Suits © Vox
Dass das "Suits"-Universum weiter wachsen könnte, deutete sich schon länger an – und ist angesichts des durch Netflix eingehauchten, zweiten Lebens wenig verwunderlich, schließlich hatte die Serie über Wochen die Abrufcharts des Streamers dominiert. Und nun geht es einen bedeutenden Schritt in diese Richtung, denn NBC hat eine Pilot-Bestellung getätigt. Klar war schon, dass die neue Serie von Aaron Korsh dann einen von der Original-Serie losgelösten Ansatz präferiert, sprich ein komplett neues Kapitel im Stile anderer Franchises (wie beispielsweise "CSI") mit neuen Charakteren an einem neuen Ort öffnen möchte. Und dieser taucht bereits im Titel auf und versetzt die juristischen Anzug Tragenden an die Westküste nach Los Angeles. Mit "Suits: L.A." geht es für den ehemaligen Bundesstaatsanwalt Ted Black aus New York nach L.A., wo er mit seiner Kanzlei die Reichen und Mächtigen vertritt. Da sich sich diese jedoch in einer Schieflage befindet, muss er einen Weg beschreiten, den er nie gehen wollte. Die ursprünglichen Stars sind nicht Teil der Folge, auch wenn Patrick J. Adams bereits Interesse signalisierte, seine Rolle des Mike Ross nochmals aufleben zu lassen. Eine Serienbestellung könnte das Thema "Gastauftritte" dann nochmals ganz grundsätzlich auf den Kopf stellen.

NBC © NBC
Zwischen 2001 und 2007 hatte Reba McEntire mit 127 Folgen "Reba" einen festen Platz in der TV-Welt. Eine wiederkehrende Rolle in "Young Sheldon" und eine Vielzahl an anderen Gastauftritten unterstrich ihre Relevanz auch in den letzten Jahren. Und nun hat NBC einen Pilot zu einem Projekt bestellt, das ihr wieder eine Hauptrolle bescheren könnte. Dabei geht es um eine Multi-Kamera-Sitcom, die bislang noch namenlos ist, sich aber um Folgendes dreht: McEntire spielt eine Frau, die das Restaurant ihres Vaters erbt. Allerdings bekommt sie dafür eine Geschäftspartnerin und zwar ihre Halb-Schwester. Doch von dieser wusste sie bislang gar nichts...

FOX © FOX
Laut Branchendienst "Variety" befindet sich bei Fox derzeit eine Serie in der Entwicklung, hinter der auch Joseph McGinty Nichol, besser bekannt als McG, befindet. Dieser kann "O.C. California", "Chuck" und die Serienversion "Lethal Weapon" als ausführender Produzent in seiner Vita vorweisen. Zusammen getan hat er sich hierbei mit Josh Campbell, Matt Stuecken, sowie David Slack, der einst das Procedural "APB" für Fox mit schuf. Das Projekt hört auf den Titel "Borrowed Time" und zeigt die Neurowissenschaftlerin Mimi Peters, die daran arbeitet, Erinnerungen aus dem menschlichen Gehirn zu extrahieren. Die ersten erfolgreichen Versuche unternimmt sie an Toten, weil die Technologie zu gefährlich ist. Dies ruft den FBI-Agenten Casey Harden auf den Plan, der darin eine Methode sieht, seine Fälle zu lösen. Die berufliche Partnerschaft birgt Potential, aber auch Gefahren.

Severance © AppleTV+
Via Instagram kommunizierte Schauspieler, Produzent und Regisseur Ben Stiller die Kunde, dass die Produktion der zweiten Staffel von "Severance" wieder aufgenommen wurde. Mit dem passenden Satz "Back to work" geht es also weiter für die Arbeitskräfte bei Lumon Industries, bei denen operativ eine Zweiteilung des Gehirns vorgenommen wurde, so dass eine Spaltung zwischen beruflichem und privatem Leben entsteht. Am 2. Mai gingen bei "Severenace" die Lichter aus, weil der Streik der WGA einsetzte und dann noch der der Schauspielerinnen und Schauspieler hinzu kam. Rund neun Monate später geht die Produktion am Zweitling endlich weiter.

Stranger Things © Netflix
Während der Doppel-Streik in Hollywood die Networks mit ihrer Just-In-Time-Produktionsweise im vergangenen Herbst mit voller Wucht getroffen hatte, zeigen sich die Auswirkungen bei den Streamern, die mit deutlich größerem Vorlauf produzieren, nun erst zeitversetzt. So entstehen bei vielen Serien deutlich größere Pausen zwischen den einzelnen Staffeln. Erst 2025 wird es beispielsweise die neue Staffel von "Stranger Things" zu sehen geben, auch "Wednesday", "One Piece", "Ginny & Georgia", "Virgin River" oder "The Lincoln Lawyer" werden in diesem Jahr nicht mit neuen Episoden bei Netflix vertreten sein. Doch leer laufen wird Netflix so schnell nicht, von vielen Serien sind neue Folgen für dieses Jahr angekündigt, darunter "The Night Agent", "Cobra Kai", "Emily in Paris", "Squid Game", "Bridgerton", "The Diplomat" oder auch "Die Kaiserin". Zudem geht die Anthologie-Serie "Monsters" in die zweite Staffel, diesmal über "The Lyle and Erik Mendez Story". Etwas überraschend hat Netflix übrigens auch einen Neuzugang im Reality-Bereich verkündet: "Temptation Island", das in der Vergangenheit erst bei Fox und dann bei USA Network lief, kommt mit neuen Folgen zu dem Streamer. Die deutsche Adaption ist bei RTL+ beheimatet.

Prime Video © Amazon
Das Geschäft mit Werbung wird für Amazon immer wichtiger. Im vergangenen Quartal stieg der Umsatz hier um 27 Prozent auf 14,6 Milliarden Dollar an. Bei einem Gesamt-Umsatz des Unternehmens von 170 Milliarden Dollar ist das zwar weiterhin weniger als ein Zehntel, aber der Anteil steigt. Ein Grund dafür war die enorm erfolgreiche Übertragung von Thursday Night Football mit einem Reichweiten-Anstieg um fast ein Viertel. Einen zusätzlichen Boost dürfte haben, dass Amazon nun bei seinem Streamingdienst Prime Video auch außerhalb des Sports Werbung einführt, sofern die Kundinnen und Kunden sich nicht explizit entscheiden, einen höheren Monatsbeitrag zu bezahlen. Amazon wird damit zunehmend zum Werbegigant. Amazon-CFO Brian Olsavsy bezeichnete Werbung bei Prime Video nun als "wichtigen Teil des Geschäftsmodells".

Verlängert oder abgesetzt

"Dave": Es wird keine vierte Staffel der FXX-Serie über und mit Dave Burd (auch als Lil Dicky bekannt) geben. Zumindest zunächst. Denn dieser möchte eine längere Pause einlegen, um sich auf sein weiteres Standbein, die Musik, und andere Dinge fokussieren zu können. Die Serie basiert lose auf seinem Leben und dreht sich um seine Neurosen, vor allem aber um seine feste Überzeugung, der beste Rapper aller Zeiten zu sein. Wie ein Sprecher von FX meinte, sei es jedoch durchaus möglich, dass es – analog zu den längeren Pausen bei "Curb Your Enthusiasm" - eines Tages weitergehen, oder dass die Partnerschaft mit einem neuen Projekt fortgeführt werden könnte.

Hijack © Apple TV+
"Hijack": Wie schon "24" mit Kiefer Sutherland in der Hauptrolle nahm sich mehr als 20 Jahre später die britische Serie "Hijack" mit Idris Elba in der Hauptrolle das Konzept vor, die Handlung in Echtzeit zu erzählen. In der bei Apple TV+ integrierten Thriller-Serie steht die Entführung eines Flugzeugs im Fokus, welches sich auf dem Weg von den Vereinigten Arabischen Emiraten nach Großbritannien befindet. Elbas Charakter wiederum hat die Aufgabe, mit seinem Verhandlungsgeschick zu punkten, damit die Geiselnahme beendet wird. Die Serie von Ko-Schöpfer George Kay ("Lupin") geht weiter, denn der Apfelkonzern gab grünes Licht für eine zweite Staffel.

"Völlig zerstört": Für eine Spezialeinheit ist Feierei in Las Vegas angesagt. Der Grund: ein tödliches Unglück wurde verhindert. Allerdings wächst im Schatten dieser großen Party die eigentliche Bedrohung, so dass es gilt, schnell wieder einen nüchternen Kopf zu bekommen. Die im Original auf den Titel "Obliterated" hörende Comedy-Serie von "Cobra Kai"-Macher Jon Hurwitz geht etwas überraschend nicht mit einer zweiten Staffel weiter, auch wenn sich die Serie nach dem Start über mehrere Wochen in der Top-Liste von Netflix befand.

US-Reichweiten-Update

NFL © NFL
Die NFL bleibt in den Wochen vor dem Super Bowl aus Quotensicht weiterhin auf Rekordkurs: Bei CBS verfolgten im Schnitt 55,5 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer den Sieg der Chiefs über die Baltimore Ravens, was es zum meistgesehenen AFC Championship Game in der Geschichte machte und den bisherigen Bestwert der Partie zwischen den Jets und den Steelers vor mehr als einem Jahrzehnt überbot. Im Vergleich zum Vorjahr zog die Reichweite im früheren der beiden Championship-Game-Timeslots um 17 Prozent an. Das danach von Fox übertragene NFC Championship Game mit dem Sieg der 49ers über die Detroit Lions zählte dann sogar 56,3 Millionen Football-Fans in der Primetime. Hier war es zwar kein Allzeit-Rekord, aber der beste Wert für ein NFC-Championship-Game seit 2012 und ein Reichweiten-Plus von 19 Prozent im Vergleich zum Spiel im Abend-Timeslot im vergangenen Jahr. In der Spitze saßen sogar 59 Millionen Fans vor dem Bildschirm.

Ted Lasso © Apple Inc.
"Ted Lasso" war 2023 in den USA die originäre Streaming-Serie, die die meisten Streaming-Minuten generierte - und das, obwohl Apple TV+ weniger Abonnentinnen und Abonnenten hat als Netflix, Prime Video oder Disney+. Nach Erhebungen von Nielsen kamen alle Folgen der drei Staffeln binnen eines Jahres auf 16,9 Milliarden gestreamte Minuten, 2,4 Milliarden mehr als die Netflix-Serie "The Night Agent" auf Platz 2. Dahinter folgten mit "Ginny & Georgia", "Virgin River" und "Love is Blind" weitere Netflix-Produktionen, in den Top 10 platzierten sich zudem mit "Tom Clancy's Jack Ryan" und "The Mandalorian" von Disney+ auch noch zwei Produktionen anderer Dienste. Bezieht man allerdings auch all jene lizenzierten Serien mit ein, die nicht für Streamingdienste produziert wurden, dann ergibt sich ein anderes Bild. Denn "Suits" kam sogar auf sagenhafte 57,7 Milliarden Streaming-Minuten in 2023, dahinter folgen "NCIS" und "Grey's Anatomy" mit 39,4 bzw. 38,6 Milliarden gestremten Minuten. Die hohen Werte kommen durch die große Anzahl verfügbarer Folgen zustande - und die Tatsache, dass viele im Streaming häufig gar nichts Neues suchen, sondern bekannte und beliebte Serien nochmal ansehen.