Foto: RTLIIWährend wie schon erwähnt die Tageszusammenfassungen besonders in den ersten Wochen der siebten Staffel die Erwartungen nicht erfüllen konnten und häufig sogar schlechter liefen als noch in der mangels Erfolg beendeten sechsten Staffel, schlugen sich die Entscheidungsshows mit Charlotte Karlinder und Ex-Bewohner Jürgen Milski (Foto) von Beginn an deutlich besser.

Allerdings unterliegen die Quoten hier deutlichen Schwankungen. Die Zuschauerzahlen pendeln zwischen 1,25 Millionen und 1,61 Millionen, der Marktanteil in der Zielgruppe zwischen mageren 7,8 und sehr guten 11,2 Prozent. Lediglich die Ostermontagsausgabe, die bereits um 20.15 Uhr gezeigt wurde, lag nur bei mauen 6,0 Prozent. In der vergangenen Woche wurden wieder gute 10,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe erzielt, insgesamt schauten 1,55 Millionen Zuschauer ab drei Jahren zu.

Bei Staffel 6 liefen die Live-Shows noch signifikant schlechter, lagen häufig sogar unter dem Senderschnitt. Positiv wirkt sich hier sicher auch die Entscheidung aus, die Entscheidungsshows in dieser Staffel erst um 21:15 Uhr zu starten statt wie zuvor jeweils bereits um 20.15 Uhr. An die Durchschnittswerte aus der fünften Staffel kommt man gleichwohl aber auch bei den Live-Shows nicht mehr heran.


Ein eher unerfreuliches Kapitel waren in dieser Staffel die sonntäglichen Wochenzusammenfassungen. Nachdem es dort keine frischen Bilder gab, sondern die Ereignisse der Woche nur noch einmal aufgewärmt wurden, war das Interesse nicht sehr hoch. Nachdem der Marktanteil in der Zielgruppe auf bis zu 4,3 Prozent abgerutscht war, entschied sich RTL II Mitte März erstmals, die Wochenzusammenfassung einmalig testweise durch "KTI" zu ersetzen - nachdem auch das inzwischen wieder abgesetzt wurde, laufen seit vergangener Woche sonntags die "Mythbusters". Dabei hatte sich die Wochenzusammenfasung zuletzt gar nicht so übel entwickelt. Werte um den Senderschnitt hätten eine Reaktion hier sicher nicht unbedingt notwendig gemacht.

Zum Abschluss soll noch die Zuschauerstruktur von "Big Brother" etwas genauer unter die Lupe genommen werden. Mit Abstand am besten kommt das Reality-Format bei den 20- bis 29-Jährigen an, hier sind Marktanteile von 17 bis 19 Prozent keine Seltenheit. Ansonsten erreichen die Tageszusammenfassung allenfalls noch bei den 14- bis 19-Jährigen hin und wieder zweistellige Werte, bei den Älteren liegen sie jedoch deutlich darunter. Allgemein lässt sich wenig überraschend sagen: Je älter die Zuschauergruppe, desto niedriger der Marktanteil. Bei den über 65-Jährigen liegt der Marktanteil weit unter der 1-Prozent-Marke.

"Big Brother"-Zuschauer sind dabei überwiegend weiblich. Am Dienstag vergangener Woche standen 720.000 weiblichen Zuschauern gerade mal 340.000 männliche gegenüber - ganz so deutlich ist der Unterschied im Normalfall allerdings nicht. Nach Bildungsgrad unterteilt sind die Marktanteile bei den Zuschauern mit Abitur oder einem Abschluss an weiterführenden Schulen am besten, wer studiert hat, interessiert sich hingegen in der Regel offenbar nicht für "Big Brother".