Über eine Million Zuschauer weniger als noch im vergangenen Jahr erreichte RTL bislang im Schnitt mit der aktuellen Staffel von "Das Supertalent" - angesichts von nach wie vor sechseinhalb Millionen Zuschauern ist die Castingshow aber natürlich noch immer ein riesiger Erfolg für RTL. Doch insbesondere in den vergangenen Wochen ging der Sendung ein wenig die Puste aus: Seit Anfang November ist in der Zielgruppe nur noch zwei Mal der Sprung über die Marke von 30 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe gelungen - zuletzt stürzte der Abschied von Thomas Gottschalk Bohlens "Supertalente" sogar auf einen neuen Tiefstwert.

Davon konnte sich die RTL-Show in dieser Woche beim zweiten Halbfinale wieder spürbar erholen. Und bleibt festzuhalten: Von den starken Quoten des vergangenen Jahres sind insbesondere die Live-Sendungen spürbar entfernt. Mit 5,90 Millionen Zuschauern lag "Das Supertalent" am Samstag gerade mal 70.000 Zuschauer vor der ZDF-Krimireihe "Stubbe", die allerdings auch nur halb so lang dauerte. Im Vergleich zur Vorwoche kehrten somit wiederü über eine Million Zuschauer zurück, der Marktanteil des Bohlen-Castings belief sich auf 20,4 Prozent beim Gesamtpublikum.

 

Das ist natürlich ein großer Erfolg, doch im vergangenen Jahr hatten die Halbfinal-Shows zwischenzeitlich sogar noch mehr als acht Millionen vor den Fernseher gelockt, selbst eine auf dem ungewöhnlichen Sendeplatz am Mittwochabend ausgetragene Show war mit knapp sieben Millionen deutlich erfolgreich - dass das Finale in der kommenden Woche mit dem aus dem Vorjahr mithalten können wird, darf daher bezweifelt werden. Damals hatten über 8,3 Millionen Zuschauer die letzte Folge gesehen. Ein wenig Sorgen um die Ausrichtung von "Das Supertalent" sollte man sich daher bei RTL durchaus machen, doch wirklichen Grund zur Beunruhigung gibt es natürlich nicht.

In der Zielgruppe war die Show am Samstag mit 3,22 Millionen 14- bis 49-Jährigen und 29,0 Prozent Marktanteil einmal mehr das Maß aller Dinge, doch auch hier sind die Quoten inzwischen deutlich schwächer als noch 2010. Damals waren bei den Halbfinal-Ausgaben noch Marktanteile von bis zu 38,3 Prozent drin - davon blieb RTL diesmal deutlich entfernt. Immerhin: Die nach Mitternach gezeigte Entscheidungsshow lag noch einmal über der 30-Prozent-Hürde und kam auf 30,1 Prozent. 3,02 Millionen Zuschauer wollten insgesamt sehen, wer es ins Finale schaffte. Dazwischen kam ein nach der Absage des Klitschko-Kampfs kurzfristig ins Programm genommenes Bühnenprogramm von René Marik noch auf 3,50 Millionen Zuschauer sowie starke 26,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe.