Foto: ARD/Marco GrobAls "Kamikaze-Unternehmen" hat Frank Plasberg den neuen Sendeplatz für seinen Polittalk "Hart aber fair" vor dem Start bezeichnet - und in der Tat: Leicht macht es die ARD Plasberg nicht gerade. Doch zumindest zum Start holte Plasberg solide Quoten im Ersten.

So sahen 3,43 Millionen Zuschauer ab drei Jahren die erste Sendung nach dem Wechsel vom WDR ins Erste. Das reichte beim Gesamtpublikum für gute 13,4 Prozent Marktanteil. Das war vielleicht kein überragender Wert, doch der Neugierfaktor dürfte angesichts des bereits aus dem WDR bekannten Formats diesmal deutlich geringer ausgefallen als noch bei Anne Wills Premiere, die "Champions League" im Gegenprogramm machte es auch nicht gerade einfacher. Dazu kommt: Der Film "Ein spätes Mädchen" holte direkt davor nur sehr enttäuschende Quoten und hatte mit 3,4 Millionen Zuschauer sogar eine geringere Reichweite als "Hart aber fair". Vor Anne Will verstecken muss sich Plasberg mit dieser Reichweite sicher nicht: Der sonntägliche Polittalk holt mit deutlich besseren Vorprogramm acuh meist nur etwa 500.000 Zuschauer mehr.


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Auch Frank Plasberg gelang es bislang allerdings nicht, das jüngere Publikum für den Polittalk zu begeistern. Mit 0,5 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern erreichte Plasberg in dieser Altersgruppe nur sehr schwache 4,6 Prozent. Auch hier gilt aber: Wer eine Sendung um 21:45 Uhr und somit zu einer Zeit starten lässt, zu der auf allen Privatsendern die Formate noch eine halbe Stunde lang laufen, sollte sich darüber auch nicht wundern.