Mangels Alternativen hangelt sich Sat.1 nun schon seit langem mit Doppelfolgen von "K11 - Kommissare im Einsatz" durch den Vorabend. Nun testet der Sender für zwei Wochen aber immerhin mal wieder ein Format, das zumindest einen der beiden Sendeplätze übernehmen könnte - doch Sat.1 hätte sich kaum einen ungünstigeren Zeitpunkt aussuchen können, um wirklich verlässliche Daten darüber zu bekommen, welche Erfolgschancen "Schmidt & Schmitt" tatsächlich am Vorabend haben könnte.

Denn Sat.1 legte den zweiwöchigen Testzeitraum ausgerechnet auf die Zeit, in der am Vorabend meist Spiele der Frauen-WM übertragen werden. Am Montag bescherte die Vorabend-Partie dem Ersten immerhin einen Marktanteil von 16,1 Prozent bei den für Sat.1 wichtigen 14- bis 49-jährigen Zuschauern - deutlich mehr als das, was der Sender dort erreicht. Dementsprechend verwundert es auch nicht weiter, dass der Auftakt für "Schmidt & Schmitt" sehr mager ausfiel.

Nur 1,41 Millionen Zuschauer sahen ab 19 Uhr zu, das reichte nur für einen schwachen Marktanteil von 7,4 Prozent beim Gesamtpublikum. In der werberelevanten Zielgruppe sah es mit nur 7,1 Prozent Marktanteil sogar noch schlechter aus. Doch auch wenn man berücksichtigt, dass die Konkurrenz stärker war als gewohnt: Enttäuschend sind die Werte auch, wenn man sich das Umfeld ansieht: "Anna und die Liebe" holte zuvor mit 9,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe zwar ebenfalls nur maue Zahlen, lag aber weit über dem "Schmidt & Schmitt"-Niveau. Und auch "K11 - Kommissare im Einsatz" lief im Anschluss ab 19:30 Uhr mit 8,1 Prozent Marktanteil besser.

"Schmidt & Schmitt" war damit der Tiefpunkt des Vorabends und unterbot auch "Hand aufs Herz", das am Tag, an dem das Aus nach der ersten Staffel verkündet wurde, gewohnt miese 7,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen einfahren konnte. Insgesamt schalteten um 18 Uhr nur 1,06 Millionen Zuschauer ein.

Zufriedener kann Sat.1 mit seiner Primetime sein: Dort zeigt Sat.1 über den Sommer nun Wiederholungen seiner Serien "Der letzte Bulle" und "Danni Lowinski". Vom Quoten-Niveau der Erstausstrahlungen waren die alten Folgen natürlich weit entfernt, "Der letzte Bulle" schlug sich mit 11,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe aber dennoch recht wacker. "Danni Lowinski" tat sich im Anschluss mit 10,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen allerdings schon schwerer.