Hand aufs Herz© Sat.1/Christoph Assmann
Mit der Musik-Telenovela "Hand aufs Herz" wollte Sat.1 seinen Vorabend im Herbst auf Vordermann bringen, nachdem "Eine wie keine" dort zuvor überhaupt kein Bein auf den Boden gebracht hat. Doch nach rund zweieinhalb Monaten bleibt eine ernüchternde Bilanz: Auch "Hand aufs Herz" erreicht bei weitem nicht genug junge Zuschauer - und Licht am Ende des Tunnels ist nicht zu erkennen.

Nachdem es schon am Freitag nur für 7,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe gereicht hatte, fiel "Hand aufs Herz" am Montag mit nur noch 7,4 Prozent auf einen Tiefstwert. Gerade mal 500.000 14- bis 49-Jährige sahen noch zu. Insgesamt lag die Zuschauerzahl bei 1,23 Millionen, beim Gesamtpublikum sah es mit nur 6,1 Prozent Marktanteil somit noch schlechter aus.

Doch das ist nicht das einzige Telenovela-Sorgenkind: Auch "Anna und die Liebe" ist in die Krise gerutscht. Das Comeback von Jeanette Biedermann Anfang November hat den Quoten nicht den erhofften Schub nach oben gegeben - im Gegenteil: Es geht seitdem sogar bergab. Am Montag holte "Anna und die Liebe" nun schon zum vierten Mal in Folge nur einen einstelligen Marktanteil - in den Monaten zuvor waren Werte unter 10 Prozent absolute Ausnahmen. Mit 750.000 14- bis 49-jährigen Zuschauern reichte es am Montag für 9,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Insgesamt sahen 1,71 Millionen Zuschauer zu.

Die "K11"-Doppelfolgen ab 19 Uhr blieben mit 9,0 und 9,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe dann ebenfalls erfolglos wie eh und je. 2011 bleibt der Vorabend damit weiter die wichtigste Baustelle für Sat.1-Chef Bartl. Erst wenn es gelingt, diese zu sanieren, kann Sat.1 nachhaltig die 11-Prozent-Marke überspringen, an der der Sender nun schon seit Mitte 2006 zu knabbern hat.