Alle Jahre wieder präsentiert Oliver Geissen in seiner "Ultimativen Chart Show" die "erfolgreichsten Hits des Jahres" - und auch wenn meist noch ein voller Monat fehlt, war Geissen bislang stets der klare Tagessieg sicher. Die harte Konkurrenz durch "The Voice of Germany" machte RTL am Freitag nun allerdings einen Strich durch die Rechnung: Zwar schlug sich die fast vierstündige Musikshow der Kölner sehr ordentlich, doch den Sieg musste man diesmal Sat.1 überlassen. 2,07 Millionen 14- bis 49-Jährige schalteten ab 20:15 Uhr ein, das entsprach einem Marktanteil von 18,7 Prozent in der Zielgruppe.
Wie sehr sich "The Voice of Germany" auswirkte, zeigt der Blick auf die Marktanteile der vergangenen beiden Jahre. So reichte es mit den "Hits des Jahres" 2010 zu einem Marktanteil von 21,9 Prozent in der Zielgruppe, vor zwei Jahren verzeichnete RTL sogar noch 23,2 Prozent. Doch auch sonst hatte die Konkurrenz unter "The Voice" zu leiden: "Shanghai Knights" musste sich bei ProSieben mit nur 10,2 Prozent Marktanteil begnügen, bei VOX versagten zwei Wiederholungen von "CSI: Miami" und "CSI" sogar mit nur 4,7 und 4,5 Prozent.
Doch zurück zu RTL: Insgesamt brachte es "Die ultimative Chart Show" am Freitag auf 3,22 Millionen Zuschauer, die soliden, aber sehr unspektakulären 11,9 Prozent entsprachen. Im RTL-Ranking reichte es damit übrigens nur zum dritten Platz, da "RTL aktuell" und "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" am Vorabend sogar mehr Zuschauer vor den Fernseher lockten. Nicht zuletzt die starke Daytime, in der RTL mit seinen Scripted Realitys am Freitag wieder Marktanteile von bis zu 28,5 Prozent erzielte, untermauerte die Marktführerschaft der Kölner in der Zielgruppe. Auf starke 19,1 Prozent kam RTL im Schnitt und konnte Sat.1 - trotz "The Voice" und Boxen - auf Distanz halten. Die Konkurrenz aus München lag im Tagesvergleich noch fast vier Prozentpunkte hinter RTL.