Trotz der fantastischen Quoten, die Das Erste mit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft der Frauen eingefahren hat, blieb auch für die anderen Sender am Dienstag noch Luft zum Atmen, denn das EM-Match gegen Dänemark ist am Vorabend zu sehen gewesen. Dadurch konnten andere Sender vor allem in der wichtigen Primetime gute Quoten erzielen. Allen voran RTL: "Bauer sucht Frau International" verabschiedete sich aus der laufenden Staffel und erreichte zum Finale 2,86 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer und damit so viele wie noch nie in den zurückliegenden Wochen.
Beim Gesamtpublikum erzielte die Kuppelsendung richtig gute 12,9 Prozent Marktanteil. Gestartet war das Format noch mit Reichweiten-Tiefs, davon konnte man sich aber vor allem in dieser Woche deutlich entfernen, bereits am Montag reichte es zu einem Staffel-Bestwert (DWDL.de berichtete). Auch bei den 14- bis 49-Jährigen sowie den 14- bis 59-Jährigen lief es zum Staffel-Abschluss jetzt angesichts von 11,1 und 11,0 Prozent richtig gut.
Zufrieden sein kann man auch beim ZDF: Mit der "Besseresser"-Reihe erreicht man ein Publikum, das sonst eher nicht die Programme des Senders in großen Massen einschaltet: die Jüngeren. Mit den Tricks von Fanta, Tic Tac & Co. unterhielt das ZDF also 390.000 junge Zuschauerinnen und Zuschauer, das entsprach 9,8 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Damit lief es besser als beim Gesamtpublikum, wo 9,1 Prozent gemessen wurden. Mit einer zweiten Ausgabe über McDonalds & Co. waren später sogar noch 560.000 Zuschauende und 13,7 Prozent drin. Insgesamt verzeichneten die zwei "Besseresser"-Folgen Reichweiten in Höhe von 2,08 und 2,13 Millionen.
Ein Blick auf andere Sender zeigt eher ernüchternde Quoten: ProSieben unterhielt mit dem Film "Wunder" nur 730.000 Personen, in der klassischen Zielgruppe entsprach das 6,9 Prozent. Bei Vox sorgten 570.000 Zuschauerinnen und Zuschauer von "Hot oder Schrott" für nur 5,9 Prozent. Und in Sat.1 blieben die US-Serien durchweg bei weniger als 5 Prozent hängen.
Und dann noch ein kurzer Blick in den Vorabend, wo sich viele Programme gegen die starke Fußball-Konkurrenz im Ersten schwer taten: "GZSZ" stellte mit 9,7 Prozent in der klassischen Zielgruppe ein Jahres-Tief auf, "Alles was zählt" kam zuvor nur auf 8,0 Prozent. Damit lief es aber noch deutlich besser als für Sat.1, wo die "Spreewaldklinik" bei 1,7 Prozent hängen blieb. Und auch "Berlin - Tag & Nacht" (1,8 Prozent) und "Das perfekte Dinner" (4,6 Prozent) taten sich schwerer als sonst.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;