Foto: ARD/Frank DicksAuch wenn die ARD nicht gerade pfleglich mit der ihrer kleinen, feinen Serie "Mord mit Aussicht" umging und erst über zwei Jahre keinen Sendeplatz für sie auftreiben konnte, nur um sie dann in direkter Konkurrenz zum WM-Halbfinale in die neuen Folgen starten zu lassen: Qualität scheint sich in diesem Fall allen Widrigkeiten zum Trotz doch durchzusetzen. Inzwischen erreicht die Serie auch bei den jüngeren Zuschauern starke Marktanteile.

So holte "Mord mit Aussicht" mit 880.000 14- bis 49-jährigen Zuschauern in dieser Woche einen Marktanteil von 9,9 Prozent in dieser Altersgruppe - für ARD-Verhältnisse ein außergewöhnlich guter Wert. Und es sind natürlich beileibe nicht nur die Jüngere, die zuschauen: Beim Gesamtpublikum holte die Serie mit 4,76 Millionen Zuschauern einen Marktanteil von 20,2 Prozent - auch das ein neuer Rekord, auch wenn die ersten Wiederholungen im Mai noch rund eine Million Zuschauer mehr erreichten, damals aber bei wetter- und ferienbedingt deutlich höherer TV-Nutzung insgesamt.

"In aller Freundschaft" hatte im Anschluss insgesamt noch ein paar Zuschauer mehr: 5,04 Millionen sahen insgesamt zu, der Marktanteil lag mit 19,8 Prozent allerdings etwas niedriger, da insbesondere im Sommer die TV-Nutzung erst nach 21 Uhr ihren Höhepunkt erreicht, dann also insgesamt mehr Zuschauer vor dem Fernseher sitzen. Bei den 14- bis 49-jährigen erreichte "In aller Freundschaft" einen ordentlichen Marktanteil von 8,1 Prozent.

Bei den 20- bis 59-Jährigen, die DWDL.de als Denkanstoß in der Diskussion um eine neue Zielgruppen-Definition für die TV-Branche derzeit ebenfalls ausweist, erreichte "Mord mit Aussicht" übrigens sogar einen Marktanteil von 15,8 Prozent und stieß bis auf Rang 3 der meistgesehenen Sendungen des Tages vor. "In aller Freundschaft" erreichte mit 11,5 Prozent Marktanteil Rang 8.