Donald Trump bei CNN © CNN
475 Millionen US-Dollar wollte Donald Trump vom Nachrichtensender CNN wegen Verleumdung einklagen. Der in seinen eigenen Äußerungen alles andere als zimperliche Ex-Präsident stieß sich daran, dass CNN dessen Wahlanfechtungen als "The Big Lie" bezeichnet habe. Dieser Ausdruck sei aber Goebbels zuzuschreiben, wodurch Trump sich mit dem Hitler-Regime in Verbindung gebracht sah. "Dies ist eine Aneinanderreihung von Schlussfolgerungen, die die Feststellung einer Unwahrheit nicht stützen kann", urteilt der Richter. Nazi-Bezüge finde er zwar im politischen Diskurs generell "abscheulich und widerwärtig", schlechte Rhetorik sei aber keine Diffamierung, wenn sie keien falsche Tatsachenbehauptung ehtlate. Durch die Verwendung des Ausdrucks "The Big Lie" im Zusammenhang mit Trumps Wahlanfechungen würde jedenfalls kein vernünftiger Zuschauer den Bezug herstellen, dass Trump die Verfolgung und den Völkermord an Juden oder einer anderen Gruppe von Menschen befürworte, so der Richter.

Super Bowl LVIII 2024 © IMAGO / USA TODAY Network
Im kommenden Jahr liegen die Übertragungsrechte für den Super Bowl bei Paramount Global, das das mit Abstand reichweitenstärkste Sport- und TV-Ereignis nicht nur bei CBS und Paramount+ zeigen wird, sondern zusätzlich auch beim hauseigenen Kindersender Nickelodeon. Dort soll es eine eigene Version der Übertragung geben mit speziellen kindgerechten Grafiken und Gastreporter - vermutlich aber auch mit dem für den Sender typischen grünen Schleim. Es ist das erste Mal, dass die NFL eine solche alternative Übertragung für eine spezielle Zielgruppe zulässt - die spanischsprachige Version mal außen vor gelassen. Keine Infos gibt es einstweilen, ob man für die Nickelodeon-Version eigene Werbespots verkaufen wird, oder ob dort die gleichen Spots wie bei CBS laufen werden - allein mit dem Superbowl wird an einem Abend mit Werbung über eine halbe Milliarde US-Dollar umgesetzt.

FX © FX
Konkrete Auswirkungen aufs Programm hatte der doppelte Streik von Autorinnen und Autoren sowie Schauspielerinnen und Schauspielern bislang vor allem bei den Networks, die ihre Inhalte sehr zeitnah zur Ausstrahlung produzieren: Die Late-Night-Shows pausieren dort schon seit Mai, im Herbst wird man sich mit einem Notprogramm weitgehend ohne fiktionale Serien behelfen müssen. Nun greift mit FX / Hulu aber auch ein erster anderer Anbieter in seine Planungen ein: Die eigentlich für Ende August vorgesehene Premiere der Miniserie "A Murder at the End of the World" wurde nun in den November verschoben. Die Serie liegt zwar fertig vor - aktuell sind aber keine Presse- und Promotermine möglich. Da es sich hier nicht um eine Serie handelt, die auf eine bereits bekannte IP aufsetzt, hält man das bei Disney aber für zwingend notwendig, um entsprechende Aufmerksamkeit zu generieren. Der Siebenteiler spielt auf dem abgelegenen Anwesen eines Milliardärs, auf der einige Gäste eingelade sind. Als einer der Gäste tot aufgefunden wird, stellt sich die Frage: Was ist passiert?

Entertainment One © Entertainment One
Wie zuletzt schon spekuliert wird Lionsgate die TV- und Filmaktivitäten von Entertainment One für etwa 500 Millionen US-Dollar übernehmen. eOne gehört zu Hasbro, das im August 2019 die Übernahme zum Preis von 3,8 Milliarden Dollar angekündigt hatte. Damit wechseln so bekannte IPs wie "Yellowjackets" oder "The Rookie" nun als unters Dach von Lionsgate. Hasbro behält aber das lukrative Linzenzgeschäft für zahlreiche Marken wie "Peppa Pig", "Transformers", "Power Rangers" oder "Dungeons & Dragons". Hasbro und Lionsgate wollen zudem künftig bei verschiedenen Projekten zusammenarbeiten - etwa bei einer geplanten Film-Adaption des Spiels Monopoly.

Warner Bros. Discovery © Warner Bros. Discovery
Warner Bros. Discovery hat am seine Geschäftszahlen fürs 2. Quartal vorgelegt und musste einen Umsatzrückgang um vier Prozent auf 10,4 Milliarden US-Dollar und einen Nettoverlust von 1,24 Miliarden Dollar verkünden. Neben dem schwachen Werbegeschäft drückte vor allem auch die enttäuschende Performance von "The Flash" an den Kinokassen auf das Ergebnis - und der große Hit des Barbie-Films wird sich erst im aktuellen Quartal niederschlagen. Zugleich musste man einen Rückgang der Anzahl der Streaming-Abos um 1,8 Millionen auf weltweit 95,8 Millionen hinnehmen. Das klingt erstmal dramatisch, war aber erwartet worden, weil durch den Start von Max, was im Wesentlichen das bisherige HBO Max und Discovery+ kombiniert, etliche Doppel-Abos weggefallen sind. Trotzdem stiegen die Einnahmen in diesem Bereich um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Und die massiven Einsparungen im Streamingbereich machen sich bemerkbar: Statt 518 Millionen US-Dollar Verlust wie im 2. Quartal 2022 machte das Streaming-Geschäft nur drei Millionen Dollar Miese. Diese Zahl sorgte gemeinsam mit dem überraschend hoch ausgefallenen Free Cashflow, der sich auf 1,7 Milliarden Dollar mehr als verdoppelt hat, dafür, dass die Zahlen an der Börse auch gut aufgenommen wurden.

Verlängert oder abgesetzt

City on Fire: Apple TV+ gelang es in den zurückliegenden Jahren, mit zahlreichen seiner Serien echten Buzz zu erzeugen - bei "City of Fire" gelang das allerdings nicht. Daher kommt es nun auch nicht völlig überraschend, dass man die Serie mit Staffel 1 auch enden lässt. Immerhin: Ein offenes Ende gibt es nicht, die Staffel ist in sich abgeschlossen - wer noch nicht reingeschaut hat, kann das also weiterhin tun.

Disenchantment © Netflix
Disenchantment: Matt Groening steckt nicht nur hinter den "Simpsons" und "Futurama", sondern hat auch bei Netflix eine animierte Serie am Start - zumindest noch. Denn die noch ausstehenden zehn Folgen der fünften Staffel, die ab dem 1. September zum Abruf bereit stehen, werden zugleich die letzten sein. Versprochen wird zum Abschluss eine "epische Schlacht" um Dreamland.

Suspicion: Es ist schon eine ganze Weile her, dass die acht Folgen umfassende erste Staffel von "Suspicion" mit Uma Thurman bei Apple TV+ zu sehen war - lso ging's im Februar 2022. Dass man seither nichts mehr über den Verbleib gehört hat, war also schon ein Zeichen. Nun steht auch offiziell fest: Eine zweite Staffel wird es nicht geben.

The Summer I turned pretty © Amazon
The Summer I Turned Pretty: Aktuell veröffentlicht Prime Video jede Woche eine neue Folge der zweiten Staffel der Serie, die hierzulande unter dem übersetzten Titel "Der Sommer als ich schön wurde" zu sehen ist. Und schon jetzt ist klar: Es wird auch eine dritte Staffel geben. Ob sie allerdings auch wieder im kommenden Sommer zu sehen sein wird, hängt von der Dauer der Streiks in Hollywood ab.

Up Here: Nur auf eine acht Episoden umfassende erste Staffel bringt es die romantische Musical-Comedy "Up Here" beim Streamingdienst Hulu. Die Ende der 90er in New York spielende Serie fand im Frühjahr offenbar nicht genug Publikum und wird daher nicht verlängert.

US-Quoten-Update

Shark Week © Discovery
Die "Shark Week" gehört schon seit 35 Jahren fest zum Programm des Discovery Channel in den USA - eine Woche lang gibt's dann allerhand Content zum Thema Haie zu sehen - mittlerweile obendrein natürlich auch bei den Streamingdiensten Discovery+ und Max. Diese Eventisierung zahlt sich für WB Discovery nach wie vor aus: Am Eröffnungsabend der Shark Week sahen über 5,3 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer zu, damit wurden die höchsten Reichweiten seit drei Jahren eingefahren. Discovery war damit auch der erfolgreichste Kabelsender in den relevanten Zielgruppen. Und auch die weiteren Abende sahen im Vergleich zum Vorjahr Quotenzuwächse im zweistelligen Prozentbereich. "Das ist ein überzeugendes Beispiel dafür, wie wir unsere Plattformen nutzen können, um hochkarätige Programmereignisse zu präsentieren", sagt Howard Lee, President von Discovery Networks und TLC.

Suits © Vox
Die 2019 zu Ende gegangene Serie "Suits" erfährt gerade einen erstaunlich großen Hype bei Netflix: Der Streamingdienst hat die komplette Serie in den USA kürzlich in sein Angebot aufgenommen - und nun führt "Suits" nun schon die dritte Woche in Folge die Streaming-Charts von Nielsen an. Die Zahl der gestreamten Minuten ist sogar nochmal um 17 Prozent auf 3,1 Milliarden angestiegen. Damit ist die Serie inzwischen die erfolgreichste zugekaufte Serie auf Netflix in der Geschichte. Dabei hilft allerdings natürlich auch die enorm hohe Anzahl an Folgen, die nun auf einen Schlag zur Verfügung stehen - und die Tatsache, dass sich die soapige Geschichte recht gut weggucken lässt.