Grey's Anatomy © ABC
Bei "Grey's Anatomy" stehen große Veränderungen an. Nach der Winterpause im Februar wird Ellen Pompeo als titelgebende Hauptfigur Meredith Grey aussteigen - zumindest wird sie nicht mehr regelmäßig zu sehen sein. Und nun braucht die Serie ebenso wie der Ableger "Station 19" auch noch eine neue Showrunnerin: Krista Vernoff wird nach Abschluss der beiden laufenden Staffeln ihren Hut nehmen, die Nachfolge ist noch ungeklärt. Vernoff leitete die Geschicke von "Grey's Anatomy" seit sechs Jahren, seit vier Jahren auch die von "Station 19". Schon bei den ersten sieben der mittlerweile 19 Staffeln von "Grey's Anatomy" war sie als Autorin an Bord, ehe sie sieben Jahre Pause machte. Daher kommentiert sie ihren Abgang nun auch mit den Worten. "Das letzte Mal, als ich 'Grey's Anatomy' verließ, war ich sieben Staffeln lang weg, und die Serie lief immer noch, als Shonda mich anrief, um sie weiterzuführen. Ich sage also nicht "Auf Wiedersehen", denn das wäre zu bittersüß. Ich sage: 'Wir sehen uns in sieben Staffeln.'" Ob es dazu die Gelegenheit geben wird hängt aber natürlich erstmal davon ab, wie sich die Serie ohne Ellen Pompeo schlägt.

Barney Stinson in HIMYF © Hulu
Wieder zurück ist dafür Barney Stinson: Neil Patrick Harris, dessen neue Serie "Uncoupled" gerade bei Netflix nach der ersten Staffel abgesetzt wurde, verkörperte seine ehemalige Figur aus "How I Met Your Mother" nun im Auftakt der zweiten Staffel des Ablegers "How I Met Your Father" - und es sieht ganz so als würde er auch im weiteren Verlauf der Staffel eine wichtige Rolle spielen und auch in weiteren Episoden auftauchen. Am Ende der ersten Staffel hatte es schon einen Gastauftritt von Cobie Smulders alias Robin Scherbatsky gegeben.

Phoebe Waller-Bridge © IMAGO / agefotostock
Phoebe Waller-Bridge ("Fleabag", "Killing Eve") hat ihren Overall-Deal mit Amazon Studios verlängert und entwickelt in diesem Zusammenhang eine Serienadaption des Romans "Sign here" von Claudia Lux. In der schwarzhumorigen Geschichte geht es um einen Mann, der in der Geschäftsabteilung im fünften Stock der Hölle arbeitet, wo kein Kugelschreiber funktioniert, die Kaffeemaschine seit einem Jahrhundert defekt ist und als einziges Getränk Jägermeister angeboten wird. Nachdem er ein Jahrtausend so zugebracht hat, entwickelt er einen Plan, der sein Leben (und seinen Tod) für immer verändern könnte. Lox ist als Co-Autorin auch an der Serien-Adaption beteiligt.

ABC © ABC
Gut möglich, dass die CBS-Mutter Paramount mit ihrer Entscheidung, in diesem Jahr auf eine klassische große Upfront-Show im Mai in New York zu verzichten, alleine bleiben wird. Nun hat jedenfalls auch Disney / ABC angekündigt, am 16. Mai einzuladen - diesmal ins Javits Center. Und auch Jimmy Kimmel, der schon seit vielen Jahren mit Seitenhieben auf ABC und die ganze Branche unterhält, wird wieder mit dabei sein. Auch NBC Universal hat angekündigt, in die Radio City Music Hall einzuladen. Von Fox und The CW haben sich bislang noch nicht geäußert - dafür hat das neuerdings ja auch im Werbebusiness tätige Netflix angekündigt, den frei gewordenen CBS-Slot zu übernehmen und auch YouTube nutzt die Upfront-Woche, um für Werbung bei sich zu trommeln.

Verlängert oder abgesetzt

Die Simpsons © 2015 Fox and its related entities
Die Zukunft der animierten Kern-Comedys von Fox ist erst einmal gesichert: Die "Simpsons", "Family Guy" und "Bob's Burgers" – alle in der Hand von Disney - erhalten allesamt zwei weitere Staffeln und sind damit auch im Zyklus 2024-25 fester Bestandteil des Programmschemas am Sonntag. In Zahlen heißt dies: Staffel 14 und 15 bei "Bob's Burgers", Staffel 22. und 23. bei "Family Guy" und Staffel 35. und 36. bei den Gelblingen aus Springfield, die damit ihre Stellung als am längsten laufende Primetime-Serie in der US-Fernsehgeschichte weiter ausbauen.

"Bob Hearts Abishola": Nur noch vier Comedys in der Primetime sind bei CBS beheimatet. Neben "Young Sheldon" sind dies "Ghosts" und "The Neighborhood", sowie "Bob Hearts Abishola". Und das bleibt zunächst so, denn die Comedy mit Billy Gardell und Folake Olowofoyeku bekommt eine weitere Staffel und zählt damit dann fünf.

"Cobra Kai": Angetreten war die Martial-Arts-Serie aus dem "Karate Kid"-Universum ursprünglich bei YouTube Red. 34 Jahre nach den Geschichten um Johnny Lawrence und Daniel La Russo ging es also im Internet weiter. Dabei durften sogar die Hauptdarsteller William Zabka und Ralph Macchio wieder ihre Rollen verkörpern. Nach drei Staffeln erfolgte ein Umzug zu Netflix, wo "Cobra Kai" insgesamt fünf Staffeln zählt. Das Konto erhöht sich um eine weitere Ziffer, denn der Streamingdienst hat eine sechste Staffel geordert. Dabei wird es sich jedoch um die letzte handeln.

"Doom Patrol": Das DC-Universum bekommt einen weiteren Dämpfer. Nachdem es Absagen für die Fortsetzungsfilme von "Superman" und "Wonder Woman" gab und die Serien "The Flash", "Legends of Tomorrow" und "Stargirl" bei The CW eingestellt wurden, hat HBO Max nach dem roten Licht für den "Batgirl"-Film eine weitere Entscheidung getroffen, die Fans missfallen dürfte: auch "Doom Patrol" endet nach der vierten Staffel. Ausstehend sind dort noch sechs Folgen.

Navy CIS: L.A. © CBS Studios
"NCIS: Los Angeles": Eine sehr lange Reise wird zu Ende gehen und dafür steht auch bereits das genaue Datum fest. Am 14. Mai wird "NCIS: Los Angeles" mit LL Cool J und Chris O'Donnell nach 14 Staffeln zu Ende gehen. Nur fünf Serien in der CBS-Geschichte sind langlebiger, wobei mit "Gunsmoke" und "Lassie" zwei Serien mit viel Staub dabei sind. Neben der Mutterserie "NCIS" selbst sind das sonst noch "CSI" und "Criminal Minds", die beide wiederbelebt wurden - was die Zukunft für die abgesägte Show vielleicht auch nochmals anders wirken lässt; zunächst wird sie jedoch enden. Gezeigt wird das Finale dann auf CBS und Paramount+.

"One Of Us Is Lying": Der erste Pilot, der von Peacock in Serie geschickt wurde, war "One Of Us Is Lying" im Oktober 2021. Verlängert wurde die Jugendserie ein Jahr später um eine zweite Staffel. Die Serie über die Nachsitzenden in einer Highschool und einen Mord in der Gruppe wird mit der zweiten Staffel enden.

"The Mosquito Coast": Harrison Ford, Helen Mirren und River Phoenix trafen 1986 im Film "Mosquito Coast" nach dem Buch von Paul Theroux auf der Leinwand aufeinander und verkörperten Familie Fox. Die Familie mit dem Familienoberhaupt Vater Fox, ein brillanter Erfinder, aber auch glühender Idealist auf der Suche nach einem Zufluchtsort außerhalb der USA, wurde bei Apple TV+ als Serie neu in Szene gesetzt. Doch nach zwei Staffeln endet "The Mosquito Coast" wieder.

The Neighborhood © CBS
"The Neighborhood": Die hundertste Folge unter der Regie von Cedric the Entertainer ist bereits im Kasten und da könnte eine Meldung über eine weitere Verlängerung der CBS-Comedy mit Cedric the Entertainer (als Calvin Butler) und Max Greenfield (spielt Dave Johnson, bekannt aus "New Girl") in den Hauptrollen nicht passender sein. Bestellt wurde eine sechste Staffel.

"The Recruit": "Zu sehen, wie sehr sich unser Publikum in die abenteuerliche Welt der Spione und in Noahs Rolle als Owen verliebt hat, war unglaublich lohnend und ich kann es kaum erwarten, in der zweiten Staffel alles auf "11" zu stellen, so Schöpfer und Showrunner von "The Recruit", Alexi Hawley. Bei Netflix geht es also weiter mit dem Anwalt der CIA, der sich unerwartet in die Welt der internationalen Spionage verwickelt sieht.

"Titans": Weiter abgewickelt wird bei HBO Max – und das nicht nur bei "Doom Patrol". Auch "Titans" erleidet das identische Schicksal und wird nach der vierten Staffel eingestellt. Die DC-Produktion befindet sich gerade in der Mitte der vierten Staffel. Sechs Folgen sind noch ausstehend und markieren dann das Ende.

"Vampire Academy": Direkt in Serie geschickt, also mit Verzicht auf einen Pilot vorab, wurde "Vampire Acacemy". Im Mai 2021 wurde das Go dazu erteilt und 16 Monate später ging die Reise los. Jedoch kommt diese an ein jähes Ende, denn die im Vampirgenre angesiedelte Produktion von Julie Plec bekommt nach der Auftaktstaffel keine Verlängerung.

US-Quoten-Update

The Last of Us © HBO / Sky
"The Last of Us" entpuppt sich für HBO als großer Hit. Nachdem man sich vergangene Woche schon über den nach "House of the Dragon" zweitstärksten Serienstart seit 2010 freuen konnte, legte die Serie in der zweiten Woche nochmal deutlich zu. 5,7 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sahen Episode 2 am Tag der Erstausstrahlung (linear und bei HBO Max), eine Million mehr als beim Serienauftakt in der Woche zuvor. Einen so starken Anstieg von Woche 1 zu Woche 2 hatte es noch nie gegeben. Die Reichweite am Tag der Erstausstrahlung ist stets nur ein kleiner Ausschnitt der Gesamt-Nutzung, nach zwei Tagen war die Reichweite der ersten Folge nach HBO-Angaben schon auf zehn Millionen gestiegen.

Accused © Fox
Fox nutzte unterdessen am vergangenen Sonntag wieder eine extrem reichweitenstarke Football-Übertragung, um dahinter die Pilotfolge einer neuen Serie zu platzieren. So kam die erste Episode von "Accused" auf 8,7 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer und ein Zielgruppen-Rating von 2,1 Prozent. Die Bewährungsprobe kommt bei solchen Programmierungen freilich erst nach dem Wechsel auf den regulären Sendeplatz - in dem Fall am Dienstagabend. Dort waren noch rund zweieinhalb Millionen übrig, das Zielgruppen-Rating belief sich auf 0,5 Prozent. Kann man dieses Niveau halten, dürfte man bei Fox auch damit gut leben können. "9-1-1: Lone Star" meldete sich zuvor mit rund 3,9 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern und 0,6 Prozent Rating in der Zielgruppe zurück.