Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Auch eine Fernsehinstitution ist nicht vor dem allgemeinen Trend gefeit: Ähnlich wie viele andere Formate hat auch der "Tatort" in den vergangenen Jahren Stück für Stück an linearer Reichweite verloren - allerdings auf einem besonders hohen Niveau. In diesem Jahr schalteten bislang Woche für Woche am Sonntagabend noch mehr als acht Millionen Menschen ein. Am Pfingstmontag war das jedoch anders, da tat sich der neueste Fall aus Dortmund merklich schwerer. 

Nur 5,95 Millionen Menschen sahen am Montag zu, das reichte aber trotzdem für den Tagessieg. Keine andere Sendung erreichte am Feiertag eine höhere Reichweite. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei 23,8 Prozent. Und auch beim jungen Publikum im Alter zwischen 14 und 49 reichten die 1,01 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer zum Tagessieg, hier wurden 21,6 Prozent gemessen. 

Für den "Tatort" war es damit der zweitschlechteste Tag des laufenden Jahres. Nur im April lief es mit 5,32 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern (vorläufig gewichtet) noch schlechter, auch damals lief der Krimi zu Ostern an einem Montagabend. Zufrieden sein kann man im ZDF, wo an Pfingstmontag die Wiederholung von "Nord Nord Mord - Sievers und der erste Schrei" zu sehen war. Mit 4,75 Millionen Zuschauenden wurden 19,1 Prozent Marktanteil gemessen. 

Und dann war da ja auch noch RTL, das mit einem Überraschungs-Special von "Wer wird Millionär?" sehr gut unterwegs war. 2,67 Millionen Menschen schalteten ein und sorgten so schon insgesamt für richtig gute 13,7 Prozent Marktanteil. In der klassischen Zielgruppe wurden sogar noch etwas bessere 14,3 Prozent gemessen, hier war Günther Jauch mit 530.000 Zuschauerinnen und Zuschauern der erste "Tatort"-Verfolger. Der Krimi kam bei den 14- bis 49-Jährigen jedoch auf eine fast doppelt so hohe Reichweite. Bei den 14- bis 59-Jährigen holte "Wer wird Millionär?", das sich nun erst einmal in eine Sommerpause verabschiedet, 12,1 Prozent. 

Nicht ganz so erfolgreich war RTL am Vorabend mit der Vorstellung der neuen "Bauer sucht Frau"-Kandidaten. Zwar sahen insgesamt 1,60 Millionen Menschen zu, davon kamen aber nur 250.000 aus der klassischen Zielgruppe. Bei den 14- bis 49-Jährigen erreichte die Folge damit nur 7,4 Prozent Marktanteil, bei den 14- bis 59-Jährigen lief es angesichts von 9,0 Prozent schon besser. 

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;