Seit dem 17. März zeigt Sat.1 nun seine "Sat.1 Nachrichten" nun schon um 20 Uhr und tritt damit direkt sowohl gegen den Platzhirsch "Tagesschau" als auch gegen die "RTL II News" an. Seinen Platz richtig gefunden hat das Format aber bis heute nicht: Die Quoten dümpeln meilenweit unter Senderschnitt vor sich hin - bei zuletzt wieder eher fallender Tendenz.
Am Dienstag etwa reichte es für die "Sat.1 Nachrichten" nur für einen miserablen Marktanteil von 4,9 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe. Gerade mal 540.000 14- bis 49-jährige wollten sich von Peter Limbourg informieren lassen. Die "Tagesschau" erreichte mit 1,08 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern allein im Ersten - die Ausstrahlungen in den dritten Programmen gar nicht mitgerechnet - einen glatt doppelt so hohen Wert. Noch deutlicher der Unterschied beim Gesamtpublikum: 4,77 Millionen Zuschauer informierten sich im Ersten, nur 1,26 Millionen bei Sat.1.
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Auch im Vergleich mit RTL II musste sich Sat.1 am Dienstag geschlagen geben: Dort erreichten die "RTL II News" immerhin 5,7 Prozent Marktanteil. Das Rennen ist hier seit kurzem wieder völlig offen, nachdem die "Sat.1 Nachrichten" nach dem Ende von "Big Brother" und dem damit einhergehenden deutlichen Zuschauerrückgang auch bei den "RTL II News" zwischenzeitlich die Oberhand gewonnen hatten.
Nicht nur die "Sat.1 Nachrichten" bleiben weiter erfolgsresistent, auch das "Sat.1 Magazin" tut sich auf dem Sendeplatz um 19:30 Uhr sehr schwer. Am Dienstag lag der Marktanteil bei 7,9 Prozent, Ausflüge über die 10-Prozent-Marke sind eine Seltenheit. Wenig hilfreich ist dabei auch die Telenovela "Anna und die Liebe", die ebenfalls weiter enttäuscht und am Dienstag mit 7,7 Prozent Marktanteil eine der schwächsten Quoten bislang einfuhr. Die so wichtige Zeitschiene zwischen 19 und 20:15 Uhr bleibt für Sat.1 damit weiterhin eine große Problemzone.