Als im Herbst vergangenen Jahres Sat.1 versuchte, seine Telenovela "Anna und die Liebe" direkt gegen "Alles was zählt" zu platzieren, erlebte die RTL-Soap ihre bislang erfolgreichste Zeit. Die Marktanteile lagen zu diesem Zeitpunkt über der 20-Prozent-Marke. "Alles was zählt" diente als Musterbeispiel dafür, dass es sich lohnen kann durchzuhalten. Denn gestartet war "AWZ" im Herbst 2006 noch mit sehr enttäuschenden Quoten, die sich dann aber über die Zeit hinweg immer weiter verbessert haben.
Doch seit dem Höhepunkt im vergangenen September hat "Alles was zählt" langsam, aber kontinuierlich an Boden verloren. Im neuen Jahr fiel die Soap bereits immer wieder unter den Senderschnitt, seit Mitte Februar liegt sie gar kontinuierlich darunter. Am Donnerstag etwa reichte es mit 1,42 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern wieder nur für 14,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe - bei einem RTL-Senderschnitt von derzeit 16,6 Prozent ein ernüchterndes Ergebnis.
Im Vergleich zum vorausgehenden "RTL Aktuell" verliert "Alles was zählt" deutlich Zuschauer. So sahen die Wettervorhersage um 19:06 Uhr noch 4,11 Millionen Zuschauer, bei "Alles was zählt" sackte die Reichweite dann auf 2,83 Millionen ab. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei mauen 10,7 Prozent. Auch in der Zielgruppe ist der Zuschauer-Rückgang erheblich: Von 1,8 Millionen 14- bis 49-Jährigen, die sich über das Wetter informierten, blieben nur 1,39 Millionen bei "Alles was zählt" übrig.