Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

10,70 Millionen Menschen haben am Samstagabend den Sieg der deutschen Fußball-Frauen-Nationalmannschaft bei der laufenden Europameisterschaft im ZDF gesehen. Damit war die Partie gegen Frankreich das bislang meistgesehene Spiel des gesamten Turniers - und überhaupt das erste, das auf mehr als 10 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer kam. Die extrem hohe Reichweite ist auch dem Spielverlauf geschuldet: Deutschland stand über weite Strecken hinweg mit einer Spielerin weniger auf dem Platz, die Entscheidung fiel erst im Elfmeterschießen. 

Das alles sorgte schließlich für die vielen Zuschauerinnen und Zuschauer, der Marktanteil lag bei 52,2 Prozent. Jede zweite Person, die zu dieser Zeit das TV-Gerät eingeschaltet hatte, sah also das Spiel im ZDF. Noch dominanter waren die DFB-Frauen beim jungen Publikum: Bei den 14- bis 49-Jährigen reichten 2,62 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer zu 59,6 Prozent. In der Altersklasse 14-59 wurden 55,5 Prozent gemessen. 

Bereits die Vorberichterstattung zum Spiel war äußerst gefragt: 3,23 Millionen Menschen sahen ab 20:15 Uhr zu und schraubten so den Marktanteil auf 18,2 Prozent nach oben, bei den 14- bis 49-Jährigen waren es da schon 21,0 Prozent. Zehn Minuten vor Anpfiff lag der Marktanteil beim jungen Publikum dann schon bei mehr als 50 Prozent. In der Halbzeitpause informierte das "heute journal" 9,30 Millionen Personen - nur ein Mal lief es in diesem Jahr noch besser, auch damals war das Nachrichtenmagazin im Fußball-Sandwich (Nations League) zu sehen. 

Durch die extrem starke Primetime ist das ZDF am Samstag natürlich der mit Abstand erfolgreichste Sender gewesen. Der Tagesmarktanteil der Mainzer lag bei 26,6 Prozent, damit war man mehr als doppelt so stark wie Das Erste (10,8 Prozent). Bei den 14- bis 49-Jährigen kam das ZDF auf 26,5 Prozent. Hier hieß der Zweitplatzierte ebenfalls Das Erste, doch der Abstand war noch größer, denn der Sender kam lediglich auf 7,9 Prozent. 

Dass Das Erste beim jungen Publikum auf Tagessicht hinter dem ZDF landete, hat einen Grund: Die Tour de France. Auch mit Radsport waren am Samstag gute Quoten drin. Die mehr als sechsstündige Übertragung wird allerdings in mehreren Blöcken ausgewiesen, deshalb gibt es nicht die eine Reichweite. Im Schnitt dürften aber rund 2 Millionen Menschen zugesehen haben. Die 14. Etappe lag damit bei mehr als 20 Prozent Marktanteil. Bei den 14- bis 49-Jährigen lagen einige Übertragungsblöcke nur knapp unter der Marke von 30 Prozent, der Senderschnitt wurde jedenfalls um ein Vielfaches übertroffen. 

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;