Alec Baldwin am Rust-Set © IMAGO / ZUMA Wire
Nach dem tödlichen Schuss am Set des Films "Rust" müssen sich sowohl die Waffenmeisterin als auch Alec Baldwin vor Gericht wegen des Vorwurfs fahrlässiger Tötung verantworten. Die zuständige Staatsanwältin aus New Mexico erklärte am Donnerstag, dass man noch vor Monatsende Anklage erheben wolle, um den "Opfern Gerechtigkeit widerfahren zu lassen". Es drohen bis zu 18 Monaten Haft und bis zu 5.000 Dollar Geldstrafe. Bei dem Vorfall war die Kamerafrau Halyna Hutchins erschossen worden. Den Schuss abgegeben hatte Alec Baldwin, der allerdings nach eigenen Aussagen davon ausgegangen ist, dass sich wie üblich im Revolver keine scharfe Munition befand. Regieassistent David Halls hatte bereits eingeräumt, nicht alle Patronen kontrolliert zu haben und akzeptierte eine Bewährungsstrafe von 6 Monaten. "Wenn auch nur einer dieser drei Leute – Alec Baldwin, Hannah Gutierrez-Reed oder David Halls – seinen Job gemacht hätte, wäre Halyna Hutchins heute noch am Leben. So einfach ist das", so die Staatsanwältin Andrea Reeb.

Die Frage ist nur: Ist es wirklich so einfach? Muss also ein Schauspieler, der eine Waffe als Requisit nutzt, diese wirklich noch einmal selbst kontrollieren? Der Anwalt Baldwins sprach von einem "Justizirrtum" und erklärte: "Herr Baldwin hatte keinen Grund zu glauben, dass sich eine scharfe Kugel in der Waffe - oder irgendwo auf dem Filmset - befand. Er verließ sich auf die Fachleute, mit denen er zusammenarbeitete und die ihm versicherten, dass die Waffe keine scharfen Kugeln enthielt." Unterstützung erhält Baldwin von der Schauspieler-Gewerkschaft. "Die Behauptung der Staatsanwaltschaft, dass ein Schauspieler die Pflicht hat, die Funktionstüchtigkeit und den mechanischen Betrieb einer Schusswaffe auf einem Produktionsset sicherzustellen, ist falsch und uninformiert. Es ist nicht die Aufgabe eines Schauspielers, ein Experte für Schusswaffen oder Waffen zu sein", heißt es in einem Statement. Vielmehr sei in den Richtlinien für den sicheren Umgang mit Waffen klar dargelegt, dass hierführ ein erfahrener und qualifizierter Waffenmeister verantwortlich sei. Zu dessen Aufgaben gehöre auch die Überprüfung aller Schusswaffen vor jedem Gebrauch.

Meryl Streep © IMAGO / YAY Images
In der kommenden dritten Staffel der Hulu-Serie "Only Murders in the Building" gibt's erneut hochkarätige Unterstützung für den Hauptcast um Selena Gomez, Steve Martin und Martin Short: Meryl Streep wird eine Rolle übernehmen, über deren Umfang und Ausrichtung bislang allerdings keine weiteren Details bekannt sind. Streep ist natürlich vor allem für ihre Rollen auf der großen Leinwand bekannt, hat aber ausch schon in diversen Serien mitgewirkt - darunter zuletzt "Big Little Lies" bei HBO. Eine neue Rolle wartet unterdessen auch auf Rachel Brosnahan. Nachdem sie für Amazon schon als "Marvelous Mrs. Maisel" im Einsatz ist, soll sie nun auch die Hauptrolle in einer neuen Miniserie übernehmen, an der derzeit für Prime Video gearbeitet wird. Die Serie hat derzeit den Arbeitstitel "Lois & Varga" und handelt von einem frisch verheirateten Paar, das auf eine kleine Insel zieht, wo es ein paradiesisches Grundstück am Meer geerbt hat. Doch kaum angekommen, treffen sie auf Varga, die einzige Stripperin und Yogalehrerin der Insel, die ihr Leben auf unheimliche Weise zu entwirren beginnt.

Netflix © Netflix
Auch wenn Paramount mit Blick auf die Kosten und einer sinkenden Bedeutung des Broadcast-Geschäfts mit CBS seine diesjährige Upfront-Show in der Carnegie Hall zugunsten dezentraler Treffen mit Werbekunden vor Ort gecancelt hat: Tot sind die Upfronts offenbar nicht. Netflix hat bekanntlich ja schon angekündigt, den frei gewordenen Slot zu übernehmen. Und auch YouTube wird nun das zweite Jahr in Folge Mitte Mai sein Upfront-Event Brandcast abhalten. Die Show findet abends statt und wird von einer Aftershow-Party begleitet. Zuletzt hat auch AMC Networks angekündigt, wieder ein Upfront-Event zu veranstalten und folgt damit NBC Universal. Disney, Fox, Warner Bros Discovery und The CW haben ihre Strategie diesbezüglich noch nicht bekannt gegeben.

Verlängert oder abgesetzt

BMF © Starz
"BMF": Die "Black Mafia Family" von Produzent Curtis "50 Cent" Jackson geht weiter. Nachdem die zweite Staffel am 6. Januar Premiere bei Starz feierte, konnte festgestellt werden, dass ein Maximum an Interaktion auf Social Media stattfand. Die Geschichte über die beiden kriminellen Brüder Demetrius "Big Meecht" Flenory und Terry "Southwest T" Flenory aus dem Südwesten Detroits der 1980er Jahren erhält auch angesichts der Aufmerksamkeit wenig überraschend eine dritte Staffel. 

"Chucky": Die legendäre Mörderpuppe "Chucky" kommt alles andere als zur Ruhe. Die Serienvariante aus dem Hause NBCUniversal, die bei USA Network/Syfy beheimatet ist, wurde nun um eine dritte Staffel verlängert. 

"Gossip Girl": Bei HBO Max trat eine neue Generation aus Teenagern an einer New Yorker Privatschule an, die neun Jahre nach dem Aus der Blogger-Website der Originalserie - lief zwischen 2007 und 2012 in sechs Staffeln bei The CW - die soziale Überwachung neu erfand. Das skandalöse Leben der Elite Manhattans stand auch hier im Zentrum. Doch nach lediglich zwei Staffeln ist Schluss für die Neuauflage der gleichnamigen "Gossip Girls" bei HBO Max, auch wenn den Aussagen HBOs zu Folge bei der ersten Staffel ein Abrufrekord stattfand. 

Outlander © TVNOW/© 2019 Sony Pictures Television
"Outlander": Wenn das Ende einer wenn auch langlebigen Serie an die News geknüpft wird, dass es ein Prequel geben wird, dürfte es für Fans nur ein Drittel so schmerzhaft sein. So geschehen ist dies bei "Outlander" von Starz, welches eine achte, aber finale Staffel zugesprochen bekam. Diese wird dann jedoch nur noch aus zehn Folgen bestehen – die siebte hat dann ganze sechzehn. Grünes Licht bekam hingegen "Outlander: Blood of My Blood", welches weiteres Augenmerk auf das Universum richten wird. 

"Reginald the Vampire": Jacob Batalon spielt in "Reginald the Vampire" den Titel gebenden Reginald (Andres), der einige Hindernisse im Leben der Untoten zu übersteigen hat. So hat er nicht nur einen tyrannischen Chef, auch in Liebesdingen ist es nicht leicht und seine Schwärmerei bleibt noch unerwidert. Und dann noch das Handling mit den eigenen Kräften. Für weiteren Thrill ist gesorgt, denn Syfy schickt die Produktion in eine zweite Runde.

"SEAL Team": Vier Staffeln des Militär-Dramas liefen bei CBS, doch mit der fünften Staffel ging es zu Paramount+. Dort wurde nun eine weitere, also insgesamt siebte Staffel bestellt, womit sich die Produktion dort immer mehr zum Mittelstreckenläufer entwickelt. 

"Shoresy": Eishockey steht im Zentrum der Comedy "Shoresy", welches ein Spinoff des kanadischen "Letterkenny" ist. Darin ist der gleichnamige Shoresy (Jared Keeso) zwar maulfaul und mies gelaunt, aber dennoch Fanliebling. Durch seinen Umzug nach Sudbury, Nord-Ontario, und sein Engagement bei den Sudbury Blueberry verfolgt er das Ziel, nur noch gewinnen zu wollen. Und diese Maxime kann fortbestehen, denn bestellt wurde eine zweite Staffel, die exklusiv auf Hulu läuft.

Snowpiercer © TNT
"Snowpiercer": Die auf dem gleichnamigen Film, der wiederum auf einer Graphic Novel fußt, aus dem Jahr 2013 basierende Serie stellte noch die letzte fiktionale Eigenproduktion von TNT dar. Doch nun geht es auch der postapokalyptischen Produktion an den Kragen, denn entgegen der Aussagen, wird die bereits geplante, vierte Staffel doch nicht bei TNT laufen. Das Produktionsstudio sucht jedoch noch nach einer neuen Heimat für die vierte Staffel, die sich vor allem den Themen "Klimawandel" und "Klassenkampf" widmen möchte.

"Uncoupled": Während "Sex and the City"-Macher Darren Star mit "Emily in Paris" bereits die Zusage für eine vierte Staffel von Netflix bekam, sieht es bei einer anderen seiner Produktionen düster aus. Der Streamer hat die Comedy "Uncoupled" mit Neil Patrick Harris ("How I Met Your Mother") in der Rolle eines von seinem langjährigen Partner verlassenen Mittvierzigers in New York City nach nur einer acht Folgen umfassenden ersten Staffel für beendet erklärt.

US-Quoten-Update

Night Court © NBC
Der Revival-Trend setzte sich in dieser Woche mit "Night Court" fort: NBC belebte die Sitcom wieder, die ursprünglich zwischen 1984 und 1992 zu sehen war und hierzulande in Sat.1 als "Harrys wundersames Strafgericht" lief. Und zumindest zum Auftakt war das Interesse wirklich groß: 7,56 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sahen die erste Folge am Premieren-Abend, immerhin 6,94 blieben auch im Anschluss bei der zweiten dran. In der Zielgruppe reichte es für Ratings von 1,0 bzw 0,9 Prozent. In der heutigen TV-Landschaft sind das herausragende Zahlen. Es war die erfolgreichste Comedy-Premiere seit dem "Roseanne"-Nachfolger "The Conners" 2018 bei ABC, für NBC die stärkste seit "Will & Grace" 2017 - auch das allesamt Neuauflagen älterer Sitcoms. Es spricht also weiter vieles dafür, dass die Networks wohl weiter die Devise "Zurück in die Zukunft" ausgeben werden.

The Last of Us © HBO / Sky
"The Last of Us" legte bei HBO einen sehr erfolgreichen Einstand hin: Die TV-Adaption des Videospiels mit Pedro Pascal erreichte am Premieren-Abend 4,7 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer - die linearen Ausstrahlungen sowie Abrufe über HBO Max zusammengenommen. Seit dem Start von "Boardwalk Empire" im Jahr 2010 gelang nur "House of the Dragon" ein noch erfolgreicherer Auftakt. Damals hatten sogar fast zehn Millionen Personen eingeschaltet. Letztlich werden die Folgen freilich noch ein Vielfaches des Publikums erreichen, das bereits am ersten Tag einschaltet. Nach HBO-Angaben macht die Reichweite des Abends der Erstausstrahlung üblicherweise nur zwischen 20 und 40 Prozent der Gesamtreichweite aus.