Nachdem am Montag sowohl die "Show für Deutschland" im Ersten als auch "Eurovision Total" bei ProSieben äußerst schwach gestartet waren, dürfte den Verantwortlichen bei ARD und ProSieben doch noch einmal mulmig geworden sein, ob es wirklich die richtige Entscheidung war, auch die beiden Halbfinals auf großen Sendern - das erste bei ProSieben, das zweite im Ersten - zu zeigen. In den letzten Jahren waren die nur im NDR Fernsehen übertragen worden - und das Halbfinale, in dem Deutschland nicht stimmberechtigt war, gar nur in einer Aufzeichnung gegen 1 Uhr nachts.

Um so größer dürfte die Erleichterung nach dem Blick auf die Quoten vom Dienstagabend sein: 2,05 Millionen Zuschauer verfolgten das erste Semi-Finale am Dienstag im Schnitt bei ProSieben. Das reichte beim Gesamtpublikum für einen Marktanteil von 7,9 Prozent - für ProSieben-Verhältnisse ein guter Wert. Bei den 14- bis 49-jährigen wurde mit einer Reichweite von 1,41 Millionen Zuschauern ein ebenfalls guter Marktanteil von 12,7 Prozent erreicht. Unklar ist, wieviele Zuschauer das ESC-Halbfinale gleichzeitig bei Einsfestival verfolgt haben, wo es ebenfalls zu sehen war. Die ARD lässt für ihre Digitalkanäle allerdings bislang keine Quoten ausweisen.

 

 

Erfreulich für ProSieben war außerdem, dass es gelang, viele Zuschauer auch nach dem Ende der Show zu halten: Bei "Eurovision Total" blieben ab 23:13 Uhr immerhin noch 1,18 Millionen Zuschauer dran. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum stieg auf 9,5 Prozent, in der Zielgruppe wurden sogar 15,3 Prozent Marktanteil erreicht. Die "Eurovision Total"-Ausgabe um 20:15 Uhr zur Einstimmung aufs Halbfinale musste sich hingegen mit mageren 8,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen zufrieden geben.

Das Erste ging mit seiner "Show für Deutschland" am Vorabend übrigens auch am Dienstag wieder sang- und klanglos unter. Nur 830.000 Zuschauer wollten sich hier auf den Eurovision Song Contest einstimmen lassen, der Marktanteil beim Gesamtpublikum belief sich auf miserable 4,2 Prozent.