Lewis Hamilton © IMAGO / Motorsport Images
Aktuell kurvt Rekordweltmeister Lewis Hamilton noch über die Rennpisten des Globus, er baut inzwischen aber für die Zeit nach seiner Karriere vor und hat nun eine eigene Film- und TV-Produktionsfirma namens Dawn Apollo Films gegründet. Zwei konkrete Projekte sind schon in Planung: Für Apple TV+ wird er einen Formel 1-Film mit Brad Pitt in der Hauptrolle und Joe Kosinski ("Top Gun: Maverick") als Regisseur umsetzen. Es geht darin um einen Fahrer, der aus dem Ruhestand zurückkehrt und gegen einen Neuling um den Titel kämpft. Außerdem wird er einen Dokumentarfilm über sein eigenes Leben. Sein Traum sei es immer gewesen, Geschichten zu erzählen, erklärt Hamilton in einem Interview mit "Deadline Hollywood". "Ich habe mich mit meinem Team zusammengesetzt und gefragt, was wir brauchen, um eine Produktionsfirma zu gründen, und ich habe mich mit einer Reihe von Produzenten und Filmemachern in L.A. getroffen, nur um Wissen zu sammeln. Einer von ihnen war Jeffrey Katzenberg." Sein Ziel sei es, "beeindruckende Geschichten zu erzählen und die Menschen durch Filme und Geschichten zu inspirieren".

Sausage Party © Columbia Pictures
Der Animationsfilm "Sausage Party – Es geht um die Wurst" von Seth Rogen und Evan Goldberg aus dem Jahr 2016 steht vor einem Comeback bei Amazon als Serie. Der Film erzählte die Geschichte diverser Lebensmittel in Supermarkt-Regalen, vor allem aber die des Frankfurter Würstchens Frank, und ihren Kampf ums Überleben. Nachdem ein zurückgebrachtes Glas Honig-Senf den anderen Produkten im Supermarkt von seinen erschreckenden Erlebnissen berichtet, kommt es dort zum Glaubenskrieg. Denn an Qualen und Tod hat niemand gedacht – im Kauf wurde die Erlösung gesehen. Teil des seriellen Spinoffs sind dann erneut die Stimmen von Seth Rogen, Kristen Wiig, Michael Cera, David Krumholtz und auch Edward Norton, die bereits auf der großen Leinwand zu hören waren.

Girls5Eva © Universal Television
Die Comedyserie "Girls5Eva" geht in eine dritte Staffel - läuft aber überraschend nicht mehr länger beim NBC-Streamingdienst Peacock, sondern bei Netflix. Hinter der Serie steckt mit Meredith Scardino, Tina Fey und Robert Carlock das gleiche Team, das einst für Netflix schon "Unbreakable Kimmy Schmidt" verantwortete - es ist also gewissermaßen eine Art Comeback beim alten Partner. Das passt zum Inhalt, denn auch bei "Girls5Eva" geht es um ein Comeback: Die Serie dreht sich um die vier ehemaligen Mitglieder der gleichnamigen Girlband geht, die Anfang der 2000er ein One-Hit-Wonder waren, ehe sie wieder in der Bedeutungslosigkeit verschwanden. Nachdem sie anderweitig kein Glück hatten, versuchen sie sich nach zwanzig Jahren an einem Comeback. Einer anderen Serie gab Netflix hingegen den Laufpass: Obwohl die animierte schwarzhumorige Serie "Bad Crimes" über zwei FBI-Agentinnen mit Stimmen von Nicole Byer und Lauren Lapkus schon in Produktion ist, gab Netflix ihr nun den Laufpass. Die Produzenten suchen nun eine andere Heimat.

Hulu © Hulu
Und noch ein alter Film wird wieder ausgepackt und bekommt eine Fortsetzung als Serie. Der Science-Fiction-Film "Never Let Me Go", der wiederum eine Aufbereitung des gleichnamigen dystopischen Romans von Nobelpreisträger Kazu Ishiguro ist, kommt durch eine Bestellung von FX zu Hulu. In Deutschland lief der Streifen des britischen Regisseurs Mark Romanek mit Carey Mulligan, Keira Kneightley und Andrew Garfield in den Hauptrollen 2010 mit dem Titel „Alles, was wir geben mussten“ über die Leinwände. In der Adaption sollen Viola Prettejohn, Tracey Ullman und Kelly Macdonald durch die Serie führen. Drehen soll sich die Serie um den rebellischen Klon Thora im Teenageralter und wie sie aus dem Internat flieht, wo sie und ihre Mitschülerinnen und Mitschüler abgeschirmt leben. Dort werden sie unwissentlich als die perfekten Spenderinnen und Spender ihrer Organe herangezüchtet. In Folge der Flucht hat sie Kontakt zur Außenwelt und setzt eine Revolution in Gang.

Netflix © Netflix
Die Drama-Serie "Ozark" lief diesen April in den Serienhafen bei Netflix ein. Schauspieler und Kopf der Serie, Jason Bateman (spielte Marty Byrde), hat daher wieder Luft für neue Projekte und hat sich dafür erneut Netflix ausgesucht. Gemeinsam mit Schauspieler Jude Law arbeitet er derzeit an der Entwicklung einer Mini-Serie mit dem Titel "Black Rabbit". Auch wenn noch nichts über den Inhalt bekannt ist, drang bereits nach außen, dass Bateman und Law die Hauptparts der Serie vor der Kamera übernehmen und darüber hinaus auch als ausführende Produzenten agieren werden.  

Warner Bros. Discovery © Warner Bros. Discovery
Bei Warner Bros. Discovery sorgt die Zusammenführung der beiden Unternehmen weiterhin für Fusionsschmerzen. In einer Mitteilung an die Börsenaufsicht SEC gab WBD an, dass man allein fürs 3. Quartal Restrukturierungskosten zwischen 1,3 und 1,6 Milliarden US-Dollar erwartet. Bis zum Abschluss der Resturkturierung Ende 2024 sollen sich die Gesamtkosten auf 3,2 bis 4,3 Milliarden US-Dollar belaufen. Darin sind beispielsweise Abfindungen für den Personalabbau aber auch Abschreibungen auf schon produzierte oder gerade in Entwicklung befindliche Projekte, die von der neuen Führung gestrichen wurden, enthalten. Von all dem erhofft sich das Unternehmen dann dauerhafte Kostensynergien von drei Milliarden Dollar. Vor diesem Hintergrund stimmte auch CNN-Boss Chris Licht die Belegschaft auf schwierige Zeiten ein, weil neben der Fusions-bedingten Restrukturierung nun auch noch Inflation und Wirtschaftseinbruch Sorgen bereiten. Licht kündigte "spürbare Veränderungen" mit Auswirkungen auf "Menschen, Budgets und Projekte" an. Man wolle den News- und Digital-Bereich aber möglichst weitgehend verschonen. "Ich werde nicht zulassen, dass diese Veränderungen unsere Position als weltweit führende Nachrichtenquelle beeinträchtigen, und wir werden weiterhin in Wachstumsbereiche investieren", versuchte Licht die Belegschaft zu beruhigen.

YouTube © YouTube
Das schwierige wirtschaftliche Umfeld bekommt inzwischen auch YouTube zu spüren: Im ditten Quartal gingen dort die Werbeeinnahmen um 1,9 Prozent auf 7,07 Milliarden US-Dollar zurück, damit war es der erste Rückgang seit zwei Jahren. Im 3. Quartal 2021 hatte YouTube noch einen explosionsartigen Anstieg um 43 Prozent gemeldet - auch begründet durch Corona-Nachholeffekte. Alphabet-CEO Sunda Pichai kündigte nun an, sich stärker auf wirklich wichtige Projete fokussieren zu wollen. Bei YouTube sollen die YouTube Shorts besser monetarisiert werden. Ganz so locker sitzt das Geld jedenfalls auch bei Alphabet nicht mehr: "Wir konzentrieren uns darauf, sowohl langfristig verantwortungsvoll zu investieren als auch auf das wirtschaftliche Umfeld zu reagieren", so Pichai.

Verlängert oder abgesetzt

"City On A Hill": Im September lief die dritte Staffel von "City On A Hill" bei Showtime. Das Crime-Drama mit Kevin Bacon und Ben Affleck, sowie Matt Damon auf der Produzenten-Bank wird nicht fortgeführt. Damit fungiert das Finale der dritten Staffel zugleich als Serienfinale.

"Industry": Der Schauplatz ist London, die Branche ist der Hochfinanzsektor und die Geschichte kreist um Absolventinnen und Absolventen Mitte 20, die ihr Glück bei der Investmentbank Pierpoint & Co versuchen. Der erbitterte Kampf um die Karriere geht weiter, denn HBO hat eine dritte Staffel geordert.

"Nancy Drew": Schon vor Monaten gab es Gerüchte, dass die vierte Staffel von "Nancy Drew" bei The CW die letzte sein könnte. Die Transformation vom "womöglich" hin zur gesicherten Info wurde nun vollzogen: die sich aktuell in der Produktion befindende, vierte Staffel wird den Abschluss bilden. Angeblich sei der Entschluss, die Serie zu beenden, bereits vor dem Ausscheiden von CEO Mark Pedowitz gefallen.

"The Serpent Queen": Noch vor dem Finale der ersten Staffel gab es nun grünes Licht für eine acht Folgen umfassende zweite Staffel mit Samantha Morton als skrupellose Herrscherin Katharina von Medici. "'The Serpent Queen' ist ausgesprochen modern, sinister und komisch und unterläuft alle Erwartungen", so Kathryn Busby, President of Original Programming bei Starz.

"The Rookie: Feds": Letzte Woche erhielten mit "Fire Country", "East New York" und "So Help Me Todd" bereits drei CBS-Neustarts weitere Folgen, so dass dort unterm Strich volle Staffeln standen. Nun bekommt auch der Ableger zur Mutterserie „The Rookie“ mehr. ABC spendiert neun weitere Folgen, so dass am Ende 22 Folgen bei der Auftaktstaffel stehen.

"The Upshaws": Netflix schickt die Serie von Regina Hicks und Wanda Sykes in eine weitere Runde. Der Streamingdienst gab grünes Licht für eine dritte Staffel der Multi-Cam Comedy über eine BPoC-Familie in Indiana, die heimisches Glück sucht und um berufliches Weiterkommen bemüht ist.

US-Reichweiten-Update

House of the Dragon © Home Box Office
9,3 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer hat das Finale der ersten Staffel von "House of the Dragon" am Sonntag laut Warner Bros. Discovery erreicht. In diese Zahl sind die vier Ausstrahlungen auf HBO und die HBO-Max-Abrufe am Premierentag eingerechnet. Damit ist es das zweitmeistgesehene Staffelfinale in der Geschichte von HBO hinter der finalen Staffel "Game of Thrones", die 19,8 Millionen Personen verfolgt hatten. Allerdings sahen im Lauf der Staffel auch schon mehr zu, die zweite Folge lag bei über zehn Millionen. Für die Gesamt-Bewertung wird aber freilich auch die zeitversetzte Nutzung eine entscheidende Rolle spielen. In Europa war "House of the Dragon" für HBO Max nach eigenen Angaben übrigens sogar noch erfolgreicher als einst "Game of Thrones" - was freilich auch an der seither gestiegenen Zahl der Kundinnen und Kunden liegen dürfte.