Nein, es war nicht die letzte "Wetten, dass..?"-Sendung, die Thomas Gottschalk am Samstag aus Mallorca präsentierte - auch wenn die Berichterstattung mancher Medien im Vorfeld bisweilen einen anderen Eindruck vermittelte. Eines ist damit immerhin gelungen: Die Zuschauer schalteten in Scharen ein und machten die Show zum meistgesehenen Special, seit die Show erstmals vor zwölf Jahren in der Stierkampf-Arena ihre Zelte aufschlug.
12,43 Millionen Zuschauer sahen Gottschalks vermeintlichen Abschied, das waren über fünf Millionen mehr als bei der vergangenen Ausgabe, die aus Quotensicht zugleich den Tiefpunkt in der 30-jährigen Geschichte von "Wetten, dass..?" darstellte. Auf Mallorca war diesmal dagegen alles anderes: Gottschalk gelang die höchste Zuschauerzahl seit November 2007, der Marktanteil fiel mit 42,8 Prozent sogar so hoch aus wie seit fast fünf Jahren nicht mehr - das Potenzial für solche Zuschauerzahlen ist somit auch heute ganz offensichtlich noch vorhanden.
Auch im Vergleich zum Sommerspecial des vergangenen Jahres legte "Wetten, dass..?" kräftig zu: Damals sahen fast vier Millionen weniger zu als am Samstag. Die starke Quote gelang aber nicht zuletzt auch deshalb, weil viele zuletzt verloren geglaubte jüngere Zuschauer diesmal wieder einschalteten. Ohne "DSDS" oder "Supertalent" im Gegenprogramm konnte die Zuschauerzahl bei den 14- bis 49-Jährigen im Vergleich zur März-Ausgabe mehr als verdoppelt werden. Die Folge: Mit 4,38 Millionen Zuschauern dieser Altersklasse und einem Marktanteil von 39,3 Prozent war "Wetten, dass..?" auch hier so erfolgreich wie zuletzt im Jahr 2006.
Das anschließende "heute-journal" hielt übirgens insgesamt noch 7,31 Millionen Zuschauer vor dem Fernseher, ehe die "Promi-Party" von "Wetten, dass..?" zu später Stunde noch auf 4,24 Millionen Zuschauer und 26,7 Prozent Marktanteil kam. Bei den 14- bis 49-Jährigen reichte es zu diesem Zeitpunkt für ebenfalls starke 20,2 Prozent. All das machte sich auch in den Tagesmarktanteilen bemerkbar: Mit 16,8 Prozent setzte sich das ZDF am Samstag beim jungen Publikum an die Spitze - und lag mehr als vier Prozentpunkte vor den sonst kaum vom Thron zu stoßenden Kollegen von RTL, die 12,6 Prozent erzielten. ProSieben war mit 12,8 Prozent der größte ZDF-Verfolger. Beim Gesamtpublikum bescherte Thomas Gottschalk dem ZDF sogar satte 22,4 Prozent. Zum Vergleich RTL hielt sich als einziger Konkurrent mit seinen erzielten 10,0 Prozent gerade so im zweistelligen Bereich.
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