Amazon Prime Video © Amazon
Batman ist zurück! Nachdem man sich bei HBO aus Kostenspargründen von mehreren animierten Serien getrennt hatte und "Batman: Caped Crusader" von J.J. Abrams, Matt Reeves und dem Schöpfer von "Batman: The Animated Series", Bruce Timm, das darunter wohl Prestige trächtigste war, gibt es eine neue Heimat für den Superhelden im Fledermauskostüm und zwar bei Amazon. Bestellt wurden direkt zwei Staffeln der Serie, die einst eine direkte Bestellung von HBO Max bekam. Einen Mantel stülpte sich auch Diego De La Vega über und wurde in einem Groschenroman zum "Rächer der Armen". Der von manchen als erster wahrer Superheld Amerikas bezeichnete "Zorro" könnte bei Disney+ landen, denn dort arbeitet "Game of Thrones"-Autor Bryan Cogman zusammen mit Wilmer Valderrama an einer modernen Serienversion.

The Devil in the White City © ‎ Knopf Doubleday Publishing Group
Ein weiterer Tiefschlag für die lang geplante und hoch budgetierte Mini-Serie "Devil In The White City" von ABC Signature, die Leonardo DiCaprio und Martin Scorsese einst produzierten wollten: Hulu lässt die Serie fallen. Nachdem der für die Hauptrolle geplante Keanu Reeves im Oktober ausstieg und Regisseur Todd Field kurz später folgte, fehlt nun auch eine Plattform. Allerdings wird bereits nach einem neuen Partner gesucht. Die auf dem gleichnamigen Buch basierende Geschichte erzählt über die Vision des ambitionierten Architekten Daniel H. Burnham, bei der Weltausstellung von 1893 in Chicago Geschichte schreiben zu wollen. Im Schatten der Messe treibt jedoch Amerikas erster modernen Serienmörder Dr. H. H. Holmes sein Unwesen. Während "Devil In The White City" momentan also heimatlos ist, ist eine weitere Serie mit dem Wort "City" im Anmarsch und zwar bei Paramount+. Dort entwickelt Curtis "50 Cent" Jackson zusammen mit Darnell Metayer und Josh Peters "Vice City". Drehen soll sich dieses Projekt um drei ehemalige Soldaten, die in einem Iran-Einsatz in Ungnade gefallen sind und nach Miami zurückkehren müssen. Dort tun sie sich aufgrund mangelnder Optionen mit einem mysteriösen Kolumbianer zusammen und vereinen aufgrund der finanziellen Bedürfnisse ihre kriminelle Ambitionen.

Netflix © Netflix
Erst im Februar wurde bekannt, dass sich Ted Danson und Mike Schur erneut zusammentun. Zuletzt waren sie für NBC bei "The Good Place" vereint. Das neue Projekt "The Mole Agent" (in Deutschland als "Der Maulwurf - Ein Detektiv im Altersheim" auffindbar) soll eine serielle Adaption zum Genre-Crossover aus Dokumentar- und Spielfilm "El agente topo" der chilenischen Regisseurin Maite Alberdi werden. Darin wird gezeigt, wie ein Privatdetektiv einen älteren Herren als Maulwurf in ein Altersheim einschleust, um für eine Klientin Recherchearbeiten vor Ort durchzuführen. Bei der Produktion Alberdis war damals auch der SWR beteiligt. Klar ist nun, wo die Comedy gelandet ist: Netflix hat sich die Produktion geschnappt.

Peacock © NBC Universal
Der vermutlich prominenteste Schwergewichtsboxer aller Zeiten, Muhammad Ali, könnte Gegenstand einer Mini-Serie bei Peacock werden. Oscar-Gewinner Kevin Willmott, Morgan Freeman und der durch die erste Staffel von “Bridgerton” einem großen Publikum bekannt gewordene Regé-Jean Page (spielte Simon Basset, Duke of Hastings) stehen hinter der Serie “Excellence: 8 Fights”. Basieren soll die acht Folgende umfassende Produktion auf der Biografie “Ali: A Life” von Jonathan Eig. In der von Willmott geschriebenen Serie sollen acht unterschiedliche und prägende Momente von Ali nachgezeichnet werden. Jede Episode zeigt einen Kampf aus Alis Leben, ohne dabei den inneren Kampf und das Drama außerhalb des Rings außer Acht zu lassen. Unklar ist bislang, ob Page oder Freeman auch vor der Kamera zu sehen sein werden.

Hulu © Hulu
Wie geht's weiter mit dem Streamingdienst Hulu? Bislang hat Disney die Kontrolle über den Streamer und besitzt zwei Drittel der Anteile, ein Drittel liegt bei Comcast. 2019 hatten die Unternehmen einen Deal geschlossen, demzufolge Disney auf Wunsch Anfang 2024 die restlichen Anteile von Comcast zu einem Preis von mindestens neun Milliarden US-Dollar übernehmen kann. Der zurückgekehrte Disney-Chef Bob Iger hat jüngst aber schon durchscheinen lassen, dass man gar nicht mehr so scharf darauf ist, nochmal viele Milliarden in die Hulu-Übernahme zu stecken und sich stattdessen auch einen Verkauf vorstellen könnte - schließlich hat auch Disney gerade so seine Probleme. Es gibt nur einen Haken: Der Deal sieht auch vor, dass Comcast Disney zum Kauf der Anteile zu diesem Preis zwingen kann. Und auch bei Comcast gibt man sich ziemlich zurückhaltend was Hulu angeht. Comcast-Chef Mike Cavanagh ließ nun wissen, dass man alternative Angebote für den Hulu-Anteil prüfen werde - aber die müssten dann schon deutlich lukrativer sein als das, was Comcast nach dem Disney-Deal ohnehin zusteht. "Wir sind sehr glücklich damit", sagt Cavanagh - und Bob Iger müsste dementsprechend wohl schon ein sehr besonders Angebot aus dem Hut zaubern, um aus dem Deal rauszukommen. Comcast hat in jedem Fall eindeutig die besseren Karten.

Bob Iger © IMAGO / Picturelux
Bob Iger hadert unterdessen nicht nur mit Hulu, sondern auch ein wenig mit der bisherigen Strategie von Disney+. Er sei zwar generell optimistisch, was das Streaming-Angebot angehe, aber man müsse die Kosten besser in den Griff bekommen und mehr Abonnentinnen und Abonnenten gewinnen. Und eigentlich sieht er das Angebot offenbar auch als zu günstig an: "In unserem Eifer, die Zahl der Abonnenten weltweit zu erhöhen, haben wir uns wohl in Bezug auf unsere Preisstrategie vertan, und wir beginnen, mehr darüber zu lernen", sagte er auf einer Konferenz in San Francisco. Auf der anderen Seite hält er die in den letzten Jahren enormen Preissteigerungen für die Disney-Parks - ein 1-Tages-Ticket für Disneyland kostet zur teuersten Zeit inzwischen 179 Dollar - für überzogen. Hier sei man "im Eifer, die Gewinne zu steigern, bei der Preisgestaltung vielleicht etwas zu aggressiv vorgegangen". Die Marke Disney müsse "zugänglich" bleiben, so Iger.

The Oscars © AMPAS
Wenn am Sonntag die Oscars verliehen werden, dann wird es aller Voraussicht nach keinen Einspieler mit Wolodymyr Selenskyj geben. Offenbar ließ der ukrainische Präsident anfragen, ob er ein Statement abgeben könnte - auch vor dem Hintergrund, dass sich in den USA langsam etwas "Kriegsmüdigkeit" breitmacht und die stabile Unterstützerfront für die Ukraine zu bröckeln beginnt. Auch im vergangenen Jahr hatte die Academy - anders als andere Preisverleihungen in verschiedenen Ländern, darunter auch die Grammys und die Golden Globes - Selenskyi schon einen Auftritt abgeschlagen. Damals wohl auch vor dem Hintergrund, dass man auch Kriege in anderen Teilen der Welt nicht thematisiere. Eine offizielle Begründung für die Absage in diesem Jahr gibt es nicht, die Academy gab keinen Kommentar ab.

Fox News-Moderator Tucker Carlson hat in dieser Woche versucht, den Sturm auf das Kapitol vom 6. Januar 2021 umzudeuten. In seiner Sendung am Montagabend hatte er Aufnahmen gezeigt, die den Angriff wie ein friedliches Happening aussehen ließen. "Das waren keine Aufständischen, das waren Touristen", so seine Worte. Auch Trumps Lüge vom Wahlbetrug trug er weiter - was schon deswegen besonders heikel ist, weil Fox News sich gerade mit einer Klage eines Wahlmaschinen-Herstellers konfrontiert sieht, die den Murdoch-Konzern ziemlich teuer zu stehen kommen könnte, weshalb man nun vor Gericht versucht, sich von den eigenen Moderatoren zu distanzieren. Tuckers jüngste Äußerungen führten nun jedenfalls zu Kritik von allen Seiten. US-Präsident Biden twitterte: "Mehr als 140 Beamte wurden am 6. Januar verletzt. Wie kann es jemand wagen, kleinzureden oder zu leugnen, durch welche Hölle sie gegangen sind". Doch auch Vertreter der Republikaner wie etwa Mitch McConnell, Minderheitsführer im Senat, bezeichnete die Einlassungen Carlsons als Fehler, Mitt Romney nannte sie "absurd". Es gab aber auch Republikaner, die die Sendung lobten - und vor allem Donald Trump dürfte sich über die Schützenhilfe gefreut haben.

Paramount © Paramount
122,5 Millionen US-Dollar will Paramount zahlen, um einen Rechtsstreit mit ehemaligen Viacom-Aktionären im Zusammenhang mit der Fusion mit CBS beizulegen. Die Kläger hatten Shari Redstone vorgeworfen, ihre Pflichten verletzt zu haben, indem sie darauf drängte, die Fusion der beiden Unternehmen - beides Töchter von Redstones Holding National Amusements - auf Kosten der Investoren durchzusetzen. Ihre Motivation soll laut der Kläger dabei gewesen sein, den Status eines "Medienmagnaten" zu erlangen, wie es ihr Vater Sumner Redstone war. Paramount hatte versucht, die Klage abweisen zu lassen, war damit aber gescheitert. Dem Vergleich muss zuerst noch ein Richter zustimmen. Paramount klagt aber jetzt seinerseits schonmal gegen die eigenen Versicherungen, um sich den Schaden erstatten zu lassen, was diese wiederum bislang ablehnen. Man wolle diese Ansprüche nun "mit Nachdruck verfolgen".

Verlängert oder abgesetzt

Barry © Sky Deutschland
"Barry": Einige Schauspieler, darunter auch Anthony Corrigan und Henry Winkler, haben kürzlich angedeutet, dass es sich bei der vierten Staffel von "Barry" um die letzte handeln würde. Daher überrascht die Ankündigung von HBO nur bedingt, dass die acht Folgen umfassende, vierte Staffel den Abschluss markieren wird. Sie startet am 16. April und besteht aus acht Folgen.

"Shrinking": Kurz vor dem Start bei Apple TV+ gab es grünes Licht für einen Zweitling der Serie von Jason Segel (spielt zugleich auch die Hauptrolle), Bill Lawrence und Brett Goldstein. Segel spielt darin einen trauernden Therapeuten, der alle Regeln bricht und seinen Klientinnen und Klienten genau das sagt, was er denkt. Mit von der Partie ist auch Harrison Ford in einer seiner ersten Rollen für den kleinen Bildschirm.

US-Quoten-Update

The Last of Us © HBO / Sky
"The Last of Us" erweist sich für HBO immer mehr als herausragender Erfolg. Die vorletzte Episode der ersten Staffel erreichte am vergangenen Sonntag 8,1 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer am Premieren-Abend. Damit ist es die bislang meistgesehene Folge, wenn man jeweils die Reichweite am Tag der Erstausstrahlung zugrunde legt. In den Zahlen ist die lineare Ausstrahlung, Wiederholungen sowie Abrufe auf HBO Max enthalten. Zum Vergleich: Die erste Folge zählte im Schnitt nur 4,7 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer - und schon das war das zweitmeistgesehene Serien-Debüt seit mehr als einem Jahrzehnt. Stärker war nur der "Game of Thrones"-Ableger "House of the Dragon" gestartet.

Farmer wants a wife © Fox
"Farmer wants a Wife" startete am Mittwochabend bei Fox - also die US-Version des Formats, das in Deutschland als "Bauer sucht Frau" adaptiert wurde und seit vielen Jahren zu den erfolgreichsten Formante von RTL gehört. In ähnliche Quotenregionen konnte die US-Version nicht ansatzweise vordringen: Die erste Folge erreichte im Schnitt rund zweieinhalb Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer und ein Zielgruppen-Rating von 0,4 Prozent. Das sind halbwegs solide Werte - allerdings lief die Sendung auch direkt nach "The Masked Singer", das mit rund vier Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern und einem Zielgruppen-Rating von 0,7 Prozent auch eine gute Vorlage gab.