9-1-1 © FOX
Nach sechs erfolgreichen Staffeln entschied Fox ziemlich überraschend, "9-1-1" nicht weiterzuführen - was aber nicht das Ende für die Serie bedeutete, weil stattdessen ABC einsprang. Dort kommt es nun in wenigen Wochen zu einer Art "Crossover" mit einem anderen ABC-Format. Eigentlich kennt man solche Crossover-Folgen vor allem innerhalb desselben Franchises - im Falle von "9-1-1" handelt es sich aber um einen Einsatz in der bekannten "Bachelor"-Mansion. Wie genau die Storyline aussieht und inwiefern womöglich auch Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus einem der "Bachelor"-Formate zu sehen sein könnten, ist bislang nicht bekannt. Bei der fraglichen Episode handelt es sich um Folge 5 der aktuellen Staffel, in wenigen Wochen wird man also schlauer sein.

New Amsterdam © TVNOW / 2018 Universal Television
Anfang vergangenen Jahres hat sich die Medical-Serie "New Amsterdam" nach fünf Staffeln verabschiedet, bald könnte es bei NBC aber eine Rückkehr in die Serienwelt des New Yorker Krankenhauses geben. Denn Serien-Creator David Schulner arbeitet an einem Spin-Off, das 30 Jahre nach der Original-Serie spielen soll und den Arbeitstitel "New Amsterdam: Tomorrow" trägt. Im Mittelpunkt stünde dann Dr. Max Goodwins Tochter Luna Goodwin, die als neue medizinische Direktorin in die Fußstapfen ihres Vaters tritt. Eine Grundlage dafür wurde schon im Serienfinale gelegt, als eine neue medizinische Leiterin eingeführt wurde, die sich am Ende als Max' Tochter entpuppte. In der potentiellen Fortsetzung ginge es dann u.a. darum, wie sich die Medizin in Zukunft beispielsweise durch KI verändern könnte. "New Amsterdam: Tomorrow" ginge damit einen ähnlichen Weg wie hierzulande die kommende Staffel von "Charité", die ebenfalls in der Zukunft spielt.

ABC © ABC
Ryan Murphy bleibt viel beschäftigt. Erst Anfang März berichteten wir über eine Serien-Bestellung von FX, dem Sender, mit dem er durch "American Horror Story" eine überaus lange Beziehung pflegt und weitere Anthologie-Serien mit "American" im Titel unterbringen konnte. Bestellt wurde dort eine Horrorserie mit Niecy Nash-Betts, die auf "Grotesquerie" hört. Über den Inhalt wurde jedoch nicht viel bekannt gegeben. Nun hat ABC bei dem Multitalent zugeschlagen und eine Serie mit dem Titel "Dr. Odyssey" direkt in Serie geschickt. Mit als Hauptdarsteller an Bord ist Joshua Jackson, der auch mitproduzieren wird. Über den Inhalt hält Murphy sich wie immer bedeckt, es kann also nur spekuliert werden, was amerikanische Branchendienst auch machen: angeblich könnte eine auf einem Kreuzfahrtschiff spielende Medizin-Serie entstehen, in deren Mittelpunkt der von Jackson gespielte Charakter steht. Mit seinem Charme bekommt er dabei (fast) all das, was er möchte.

Peacock © NBC Universal
Psychologische Spannung holt sich Peacock mit der Verfilmung des Bestsellers "Die gute Tochter" von Karin Slaughter ins Portfolio. Bestellt wurde "The Good Daughter", welches mit prominentem Namen daher kommen wird: Jessica Biel wird nicht nur als ausführende Produzentin der als Mini-Serie angelegten Produktion agieren, sondern auch eine der Hauptrollen übernehmen. Spielen wird sie in dem Thriller Charlotte Quinn, die in ihrer Kindheit als Tochter eines berüchtigten Anwalts zusammen mit ihrer Schwester Samantha attackiert wurde und den Mord an ihrer Mutter miterleben musste. Später ist sie selbst Juristin und wird durch eine bezeugte Bluttat ungeahnt von ihrer eigenen Geschichte eingeholt.

Disney+ © Walt Disney
Bereits seit Mitte Februar ist bekannt, dass Disney+ die auf den Romanen von R.L. Stine basierende Produktion "Goosebumps" fortführt und sie nach der Auftaktstaffel in eine Anthologie verwandelt. Die Serie wird also mit einem neuen Cast und neuer Geschichte beim Streamingdienst des Maus-Konzerns weitergehen. Klar ist schon, dass sich dort ein Geschwisterpaar im Teenager-Alter in eine Kette von Ereignissen verliert, die im häuslichen Umfeld ihren Ursprung nimmt. Dadurch gelangen sie recht schnell in ein Mysterium über vier verschwundene Teenager aus dem Jahr 1994. Ex-"Friends"-Star David Schwimmer (Ross Geller) wird Teil des Ensembles und einen ehemaligen Professor der Botanik verkörpern. Als geschiedener Vater von Zwillingen wird sein Sommer zur Herausforderung: Anthony muss sich gleichzeitig um die Teenager und einen Pflege bedürftigen Elternteil kümmern. Mit zum Line-up gehören neben Schwimmer Ana Ortiz, Sam McCarthy, Jayden Bartels, Elijah Cooper Galilea La Salvia und Francesca Noel.

Netflix © Netflix
Die Zeiten, in denen Streaming-Services die günstige Alternative zum traditionellen Pay-TV darstellten, sind inzwischen ein Stück weit vorbei: Um Zugang zu allen gewünschten Filmen und Serien zu haben, sind inzwischen so viele Abos nötig, die obendrein auch noch zunehmend teuer werden, dass die monatlichen Ausgaben schon wieder eine enorme Höhe erreicht haben. In den USA gibt ein durchschnittlicher Haushalt einer aktuellen Deloitte-Studie demnach aktuell 61 Dollar für vier Streaming-Dienste aus - ein massiver Anstieg um 27 Prozent im Vergleich zur Erhebung im letzten Jahr. Mehr als ein Drittel gibt an, dass die Inhalte den Preis nicht mehr rechtfertigen würden, fast die Hälfte sagt, dass sie selbst den favorisierten Streamer kündigen würden, wenn der monatliche Preis um fünf Dollar steigen würde. Etwa zwei Drittel geben an, dass sie gerne ein Bundle-Angebot unterschiedlicher Streamer hätten, die sie dann einheitlich durchsuchen wollen. Und fast die Hälfte gibt an, dass sie mehr Zeit mit Streaming-Inhalten verbringen würde, wenn diese einfacher zu finden wären.

Paramount © Paramount
Die zahlreichen Übernahme- und Verkaufs-Spekulationen rund um Paramount Global wurden diese Woche um ein konkretes Angebot von Apollo reicher: Das Private Equity-Unternehmen bietet elf Milliarden Dollar für das Film- und TV-Produktionsgeschäft von Paramount - also ohne Sender und Plattformen. Das ist immerhin deutlich mehr als der Gesamtkonzern derzeit an der Börse wert ist - was den Aktienkurs prompt deutlich steigen ließ. Trotzdem sei Shari Redstone, die mit ihrem Unternehmen National Amusement die Kontrollmehrheit an Paramount besitzt, von dem Angebot "nicht überzeugt", berichtete wenig später die "Financial Times" - was den Aktienkurs umgehend wieder deutlich drückte. Offizielle Aussagen dazu gibt's allerdings nicht. Für die Zukunft von Paramount stehen noch einige andere Offerten im Raum: Skydance könnte eine Mehrheit am Mutterkonzern National Amusement übernehmen, die Allen Media Group bietet rund 30 Milliarden für Paramount Global.

Verlängert oder abgesetzt

"Bupkis": Die letzten Monate zeigten längst, dass Entscheidungen über die Verlängerung von Serien keine Garantie mehr ist. In das Bild, dass bereits verlängerte, oder abgedrehte Serien doch nicht weiter fortgeführt oder ausgestrahlt werden, passt die Nachricht, dass das letzten Juni von Peacock verlängerte und von Pete Davidson inspirierte, geschriebene und inszenierte "Bupkis" mit ihm in der Hauptrolle doch in keine zweite Staffel gehen wird, allerdings nur bedingt: Im Gegensatz zu vielen anderen Produktionen, bei denen Sender und Streamingdienste ihr Go revidieren, ist es hier der "SNL"-Star und Comedian selbst, der nicht mehr möchte: "dieser Teil meines Lebens ist abgeschlossen". Nicht nur, dass Fans der Serie mit einem Cliffhanger zurück gelassen werden, auch das Star-Aufgebot aus der Auftaktstaffel kann keine Wiederholung finden. Mit dabei waren beispielsweise Steve Buscemi, Bobby Cannavale, Ray Romano, Machine Gun Kelly, Edie Falco (spielte seine Mutter) und Joe Pesci (spielte seinen Großvater).

Chicago P.D. © AXN
(One) "Chicago": Weiterhin viel los in der windy city: die drei Serien aus dem One-"Chicago"-Universum erhalten eine Verlängerung. Dadurch ist Produzent Dick Wolf u.a. über "Chicago Med", "Chicago Fire" und "Chicago P.D." weiterhin dick mit NBC im Geschäft. Die Medizin-Serie "Med" ist dadurch zweistellig, erhielt also eine zehnte Staffel. Verbrechen werden bei "P.D." in einer zwölften Staffel gelöst und Feuer in "Fire" in einer dreizehnten Staffel bekämpft. 

"Law & Order"-Franchise: Nicht nur mit dem "Chicago"-Trio ist Dick Wolf eng mit NBC verbunden, auch die "Law & Order"-Welt stärkt die Partnerschaft mit dem Pfauensender: und diese währt sogar noch viel länger. NBC hat jetzt eine 26. Staffel von "Law & Order: SVU" in Auftrag gegeben und eine 24. Staffel von "Law & Order" auf dem Bestellzettel notiert. Unklar ist jedoch die Zukunft von "Law & Order: Organized Crime", das sich in der vierten Staffel befindet, von seinen Serien am wenigsten Zuschauerinnen und Zuschauer bei NBC begeistern konnte und schon einige Personen auf dem Showrunner-Posten verschlissen hat. 

NCIS: Sydney © Paramount+
"NCIS: Sydney": Vor wenigen Wochen wurde klar, dass das "NCIS"-Universum weiter wachsen wird. Als Schauplatz hat man sich dafür Europa auserkoren - und dort kommt es ausgerechnet zum Wiedersehen von Michael Weatherly (Tony) und Cote de Pablo (Ziva). Verlängert wurde nun zudem der erste, außerhalb der USA angesiedelte Ableger, "NCIS: Sydney". Ursprünglich für Paramount+ in Australien bestellt, schaffte es die Serie aufgrund der streikbedingten Pause der US-Produktionen auch bei CBS auf den Bildschirm - und schlug sich sehr gut. Nun wurde eine zweite Staffel bestellt. 

"Skymed": Schon am 25. März soll die Produktion der jetzt von Paramount+ bestellten Staffel von "Skymed" beginnen. Geordert wurde ein dritte Staffel der Medizinserie, die Notfall-Einsätze von jungen Medizinerinnen und Medizinern auf entlegenen Gebieten im Norden Kanadas begleitet, die primär über die Luft erreicht werden können. In der neuen Staffel gehört Aaron Ashmore (Captain William "Wheezer" Heaseman) zudem fest zum Ensemble. 

"The Way Home": Der Hallmark Channel war vor "The Way Home" einige Jahre ohne serielle Eigenproduktion. Das generationsübergreifende Familiendrama mit Andy MacDowell ("Maid") und Chyler Leigh ("Supergirl") hat dies jedoch wieder geändert. Bevor das Finale der zweiten Staffel am 31. März zu sehen sein wird, gab es nun grünes Licht für eine dritte Staffel. 

Uncoupled © Netflix
"Uncoupled": Ein zweites Aus gibt es bei der Comedy "Uncoupled" mit Neil Patrick Harris zu vermelden. Darin mimt der aus "How I Met Your Mother" bekannte Schauspieler einen Immobilienmakler in New York, der von seinem Partner verlassen wird und als Mann mittleren Alters nochmals neu ins Dating-Game einsteigen muss. Nachdem sich Netflix nach einer Staffel von der Produktion von Darren Star trennte, sollte die Serie bei Showtime mit einer zweiten Staffel fortgesetzt werden. Doch auch daraus wird nichts: die "Uncoupled"-Wiederbelebung bei Showtime ist gescheitert.

US-Quoten-Update

Grey's Anatomy © ABC
Am Donnerstag vergangener Woche feierte die Serie "9-1-1" ihren Einstand bei ihrem neuen Sender, nachdem ABC die Serie durchaus überraschend von Fox übernommen hat. Überraschend deshalb, weil es eine der quotenstärksten Serien von Fox war. Und auch bei ABC dürfte man nun ziemlich zufrieden sein: Fast fünf Millionen Personen sahen den Staffelauftakt, in der Zielgruppe lag das Rating bei 0,6 Prozent. Das entsprach in etwa den Werten, die "9-1-1" auch im Frühjahr vergangenen Jahres zum Start in den zweiten Teil der sechsten Staffel erzielen konnte. Zudem profitierte "Grey's Anatomy" vom starken Vorlauf und erreicht den höchsten Zielgruppen-Marktanteil seit Oktober 2022. Insgesamt hatten 3,62 Millionen Menschen eingeschaltet. Verlierer in dieser Rochade ist "Station 19", das nun um 22 statt 20 Uhr läuft und dort erwartungsgemäß weniger Leute erreichte - hier wird aber die zeitversetzte Nutzung um so aufmerksamer zu beobachten sein.