Yellowstone © Paramount Network
"Yellowstone" ist derzeit die reichweitenstärkste Serie im US-Kabelfernsehen - und könnte trotzdem zu Ende gehen. Das Problem sind die Zeitprobleme von Kevin Costner, der in der Serie das Familienoberhaupt des Dutton-Clans spielt und offenbar immer weniger Zeit hat, um für "Yellowstone" vor der Kamera zu stehen, was "Yellowstone"-Mastermind Taylor Sheridan genauso frustrieren soll wie den Rest des Casts. Für den zweiten Teil der aktuellen fünften Staffel wollte er einem "Deadline"-Bericht zufolge nur noch sieben Tage einräumen, weil er vollauf mit seinem Filmprojekt "Horizon" beschäftigt ist. Eine Alternative könnte sein, die Mutterserie auslaufen zu lassen und stattdessen einen weiteren Ableger mit Matthew McConaughey in der Hauptrolle zu starten. Da andere Ableger wie "1883" und "1923" schon hervorragend funktionierten, erscheint das den Macherinnen und Machern offenbar zumindest als überlegenswerter Weg. Noch hat man aber nicht aufgegeben, mit Kevin Costner doch noch einig zu werden. Paramount Network teilte mit, dass Costner ein wichtiger Teil von "Yellowstone" sei und man hoffe, noch für eine lange Zeit zusammenzuarbeiten. Und Matthew McConaughey sei ein phänomenales Talent, mit dem man ebenfalls gerne zusammenarbeiten würde. Alle Türen sind damit offen.

Billions © Sky
Beim inzwischen zur Paramount+-Submarke degradierten Showtime setzt man auf Spinoffs von zwei seiner bekanntesten Serien: "Billions" und "Dexter". Schon in trockenen Tüchern ist es im Fall von "Dexter": Nachdem das Sequel "New Blood" gut lief, wurde nun ein Prequel bestellt, das sich um Dexters Vorgeschichte drehen soll. Obendrein denkt man derzeit auch noch über Spinoffs nach, die andere Charaktere aus der Serie wie den Trinity-Killer in den Mittelpunkt stellen könnten. Bei "Billions" sind gleich vier weitere Spin-Offs in der Entwicklung. Eines davon soll in Miami und damit wohl in der Welt der Kryptowährungen spielen, eines in London als einem der wichtigsten europäischen Finanzmärkte. Die Original-Serie ist in New York beheimatet. Zu zwei weiteren sind nur die Arbeitstitel "Millions" und "Trillions" bekannt. Fürs Original "Billions" wiederum derzeit die Dreharbeiten zur bereits siebten Staffel.

Spartacus: War of the Damned © RTL Crime
Ein Sequel soll es auch für die historische Drama-Serie "Spartacus" geben: Steven S. DeKnight, der schon die Originalserie zwischen 2010 und 2013 verantwortete, soll auch diesmal Showrunner werden. "Spartacus" wurde durch die Geschichte des gleichnamigen Gladiators inspiriert, der im Jahr 73 v. Chr. einen massiven Sklavenaufstand gegen Rom anzettelte. Das geplante Sequel soll nach der Niederlage von Spartacus ansetzen und "eine neue Geschichte von Verrat, Betrug und Blut" erzählen, die sich im Schatten Roms entfaltet. Produzieren wird Lionsgate. "Es ist über ein Jahrzehnt her, dass 'Spartacus' das internationale Publikum begeisterte, und wir sind begeistert, dieses packende, actiongeladene Drama für unsere heutigen Zuschauer neu zu erfinden und zu erweitern", kommentierte Kathryn Busby, die für Starz-Eigenproduktionen zuständig ist.

Bosch © Amazon
Die bekannte Marke "Bosch" soll nach sieben Staffeln und dem Spinoff mit dem Titel "Bosch: Legacy" noch weiter bei Amazon ausgedehnt werden. Die Arbeiten für die zweite Staffel des ersten Spinoffs haben bereits begonnen und gleichzeitig sind zwei weitere Ableger des Universums von Autor Michael Connelly in Planung. Titus Welliver, seines Zeichens Harry Bosch, ist angeblich bereits in Gesprächen, auch bei den neuen Serien von Prime Video eine Rolle zu spielen. Das eine Spinoff würde sich um Detective Jerry Edgar (Jamie Hector) drehen, der als ein vom FBI engagierter Undercover-Agent in Miami agiert und in die Unterwelt eintauchen muss. Das zweite mögliche Spinoff dreht sich um eine Figur, die bislang nur aus den Romanen bekannt ist und noch nicht auf die Leinwand gebracht wurde. Die Figur Renée Ballard soll eine neu geschaffene Cold-Case-Abteilung des LAPD führen.

Spider-Man Noir © Panini
In die Welt der "Spider Man"-Noir Comics, die im Jahr 2009 an den Start gingen, möchte Amazon ebenfalls eintauchen. Angeblich befindet sich laut Branchendienst "Variety" aktuell eine noch namenlose Serie in der Entwicklung, die in dem "Spider Man"-Noir-Kosmos spielen und nicht animiert, sondern mit schauspielendem Personal daher kommen soll. Im Zentrum stünde dann ein älterer und ergrauter Superheld im New York der 1930er Jahr, der jedoch nicht Peter Parker ist. Und dann wäre da noch Actionfilm-Regisseur Michael Bay ("Armageddon", "Transformers"), der mit Amazon zusammenarbeiten könnte. Gemeinsam mit Drehbuchautor Joe Barton entwickelt Bay eine noch namenlose Actionserie über einen Kopfgeldjäger, der Probleme mit einem mexikanischen Kartell bekommt.

Ted Danson in The Good Place © NBC Universal
"Der Maulwurf - Ein Detektiv im Altersheim" so lautet der deutsche Titel eines Genre-Crossovers aus Dokumentar- und Spionagefilm der chilenischen Regisseurin Maite Alberdi. Mit an dem für einen Oscar im Jahr 2020 nominierten Produktion "El agente topo", beziehungsweise "The Mole Agent", war auf deutscher Seite übrigens auch der SWR beteiligt. Gezeigt wird wie ein Privatdetektiv in Chile einen durch eine Zeitungsannonce ausfindig gemachten älteren Herren als "Maulwurf" in ein Altersheim einschleust, um für eine Klientin vor Ort zu recherchieren. "The Good Place"-Macher Mike Schur hat sich nun mit seinem ehemaligen Hauptdarsteller aus "The Good Place", Ted Danson, zusammengetan, um das Ganze als Comedyserie zu erzählen. Danson würde dann in die Rolle des Maulwurfs schlüpfen. Eine Heimat hat die Comedyserie "The Mole Agent" von und mit Danson zwar noch nicht gefunden, allerdings herrscht amerikanischen Branchendiensten zu Folge aktuell ein harter Bieterwettstreit, bei dem auch die großen Streamingdienste beteiligt sind.

Christina Applegate in Dead to Me © Netflix
2021 machte Christina Applegate öffentlich, dass sie an Multipler Sklerose erkrankt ist. Eine dritte und finale Staffel ihrer Netflix-Serie "Dead to me" drehte sie seither noch - doch das wird wohl ihre letzte Rolle vor der Kamera gewesen sein. Ihr Alltag sei inzwischen durch Schmerzen so beeinträchtigt, dass sie sich einen normalen Drehtag nicht mehr vorstellen könne, ihren letzten großen Auftritt als Schauspielerin habe sie wohl bei der Verleihung der Screen Actors Guild Awards Ende Februar, sagte sie nun in einem Interview. Ganz aus dem Berufsleben zurückziehen wolle sie sich gleichwohl nicht und sich stattdessen auf Voice-Over-Rollen konzentrieren - "damit meine Tochter satt wird und wir ein Zuhause haben", so Applegate.

Super Bowl 2023 © IMAGO / UPI Photo
Fox hat alle Werbeplätze während des Super Bowls am kommenden Sonntag verkauft. Das ist natürlich eine gute Nachricht - die allerdings erstaunlich spät erst wenige Tage vor dem Event verkündet werden konnte. Erstaunlich deshalb, weil 95 Prozent des Inventars schon im September vergangenen Jahres verkauft waren, man sich aber offenbar ziemlich schwer damit tat, die letzten Plätze auch noch loszuwerden. Mark Evan, der sich bei Fox um die Vermarktung der Sport-Werbeplätze kümmert, fasste es so zusammen: "Als sich das wirtschaftliche Klima im Oktober ein wenig änderte, ließ der Enthusiasmus der Leute, 7 Millionen Dollar auszugeben, nach". In diese Preiskategorie von sechs bis teils über 7 Millionen Dollar für einen 30-Sekünder fallen die Spots nämlich in diesem Jahr und sind damit ein gewaltiger Umsatzfaktor für den übertragenden Sender. Im vergangenen Jahr generierte NBC allein mit Spots während des Spiels fast 580 Millionen US-Dollar an Einnahmen, nimmt man auch noch die Spots bei Vor- und Nachberichterstattung dazu, dann nahm NBC an einem einzigen Abend 636 Millionen Dollar ein - etwa 100 Millionen mehr als ein Jahr zuvor, so zumindest die Rechnung von Vivvix, das die Höhe von Werbeumsatz trackt. Gerade hat Fox seine Quartalszahlen vorgelegt: Von Oktober bis Dezember 2022 lagen über volle drei Monate hinweg die Gesamt-Einnahmen bei 4,61 Milliarden, der Gewinn bei 313 Millionen Euro.

Hulu © Hulu
2024 steht Disney vor der Entscheidung, wie man weiter mit Hulu verfahren soll. Derzeit hält Disney zwei Drittel der Anteile und hat damit dort das Sagen, während NBC Universal noch ein Drittel der Anteile hat. Bei dem Deal im Jahr 2019 wurde zudem festgelegt, dass NBC seinen Anteil im kommenden Jahr an Disney verkaufen kann - wobei eine Mindest-Gesamtbewertung des Unternehmens von 27,5 Milliarden US-Dollar festgelegt wurde, selbst wenn der tatsächliche Wert niedriger sein sollte. Doch inzwischen ist man sich bei Disney offenbar nicht mehr so sicher, ob man Hulu eigentlich wirklich komplett haben will. Der jüngst zurückgekehrte CEO Bob Iger ließ nun jedenfalls wissen, dass man offen dafür sei, seinen Mehrheitsanteil komplett an NBC Universal abzugeben. "Alles ist auf dem Tisch", so Iger - der inzwischen davon abgerückt ist, einzig im Streaming die Zukunft des Konzerns zu sehen. Letztlich kann Comcast / NBC Universal Disney aber dem ursprünglichen Vertrag zufolge sogar zwingen, seinen Anteil zum festgelegten Preis abzunehmen. Die Verhandlungsposition scheint für Disney also nicht allzu gut.

Amazon Prime Video © Amazon
Wie nun bekannt wurde, hat Amazon hat seine Ausgaben für Serien-, Film- und Musiktitel im Jahr 2022 um 28 Prozent erhöht. Damit bringt es der Anbieter von 13 Milliarden US-Dollar in 2021 auf 16,6 Milliarden, was zum großen Teil auf teure Verträge für die NFL-Show "Thursday Night Football" und die als Großprojekt angelegte Fantasy-Serie "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" zurück geht. Weiter geht es bei Amazon auch in 2023, will meinen Amazon hat eine Bestellung getätigt und die Entwicklungsmaschine angeworfen. Doch nun zu der Sache, die bereits in trockenen Tüchern ist: bestellt hat der ursprüngliche Buchhändler die animierte Erwachsenenserie "Wytches", die auf den Comics von Scott Snyder und Mark "Jock" Simpson basiert. Darin geht es um die 17-jährige Sailor Rooks, deren Familie nach einem Unfall in eine abgelegene Stadt in Neuengland zieht. Unter der neuen Heimat lauert jedoch eine Höhle mit Monstern und Kreaturen, die dunkelste Ängste wecken.

Ben Stiller © IMAGO / Cover-Images
Ben Stiller machte sich zuletzt rar vor Kamera und fokussierte sich lieber auf Jobs dahinter. So führte er bei der Mini-Serie "Escape at Dannemora" bei allen Episoden Regie, bei der Science-Fiction-Serie "Severance" von Apple TV+ fungiert er als Produzent und bei diversen Filmen tauchte er in vergleichbaren Funktionen auf. Nun könnte er jedoch direkt drei Hauptrollen übernehmen, allerdings in nicht drei Serien, sondern in einer. "Party of Five"-Macherin Amy Lippman plant mit Sony TV und Stiller eine Mini-Serie über eine wahre Drillings-Geschichte, die bereits 2018 in einen Dokumentarfilm mit dem Titel "Three Identical Strangers" mündete. Die Geschichte wurde in den 1980er Jahren zu einer Mediensensation: Bobby Shafran, David Kellman und Eddy Galland wurden nach der Geburt von einander getrennt und wuchsen zu Studienzwecken in Familien mit unterschiedlichem sozioökonomischen Background auf, um zu schauen, wie sich die Faktoren auf die Drillinge auswirken. Durch einen Zufall trafen die drei jedoch Jahre später aufeinander und gründeten dann sogar zusammen ein Restaurant, das "Triplets". Psychische Probleme führten jedoch zu Schwierigkeiten der Dreien im Fortgang. Stiller wiederum würde alle drei im erwachsenen Alter verkörpern.

Verlängert oder abgesetzt

1923 © Paramount
"1923": Harrison Ford und Helen Mirren begegnen sich weiterhin bei Paramount+, denn es wurde eine zweite Staffel der Westernserie "1923" über Familie Dutton bestellt. Das Prequel zu "Yellowstone" und Sequel zu "1883" von Taylor Sheridan über Cara Dutton (Mirren) und Jacob Dutton (Ford) und ihre Ranch in Montana erzielte zum Auftakt einen Rekord und erreichte in den USA im Dezember insgesamt über 7,4 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. Nach einer kleinen Pause im Januar ging es am 5. Februar mit der fünften Folge weiter.

"Anne Rice's Mayfair Witches": Bei AMC wurde zum Wohle der Kostensenkung in letzter Zeit mehr die Axt gezückt, als grünes Licht gegeben. Getroffen hat es eine ganze Reihe an Sendungen, wie beispielsweise das in den Startlöchern stehende "Demascus" und "Invitation of a Bonfire", sowie existierende Serien wie "Pantheon", "Moonhaven" oder "61st Street". Anders sieht dies bei der auf der Buch-Trilogie von Anne Rice basierenden Serie "Anne Rice's Mayfair Witches" aus, welches um eine zweite Staffel verlängert wurde.

Die wilden Neunziger © Patrick Wymore/Netflix
"Die wilden Neunziger!": Das Spinoff zu "That '70s Show", in Deutschland "Die wilden Siebziger!", erfährt eine Fortsetzung um eine zweite Staffel. Dies überrascht wenig, denn die Einbindung von "That '90s Show" Mitte Januar brachte laut Netflix in 35 Ländern einen Platz in der Top 10. Das Wiedersehen mit Kitty und Red Forman (Debra Jo Rupp und Kurtwood Smith) sowie alten bekannten aus der Mutterserie zwei Jahrzehnte später wird also andauern.

"Peripherie": Amazon schickt "The Peripheral", wie die Serie im Original heißt, in eine zweite Staffel. Die Science-Fiction-Serie basiert auf dem gleich lautenden Buch von William Gibson und wurde vom Team hinter "Westworld", Jonathan Nolan und Lisa Joy, auf den kleinen Screen gebracht. Die Serie über Flynne Fisher (Chloë Grace Mortez), eine Frau ohne Zukunft in einem abgelegenen Teil der USA, die jedoch von der Zukunft gerufen wird, ist seit dem 21. Oktober 2022 bei Prime Video eingebunden.

"Reboot": Auch wenn es sich nach "Und täglich grüßt das Murmeltier" in dieser Rubrik anfühlt, gibt es dennoch etwas Neues zu vermelden, denn der Schlussakkord für "Reboot" nun tatsächlich erklungen. Nachdem letzte Woche noch von der Suche nach einer neuen Heimat der Meta-Sitcom von "Modern Family"-Ko-Schöpfer Steve Levitan mit Johnny Knoxville, Keegan-Michael Key und Judy Greer gesprochen wurde und ein Fortbestehen nach einer Staffel als wahrscheinlich galt, ist dies nun endgültig vom Tisch: "Reboot" ist Geschichte. Anders sieht das Schicksal vom zwar abgedrehten, aber noch nicht veröffentlichten "Three Women" aus. Nachdem Showtime sich entschied, die Serie nicht auszustrahlen, wurde in Starz wohl ein Abnehmer gefunden. Die Verhandlungen dauern jedoch noch an.

"Teheran": Apple TV+ hat nicht nur eine dritte Staffel des Spionagedramas "Teheran" bestellt, sondern auch eine prominente Personalie für den Drittling aufgenommen. Zum Cast der sich um die Beziehungen zwischen Israel und Iran drehenden Produktion stößt "Night Manager" und Ex-"Doctor House" Hugh Laurie, der in der Serie einen südafrikanischen Nuklearinspektor spielen wird.

US-Quoten-Update

Joe Biden © White House
Die neueste "State of the Union"-Rede von Joe Biden verfolgten im US-Fernsehen im Schnitt über die unterschiedlichen Sender hinweg 27,3 Millionen Personen - das ist ein Rückgang um fast 30 Prozent im Vergleich zum letzten Jahr und generell die niedrigste Reichweite einer solchen Ansprache des Präsidenten seit 30 Jahren. Die meisten Zuschauerinnen und Zuschauer erreichte dabei Fox News (4,69 Millionen) knapp vor ABC (4,4 Millionen) und NBC (3,8 Millionen). MSNBC kam auf 3,6 Millionen Zuschauerinnen und Zsuchauer, CNN war mit einer Reichweite von 2,4 Millionen auch im Ranking der Nachrichtensender deutlich abgeschlagen. In der Altersgruppe 25-54 lag unterdessen ABC vor NBC und Fox News.