IVW 1/2011: Die Auflagenzahlen im Detail

Überblick: Aktuelle Zeitschriften und Magazine

Die ersten Monate des Jahres waren ungewöhnlich nachrichtenreich. Die Katastrophe in Japan, der Krieg in Libyen, aber auch die innenpolitische Machtverschiebung hin zu den Grünen. Doch wer dachte, das würde einem Titel wie dem "Spiegel" helfen, der hat sich getäuscht. Während die Abrufzahlen der Nachrichtenportale im Web durch die Decke schossen und auch im Fernsehen zumindest zwischenzeitlich deutlich höhere Zuschauerzahlen gemessen wurden, ging beim "Spiegel" die Auflage sogar um 4,3 Proeznt zurück und sackte deutlich unter die Millionen-Marke auf nur noch 967.002 ab.

Dem "Stern" erging es kaum besser, hier ging es um 3,8 Prozent nach unten. Auch "Bild am Sonntag" musste Verluste hinnehmen. Die fielen mit -1,4 Prozent für "BamS"-Verhältnisse aber schon vergleichsweise überschaubar aus. Zulegen konnte nur der "Focus" - der allerdings vor allem von den gigantischen Verkäufen seiner stark beworbenen und zum Dumpingpreis von 1 Euro verteilten Jubiläumsausgabe profitierte. Der Werbeeffekt hielt zudem noch einige weitere Wochen an, schwächte sich im Lauf der Zeit aber deutlich ab. Ob man die Trendwende wirklich nachhaltig geschafft hat, bleibt eine spannende Frage für die nächsten IVW-Erhebungen.

Drastische Verluste gab es bei der "OK!", die fast ein Drittel ihrer Auflage einbüßte. Hauptgrund sei hier eine deutliche Reduzierung von sonstigen Verkäufen und Bordexemplaren, betont man beim Verlag. Dennoch muss sich nun zeigen, ob die eingeleitete Umpositionierung die Zahlen wieder steigen lassen kann. Insgesamt war es aber ohnehin kein guter Monat für Titel des Segments, die roten Zahlen dominieren. Auch "Gala" und "Bunte" verloren, für "Life & Style" ging es gar 15 Prozent nach unten.

Übel erwischt hat es auch den vor allem im Osten erfolgreichen Titel "Super Illu": Die Auflage sackte hier um 15,3 Prozent auf unter 400.000 ab.