schlüpfen wird. Viel mehr ist nicht bekannt, außer, dass die Serie nicht mehr in Seattle, sondern in einer anderen Stadt angesiedelt sein soll.

HBO Max © WarnerMedia
Bei HBO Max mit acht Folgen direkt in Serie geschickt wurde eine Comedy-Serie von Erfolgsproduzent Chuck Lorre, auf dessen Konto Serien wie "Two and a Half Men", "The Big Bang Theory", oder auch "The Kominsky Method" gehen. Während Lorre in der Vergangenheit vor allem in CBS einen Partner hatte, wurde es spätestens ab "Disjointed" diverser und Streamingdienste kamen aufs Tapet. Nach Erfahrungen mit Netflix stößt nun die erste Produktion für HBO Max in Lorres Portfolio, welches durch seinen Exklusivvertrag mit Warner Bros. Television nahe liegt. Bestellt wurde "How To Be a Bookie" mit Sebastian Maniscalco ("The Irishman") in der Hauptrolle als Buchmacher, der in Los Angeles mit den Rahmenbedingungen seines Jobs zu kämpfen hat, ebenso wie mit seinen unzuverlässigen Klientinnen und Klienten, der Familie und seinen Mitarbeitenden.

Peacock © NBC Universal
Ein Hashtag wird Wirklichkeit: #SixSeasonsAndAMovie wurde über Jahre von Fans der Sitcom "Community" kultiviert. Nachdem der erste Teil mit sechs Staffeln schon vor sieben Jahren eingelöst wurde, fehlte noch der abschließende Film, den Fans immer wieder einforderten. Spekulationen über eine Realisierung gab es in unregelmäßigen Abständen, doch nun ist diese wirklich in trockenen Tüchern. Peacock hat den Film "Community: The Movie" von Schöpfer Dan Harmon beauftragt. Ein Wiedersehen geben wird es mit Joel McHale (Jeff Winger), Danny Pudi (Abed Nadir), Alison Brie (Annie Edison), Gillian Jacobs (Britta Perry), Jim Rash (Craig Pelton) und Ken Jeon (Ben Chang). Wohl nicht mit dabei sind hingegen Musiker und Schauspieler Donald Glover (Troy Barnes) und Yvette Nicole Brown (Shirley Bennett), die bereits nach fünf Staffeln ausstiegen. Nach Greendale ans Community College ebenfalls nicht zurückkehren wird Chevy Chase (Pierce Hawthorne), der durch unangemessenes Verhalten am Set in der fünften Staffel nur noch einen Gastauftritt bekam. Der Spruch "Sechs Staffeln und ein Film" geht übrigens zurück auf eine Aussage in der zweiten Staffel und wurde im Anschluss zum Insider-Joke in der "Community".

NCIS Logo © CBS
Das "Law & Order"-Franchise von Dick Wolf hat es bereits vorgemacht und wurde beim Triple-Crossover mit sehr guten Quoten belohnt. So gesehen nachziehen wird man nun bei CBS, denn dort wird es im Januar zum ersten Mal zu einem Crossover der drei "NCIS"-Serien, "NCIS" und den Spinoffs "NCIS: Los Angeles" und "NCIS: Hawaii" kommen, wie der Branchendienst "Entertainment Weekly" zuerst berichtete. Ein Crossover von "NCIS" und "NCIS: Hawaii" gab es zwar bereits, die Verbindung aller drei Serien zum "NCIS-verse" ist hingegen neu. Mit vereinten Kräften soll dort ein hochqualifizierter und gleichsam mysteriöser Killer zur Strecke gebracht werden. Das Problem: einige aus dem Ermittlerteam sind ebenfalls Ziele des Mörders.

Starz © Starz
"Tote Mädchen lügen nicht"-Hauptdarstellerin Katherine Langford (spielte Hannah Baker) hat ein neues Serienengagement vor der Nase. Starz hat die Serie "The Venery of Samantha Bird" bestellt, bei der Langford die Titel gebende Rolle der Samantha Bird bekleiden wird. Darin reist sie auf einen Familienbesuch nach New England und verliebt sich Hals über Kopf in ihre Jugendliebe, was jedoch nur auf den ersten Blick eine perfekte Bilderbuchromanze ist. Bei Netflix baut man hingegen auf einem bereits bestehenden Reality-Format auf und produziert ein weiteres Spinoff. Bestellt wurde nun "Bling Empire: New York". In Deutschland ist das Format, welches sich den Reichen mit asiatischen Wurzeln und deren ausschweifendem Leben widmet, als "Das Klunkerimperium" bekannt.

Kim Kardashian - Eine Stimme für die Gerechtigkeit © TLC
Kanye West schoss mal wieder scharf gegen den "Kardashian"-Clan und bezeichnet deren Familienmitglieder via Instagram als Lügner. Seine Ex-Frau Kim Kardashian hat es unterdessen nicht nur damit, sondern auch noch mit der Börsenaufsicht SEC zu tun, an die sie im Rahmen eines Vergleichs 1,26 Millionen US-Dollar an Bußgeldern und Entschädigung abdrücken muss. Die hohe Strafe geht auf verschwiegene Einnahmen zurück, die der Reality-Star für die Bewerbung einer Kryptowährung bekam. Doch dann ist da auch noch eine für sie positive News, die mit einem neuen Standbein der Ex-Partnerin von "SNL"-Star Pete Davidson zu tun hat und mit ihrem Interesse an Jura und ihrem Engagement für unrechtmäßig Verurteilte korreliert: die 41-Jährige hat einen True-Crime-Podcast bei Spotify veröffentlicht, der sich dem Fall von Kevin Keith aus Ohio annimmt. Diesem wird vorgeworfen, im Jahr 1994 drei Morde begangen zu haben. Allerdings gibt es Indizien, die dagegen sprechen. Die Beschreibung des Podcasts "Kim Kardashian's The System" lautet wie folgt: "In acht Folgen werden Kim und ihr Team tief in den Fall eintauchen, wichtige Fragen aufwerfen und versuchen, Licht in ein Justizsystem zu bringen, das oft bewusst rätselhaft sein kann".

Justizia © Photocase
Vergewaltigung, Körperverletzung, unfreiwilliger Oralverkehr: so lauten die Anschuldigungen mehrerer Frauen gegenüber "Scrubs"-Produzent und -Autor Eric Weinberg. Angeklagt wurde Weinberg nun in 18 Fällen wegen sexuell übergriffen Verhaltens, was am 25. Oktober dem Haftrichter vorgelegt wird. Weinberg soll junge Frauen unter dem Vorwand eines Fotoshootings in seine Villa gelockt haben und sie laut Staatsanwaltschaft missbraucht haben. Wie der "Hollywood Reporter" am Mittwoch berichtete, hat das Fachmagazin mit über zwei Dutzend Betroffenen gesprochen und dabei feststellen können, dass die ersten Übergriffe bereits ins Jahr 2000 zurückreichen. Im Verfahren selbst geht es jedoch um die Vorwürfe von fünf Frauen und Vergehen zwischen 2014 und 2019. Weinberg kam gegen die Zahlung einer Kaution von fünf Millionen US-Dollar zunächst frei. Bereits vor acht Jahren war der Hollywood-Produzent festgenommen worden, aus Mangel an Beweisen kam es jedoch nicht zu einer Anklage.

Peacock © NBC Universal
Jeff Shell, CEO von NBCUniversal, hat in einem Interview mit CNBC erklärt, dass der Streamingdienst Peacock inzwischen 15 Millionen Abonnentinnen und Abonnenten zählt. Peacock war im zweiten Quartal mit 13 Millionen Abonnentinnen und Abonnenten ins Stocken geraten. Im Zuge dessen wurden eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um das Wachstum anzukurbeln, darunter ein erheblicher Preisnachlass, die Rückforderung von Rechten an Shows, die früher auf Hulu gestreamt wurden, sowie die Ausstattung mit mehr Live-Sport. In dem Interview bestätigte Shell zugleich, dass NBC die mögliche Rückgabe der Programmstunde um 22:00 Uhr an Affiliates erwägt. Diesbezüglich sei jedoch noch keine endgültige Entscheidung getroffen worden. NBC beabsichtige jedoch, "Ressourcen umzuverteilen" auf Bereiche des Unternehmens, die wachsen, so Shell. 

The CW © The CW
Klar war, dass mit dem neuen Eigentümer Nexstar Media bei The CW große Veränderungen anstehen. Nachdem die Gruppe 75 Prozent am Network übernommen hat und die bisherigen Eigentümer Warner Bros. und Discovery nur noch mit 12,5 Prozent beteiligt sind, wurde kürzlich schon eine neue Marschroute bekannt gegeben: der Sender soll weg von Serien, die auf ein jüngeres Publikum ausgerichtet sind und hin zu Produktionen, die passender zum Durchschnittsalter des CW-Publikum passen, welches bei 58 Jahren liegt. Nach elfeinhalb Jahren tritt daher nun Mark Pedowitz, Chairman und CEO des "Arrowverse"-Senders, mit sofortiger Wirkung zurück. Damit verabschiedet sich einer, der eine der längsten Amtszeiten bei einem Network an der Spitze inne hatte. Der TV-Manager wird sich jedoch nicht aus dem Entertainment-Business zurückziehen, sondern wird seine Produktionsfirma Pine Street Entertainment wiederbeleben, die vor seinem Job vertraglich bei The CW bei Warner Bros. TV angesiedelt war. Ersetzt wird er durch Dennis Miller, der die Absichten des neuen Eigentümers nun in die gewünschte Richtung lenken soll. Mit Pedowitz gehen übrigens auch zwei weitere Senior-Executives: der für Streaming und das Marketing verantwortliche Rick Haskins geht ebenso wie Finanzchef Mitch Nedick. Personelle Veränderungen gibt es derweil auch bei Fox Entertainment, wo Rob Wade künftig als CEO fungieren wird. Er ersetzt Charlie Collier, der zu Roku wechselt. Darüber hinaus wurde bekannt, dass David Nevins als Chairman und CEO der Paramount Premium Group sowie als Chief Creative Officer der Scripted-Serien von Paramount+ zurückgetreten ist. Er wird zum Ende des Jahres aufhören. Und dann wäre da noch COO-Casey Bloys, der einen neuen Titel bekommt: fortan ist er Chairman und CEO, HBO und HBO Max Content.

Verlängert oder abgesetzt

"Firefly Lane": Katherine Heigl ("Suits") und Sarah Chalke ("Scrubs") treffen sich in "Firefly Lane" und spielen zwei Freundinnen, die in ihrem Wesen und ihrer Lebensplanung unterschiedlicher nicht sein könnten. Nach einem Vorfall wird die Verbindung jedoch auf die Probe gestellt, denn was für die Liebe gilt, könnte man auch auf Freundschaften anwenden: es ist neben Nehmen auch mit Geben verbunden. Nach zwei Staffeln macht Netflix allerdings Schluss mit der Freundschaft. Die ersten neun Folgen der letzten Staffel werden am 2. Dezember verfügbar sein – die restlichen Folgen der insgesamt 16 Episoden umfassenden Finalstaffel werden 2023 zum Abruf stehen.

"Outer Range": Josh Brolin darf weiterhin den Cowboyhut auf dem Kopf belassen und als Ranch-Oberhaupt Royal Abbott um sein Land und seine Familie kämpfen. In der Auftaktstaffel gibt nämlich ein schwarzes Loch ebenso Rätsel auf wie das Verschwinden seiner Schwiegertochter Rebecca. Prime Video möchte mehr davon und hat eine zweite Staffel der Mystery-Sci-Fi-Produktion geordert.

"Rock the Block": Die Renovierungs-Challenge, bei der Designer-Teams gegeneinander antreten, geht weiter. Dabei gilt es, ein neu gebautes Haus mit möglichst viel Kreativität unter Berücksichtigung des Budgets von 250.000 US-Dollar und der Zeit von sechs Wochen einzuhalten – und das für alle konkurrierenden Teams. Bestellt hat HGTV nun eine vierte Staffel.

"Solar Opposites": Die vierte Staffel hat noch gar nicht begonnen, da gab es schon das Kommando für einen Fortgang um eine fünfte Staffel. Im Rahmen der "Comic Con" in New York gab Hulu außerdem bekannt, dass die 12 Folgen umfassende vierte Staffel definitiv nicht mehr in diesem Jahr ausgestrahlt wird.

US-Quoten-Update

So Help Me Todd © CBS/Michael Courtney
Es war ein guter Abend für CBS am Donnerstag: Nicht nur, dass "Young Sheldon" mit 6,61 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern die meistgesehene Sendung des Abends war - auch die Staffel-Premiere von "Ghost" hat sich danach sehr gut geschlagen. Mit 6,15 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern lag die Reichweite der Serie um elf Prozent über dem Wert des Vorjahres-Starts. Die starke Performance der Comedys half zugleich dem neuen Drama "So Help Me Todd" mit Marcia Gay Harden und Skylar Astin zu einem guten Auftakt mit 4,69 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern. Damit war es zugleich die erfolgreichste Serien-Premiere eines Networks in der noch jungen Saison. Doch nicht alle blieben später dran, um die Rückkehr von Marg Helgenberger bei "CSI: Vegas" zu sehen: Mit 3,09 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern lief es für die Serie nicht ganz so rund.

Yellowstone © Paramount Network
Wenn ein Sender die Statistiken für einen Trailer veröffentlicht, dann kann man sicher sein, dass das Interesse riesig ist. So geschehen beim Trailer für die fünfte Staffel von "Yellowstone", die beim Paramount Network zu sehen sein wird. 14,4 Millionen Aufrufe zählte das Video alleine in den ersten 24 Stunden der Veröffentlichung. Einen Rekord knackte allerdings auch Netflix, wo die Miniserie "Dahmer: Monster - The Jeffrey Daher Story" in der zweiten Woche auf herausragende 299,84 Millionen gesehene Stunden kam. Damit handelt es sich im Wochenvergleich nach "Stranger Things 4" um die am zweithäufigsten gesehene englischsprachige Netflix-Serie. Bereits in der ersten Woche hatte es "Dahmer" auf 196,2 Millionen Stunden gebracht.