Sat.1 siegt über Blockbuster und "Tatort"

Mit der Entscheidung, die damals donnerstags sehr erfolgreiche Serie "Navy CIS" auf den Sonntagabend zu verschieben, der bis dahin als ungeeignet für Serien galt, sorgte der damalige Sat.1-Chef Roger Schawinski für einiges Kopfschütteln - doch im Nachhinein erwies es sich als eine der besten Entscheidungen für Sat.1 überhaupt. Anders als zuvor mit seinen meist zweitklassigen Spielfilmen spielt Sat.1 nun sonntags - zumindest solange Erstausstrahlungen der Serien vorliegen - ganz oben mit.

Auch in dieser Woche gelang es mal wieder, der Konkurrenz ein Schnippchen zu schlagen. Mit 2,32 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern war "Navy CIS" in der Zielgruppe die meistgesehene Sendung des Tages, der Marktanteil lag bei tollen 19,4 Prozent. Das war der zweitbeste Wert in diesem Jahr. "The Mentalist" lag im Anschluss mit 16,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe gar auf Rekordniveau.

RTL kann mit seinem Sonntagabend hingegen nicht zufrieden sein. "Ich, du und der Andere" kam nicht über einen Marktanteil von 15,6 Prozent in der Zielgruppe hinaus und lag somit klar unter dem Senderschnitt. ProSiebens "Spiel auf Bewährung" lag mit 13,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe auf einem auch eher mittelmäßigen Niveau. Stärkster Verfolger von "Navy CIS" bei den jüngeren Zuschauern waren dann auch nicht RTL oder ProSieben, sondern der gute alte "Tatort".

Mit 2,22 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern holte der ARD-Krimi sehr gute 17,8 Prozent Marktanteil in dieser Altersgruppe. Beim Gesamtpublikum war dem "Tatort" der Tagessieg erwartungsgemäß ohnehin wieder nicht zu nehmen. 7,31 Millionen Zuschauer hatten insgesamt am Sonntagabend eingeschaltet, das war fast jeder Vierte, der zu diesem Zeitpunkt vor dem Fernseher saß. Der Rosamunde Pilcher-Film im ZDF lag mit rund fünf Millionen Zuschauern auf Rang 2. Bei den Privaten schlug sich auch hier Sat.1 mit 3,51 Millionen Zuschauern für "Navy CIS" am Besten. Der RTL-Film kam nur auf rund zweieinhalb Millionen Zuschauer, ProSieben musste sich mit knapp über zwei Millionen Zuschauern zufrieden geben.