Zum Jahresende geriet "Wer wird Millionär?" ins Straucheln: Die beiden letzten Ausgaben des Quiz-Klassikers lagen in der Zielgruppe jeweils deutlich unter dem Senderschnitt - und auch am Tag vor Silvester sah es trotz einer Doppelfolge nicht allzu berauschend aus. Mit nur 1,69 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern und einem Marktanteil von 13,9 Prozent enttäuschte die RTL-Show. Dennoch wird muss man bei RTL nicht unzufrieden sein: Obwohl "Wer wird Millionär?" bereits über zwölf Jahre auf dem Buckel hat, erzielte die Show in diesem Jahr im Schnitt mehr als 18 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum.

Allerdings: Seit Mitte November blieb das Format jeweils unter dieser Marke - dafür war auf die Älteren Verlass. Auch am Freitag setzte sich das Frage-Antwort-Spiel mit 5,82 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 17,8 Prozent an die Spitze. Größter Verfolger war die Mankell-Verfilmung "Der Chinese", die im Ersten von 4,67 Millionen Zuschauern gesehen war. In der Zielgruppe dominierte dagegen Sat.1: Auch ohne "The Voice of Germany" holte sich der Sender am Freitag den Tagessieg. Möglich machte das die Premiere des Spielfilms "Die Jagd nach dem magischen Berg". 2,20 Millionen Werberelevante schalteten ein und sorgten somit für starke 18,2 Prozent Marktanteil.

Zudem lief es auch insgesamt gut - im Schnitt erreichte der Abenteuerfilm 3,61 Millionen Zuschauer, die einem Marktanteil von 11,1 Prozent entsprachen. Und auch ProSieben war am Freitag erfolgreich unterwegs: Der Jahresrückblick "Galileo Big Pictures" erreichte 2,49 Millionen Zuschauer und lag in der Zielgruppe mit einem Marktanteil von 15,5 Prozent ebenfalls vor "Wer wird Millionär?". Damit bewegte sich die Show mit Aiman Abdallah auf dem Niveau der vergangenen beiden Jahre. Am späten Abend ging dank Mel Gibson übrigens noch erfolgreich weiter: Das Abenteuerdrama "Apocalypto" hielt ab 23:17 Uhr noch 1,26 Millionen Zuschauer bei ProSieben, der Marktanteil lag in der Zielgruppe bei guten 13,9 Prozent.

Sat.1 konnte den Schwung, den "Die Jagd zum magischen Berg" mit sich brachte, dagegen nicht nutzen. Wie an den meisten Freitagen zeigte der Quoten-Trend am späten Abend auch diesmal wieder klar nach unten. Ab 22:15 Uhr erreichten zwei Wiederholungen der Sketch-Comedy "Sechserpack" nur noch 8,5 und 8,4 Prozent in der Zielgruppe, erst danach wurde wieder langsam besser. Nach 23 Uhr steigerte sich eine weitere Folge auf mehr als elf Prozent, auch "Die dreisten Drei" lag anschließend auf diesem Niveau. Und RTL? Dort hatte es Dieter Nuhr mit der Wiederholung seines Bühnenprogramms "Nuhr die Ruhe" nicht leicht: Nach der schwachen Vorlage durch "Wer wird Millionär?" reichte es für die Sendung nur zu einem Marktanteil von 14,6 Prozent in der Zielgruppe, insgesamt sahen noch knapp drei Millionen zu.