Basketball © Ryan Fung (CC BY-SA 2.0)
Disney, Fox und Warner Bros. Discovery tun sich zusammen, um in diesem Herbst einen neuen gemeinsamen Sport-Streamer aus der Taufe zu heben. Über diesen werden vor allem die linearen Sport-Kanäle dieser Anbieter zu sehen sein, ergänzt durch einige VoD-Inhalte. Beim neuen gemeinsamen  Angebot liegen beispielsweise Rechte für NFL, NBA, MLB, NHL, Nascar, UFC, PGA Golf, Grand Slam Tennis, Fußball-WM etc - wenn auch häufig trotzdem nicht vollständig, weil andere große Player wie NBC nicht an Bord sind und inzwischen ja auch Anbieter wie Amazon Rechte halten. Disney, Fox und WBD werden jeweils ein Drittel der Anteile am neuen Joint Venture halten. Wie das neue Angebot heißt und zu welchem Preis es an den Markt gehen soll, ist unterdessen noch nicht bekannt. Die Unternehmen sehen es als Reaktion darauf, dass das klassischen Pay-TV immer mehr Kunden verliert. Ziel ist es also nun, all jene mit einem Gemeinschaftsangebot zu erreichen, die keinen klassischen Kabelanschluss mehr haben. Ungeachtet dessen treibt beispielsweise Disney trotzdem den Ausbau von ESPN+ zum Standalone-Angebot voran - bislang gibt es das nur als Add-On zum linearen ESPN. Dort sollen dann nicht die linearen Kanäle im Vordergrund stehen, sondern ein stärker App-basiertes Angebot mit umfangreichen Zusatzinhalten.

Sam Waterston © NBC
Time to say goodbye! Der 83-Jährige Sam Waterston gab bekannt, dass es Zeit sei, weiterzuschreiten und dabei auch seine Figur aus "Law & Order", Jack McCoy, mitzunehmen. Nach über 400 Folgen heißt es also Abschied nehmen von seiner streitlustigen Anwaltsfigur bei NBC. Laut Aussagen des Senders wird es am 22. Februar in der aktuell ausgestrahlten 24. Staffel zum großen Abschied kommen. Im Anschluss wird seine Figur durch einen neuen Staatsanwalt ersetzt, der von Tony Goldwyn ("Oppenheimer") gespielt wird.

Quiz with Balls © Talpa
John de Mol hat Fox eine weitere Gameshow verkauft: Beim "Quiz with Balls" treten zwei Familien gegeneinander um den Hauptpreis von 100.000 Euro an. Die Kandidatinnen und Kandidaten stehen dabei auf einer Plattform über einem Pool. Hinter ihnen ist eine Rampe, anderen oberen Ende mehrere riesige Kugeln installiert sind. Jede davon ist mit einer Antwortmöglichkeit auf eine gestellte Quizfrage verbunden. Diejenige Antwort, die gewählt wird, löst ihre zugehörige Kugel aus. Stimmt die Antwort, stoppt die Kugel knapp vor der jeweiligen Kandidatin oder dem Kandidaten - stimmt sie nicht, stößt die Kugel sie ins Wasser.

Demi Moore © Paramount
Die neue Paramount+-Serie "Landman" wartet mit einer exklusiven Besetzung auf: Neben Oscar-Preisträger Billy Bob Thornton wird auch Demi Moore eine Hauptrolle übernehmen, wie das Unternehmen nun bekanntgab. "Landman" spielt in den so genannten Boomtowns von West Texas und ist eine moderne Geschichte über die Suche nach Glück in der Welt des Öl-Business. Basierend auf dem 11-teiligen Podcast Boomtown erzählt die Serie eine Geschichte über Draufgänger und unberechenbare Milliardäre, die einen Wirtschaftsboom anheizen, der Klima, Wirtschaft und Geopolitik extrem beeinflusst. Moore spielt die Rolle der Cami, die Ehefrau eines der mächtigsten Ölförderer in Texas.

WWE © WWE
Die WWE hat eine neue Partnerschaft mit X bekannt gegeben. Künftig werden dort wöchentlich exklusiv fünfminütige Wrestling-Kämpfe zu sehen sein, los gehen soll es zu einem noch nicht genau benannten Zeitpunkt im Frühjahr. Die WWE spricht von einem neuen Format für "rasante, zeitlich begrenzte Matches" und ist wohl eine Reaktion auf die immer kürze werdende Aufmerksamkeitsspanne für Video-Inhalte in sozialen Netzwerken. Zu den finanziellen Details ist nichts bekannt, ebensowenig zu der Frage, welche WWE-Stars in dem Format zu sehen sein werden. Erst kürzlich hatte die WWE einen großen Deal mit Netflix abgeschlossen, das die neue Heimat für Raw in den USA  und alle verfügbaren WWE-Inhalte außerhalb der USA wird - zum enormen Preis von fünf Milliarden Dollar über den Zeitraum von zehn Jahren.

Kevin Spacey © IMAGO / Cover-Images
Kevin Spacey zahlt der Produktionsfirma MRC, die hinter "House of Cards" stand, Schadensersatz in Höhe von einer Million Dollar - gestreckt in Raten über mehrere Jahre. Eigentlich war Spacey wegen Verstößen gegen die Verhaltensrichtlinien von MRC von einem Gericht 2022 sogar zu einer Schadensersatz-Zahlung in Höhe von 31 Millionen Dollar verurteilt worden - ein Betrag, den Spacey wohl ohnehin nicht hätte zahlen können. Die Einigung auf die niedrigere Summe geht mit der Einwilligung Spaceys einher, MRC in einem anderen Prozess zu helfen, in dem MRC Geld von Versicherungen eintreiben will. MRC hatte eine Versicherung abgeschlossen, die die Produktionsfirma gegen den Ausfall Spaceys versicherte - etwa im Falle von Krankheit. MRC hatte in ersten Verfahren darauf verwiesen, dass Spacey sich zur Behandlung einer Sexsucht in eine Klinik begeben hatte, kam damit aber nicht durch. Nun will man darlegen, dass Spacey an Unruhezuständen und Depression gelitten habe. Spacey hat nun zugestimmt, Einblick in seine medizinischen Unterlagen zu gewähren. Zum Hintergrund: Nach Vorwürfen sexueller Übergriffe hatte MRC die letzte Staffel von "House of Cards" ohne Spacey umsetzen und verkürzen müssen.

Giancarlo Esposito © IMAGO / Cover-Images
Der letzten Dezember verstorbene Schauspieler Andre Braugher war Teil der von Shonda Rhimes mitproduzierten und noch unveröffentlichten Serie "The Residence" für Netflix. Nachdem die Produktion letzten Frühling nach vier Folgen Streik bedingt pausieren musste, traf der unerwartet schnelle Tod des Ensemblemitglieds die Produktionsbeteiligten auf mehreren Ebenen. Neben der menschlichen Tragödie wurde die Wiederaufnahme der Produktion nochmals nach hinten verschoben, um allen Beteiligten Zeit zur Trauer zu geben. Zum anderen musste ein Weg gefunden werden, die Serie ohne den Schauspieler fortzuführen. Klar ist nun, dass der aus "Breaking Bad" und "Better Call Saul" bekannte Giancarlo Esposito (Foto links) die Hauptrolle übernimmt und damit Uzo Adubo gegenüber stehen wird. Die bereits fertigen Szenen mit Braugher werden nochmals nachgedreht. Esposito folgte bereits vor mehr als zwanzig Jahren in der Serie "Homocide: Life on the Street" auf Braugher – im darauf folgenden Film zur Serie traten sie gar zusammen auf.

Prime Video © Amazon
Sam Claflin gibt es erneut bei Prime Video zu sehen. Nachdem dieser in "Daisy Jones & the Six" erst im letzten Jahr eine Hauptrolle inne hatte, geht es nun für ihn weiter bei Amazon. Bestellt hat der Konzern eine Mini-Serie mit dem Arbeitstitel "Lazarus". Hinter dem Projekt stehen die Macher von "Fool Me Once" (Netflix), welches im deutschsprachigen Raum als "In ewiger Schuld" bekannt ist. Claflin spielt darin den Psychologen Laz, dessen Vater Selbstmord begangen hat. Dadurch kehrt er zurück nach Hause und muss sich nicht nur damit, sondern auch mit dem Mord an seiner Schwester vor 25 Jahren auseinander setzen. Ehe er sich versieht, wird er in zahlreiche Cold-Case-Fälle verwickelt und macht Erfahrungen, die er schwer einordnen kann. Mit auf der Besetzungsliste stehen neben Claflin, Bill Nighy ("Living") und Alexandra Roach ("Killing Eve").

Netflix © Netflix
Netflix arbeitet an einer Serie über den spanischen Sänger Julio Iglesias, der eigentlich mal Fußballprofi werden wollte, jedoch durch einen Unfall umplanen musste und zunächst Jura studierte bis er zur Musik kam. Das Besondere: zum ersten Mal ist Iglesias selbst Teil des kreativen Prozesses über sein Leben. "Nach vielen Spekulationen, Büchern und Dokumentarfilmen, an denen ich nicht beteiligt war, habe ich zum ersten Mal beschlossen, die Wahrheit über mein Leben einem weltweiten Unternehmen wie Netflix zu erzählen". Nach Angaben des Streamers wird der Schwerpunkt darauf gelegt, wie ein nicht-englischer Künstler den amerikanischen und asiatischen Markt für sich erobert und damit zum Weltstar wurde.

AGC Studios © AGC
Das Vampirjäger-Universum um "Van Helsing" könnte eine weitere Bühne bekommen, denn bei AGC Television arbeitet man gerade an einer Serie, die auf der Novel-Trilogie "Alex Van Helsing" von Jason Henderson beruht und sich an Jugendliche und Familien richten möchte. Im Zentrum der von Kit Williamson bearbeiteten Fassung steht der 14-jährige Alex, der unwissend ist, dass er in der Verwandtschafts-Linie des berühmtesten Vampirjägers steht. Allerdings werden zwei seiner Freunde von Vampiren entführt, weswegen sich das Blatt schnell wendet und er sein familiäres Erbe antreten muss.

Verlängert oder abgesetzt

Animal Control © Fox
"Animal Control": In Zeiten des Rotstifts dürfte eine Meldung über eine frühzeitige Verlängerung doppelt erfreuen - auch, wenn danach dann trotzdem noch alles passieren kann. Noch vor der Premiere der zweiten Staffel wurde eine dritte Runde der Fox-Arbeitsplatz-Comedy "Animal Control" mit Joel McHale ("Community") in Auftrag gegeben. "'Animal Control' ist eine unglaublich respektlose Serie, die alles ausdrückt, was die Zuschauer von einer Fox-Comedy erwarten", so Michael Thorn, der bei Fox Entertainment für die Eigenproduktionen verantwortlich ist.

"Dreaming Whilst Black": Das Projekt von Adjani Salmon startete als Webserie und schaffte den Weg ins Fernsehen - allerdings erst nach mehreren Jahren. Nun gibt es ein Go für eine zweite Staffel von BBC und Showtime (in den USA zu sehen bei Paramount+ with Showtime). Die Serie folgt dem Schöpfer Salmon, der einen aufstrebenden Filmemacher mimt. Allerdings befindet er sich in einer Sackgasse.

"Percy Jackson": Gerade mal eine Woche nach Veröffentlichung der überaus erfolgreichen Premierenstaffel gab es grünes Licht für einen zweiten Durchgang. Dabei sollen Percy Jackson (Walker Scobell), Grover Underwood (Aryan Simhadri) und Annabeth Chase (Leah Sava Jeffries) weitere Abenteuer durchleben, die dann auf dem zweiten Band der "Percy Jackson"-Reihe, "Im Bann des Zyklopen", fußt. Staffel eins orientierte sich an "Diebe im Olymp", dem ersten von fünf Teilen der Bestseller-Reihe.

"Ratched": Bei Netflix reiste man 2020 zurück ins Jahr 1974 und zeigte die Anfänge der im Film "Einer flog über das Kuckucksnest" etablierten Figur Mildred Ratched, gespielt von Sarah Paulson. Die nach außen makellose Krankenschwester mit dunkler Seite nimmt dort ihre Arbeit in der psychiatrischen Klinik auf, was von Netflix ursprünglich auch mit der Bestellung von direkt zwei Staffeln ausgebaut werden sollte. Allerdings ist nun vier Jahre nach der Bestellung des Duos klar, dass es keine zweite Staffel der Produktion von Ryan Murphy beim Streamingdienst geben und die Serie nach nur einer Staffel enden wird. Bestätigt hat dies Sarah Paulson auf X.

The Terror © AMC
"The Terror": Ein halbes Jahrzehnt nach dem Ende der zweiten Staffel ist klar, dass es 2025 doch nochmals weitergehen wird mit der Anthologie-Serie bei AMC. Bestellt hat der Sender "The Terror: Devil in Silver", nachdem "The Terror: Infamy" 2019, und damit noch vor der Pandemie, Premiere feierte. In sechs Folgen wird die Geschichte eines zu unrecht in eine psychiatrische Klinik eingewiesenen Mannes erzählt, der sich im neuen Umfeld aus speziellen Patientinnen und Patienten zurecht finden muss und es mit einem schwierigem medizinischen Personal zu tun hat. Allerdings scheint er auch einen Kampf mit inneren Dämonen führen zu müssen.

"The Traitors"/"Die Verräter": Für die BBC ist die auf dem holländischen Format "De Verraders" basierende Reality-Show mit Claudia Winkleman äußerst erfolgreich, so dass auf der Insel bereits im November eine dritte Staffel von "The Traitors" geordert wurde. In den USA ist die von Alan Cumming präsentierte Mystery-Spielshow bei Peacock eingebunden und führte auch dort zu ungeahnten Erfolgen, so dass der zu NBCUniversal gehörende Streamingdienst nun ebenfalls eine dritte Staffel bestellt hat und ins Angebot aufnehmen wird. In Deutschland wurde letzten Herbst bei RTL unter der Leitung von Sonja Zietlow in der Reality-Show "Die Verräter – Vertraue Niemandem!" zum ersten Mal in einem Schloss in Frankreich gespielt und zwischen Loyalen und Verrätern unterschieden. Im Gegensatz zu den beiden anderen Interpretationen wurde in Deutschland mit prominenten Akteuren gespielt.

US-Quoten-Update

Grammy Awards © Recording Academy
Taylor Swift und Co. ziehen noch: Während die Emmys gerade auf ein neues Reichweiten-Tief gefallen sind, war das Interesse am Musikpreis Grammys hoch: 17,1 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sahen im Schnitt die Verleihung bei CBS, ein Riesen-Sprung im Vergleich zu den 12,4 Millionen, die noch im Vorjahr eingeschaltet hatten. Damit haben sich die Grammys vom Pandemie-Tief, das 2021 mit weniger als neun Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern markiert worden war, inzwischen wieder erholt, auch wenn die Zahlen von vor 2020 trotzdem nicht ganz erreicht wurden. Gleichzeitig verzeichnete obendrein auch Paramount+ deutlich mehr Abrufe als bei den vergangenen Grammy-Verleihungen.

Abbott Elementary © ABC
Nachdem NBC seine Comedyserien schon seit einigen Wochen wieder on air hat, zog in dieser Woche nun auch ABC nach. Die Quoten fielen unspektakulär aus: "Abbott Elementary" kehrte am Mittwoch vor im Schnitt 2,8 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern zurück, das Zielgruppen-Rating lag bei 0,5 Prozent. Damit lag man in etwa auf dem Niveau, das die Serie auch im Frühjahr vergangenen Jahres erzielt hatte. Zum Start in den Abend hatten 3,6 Millionen Personen "The Conners" eingeschaltet, das Zielgruppen-Rating lag bei 0,4 Prozent, "Not dead yet" erreichte dazwischen 2,6 Millionen Amerikanerinnen und Amerikaner.