Auch wenn viele über Trash schimpfen werden - Filmpool hat offenbar den Bogen raus, wie man Scripted Reality-Formate produziert, die die Zuschauer sehen wollen. Der Salesch-Ersatz "Familien-Fälle" legte am Montag jedenfalls einen hervorragenden Start hin. Ausgezahlt hat sich dabei vor allem auch die Entscheidung, zum Auftakt eine Doppelfolge zu zeigen.
"Familien-Fälle" hat seine Zuschauer nämlich erst langsam eingesammelt. Die erste Folge um 14 Uhr musste sich noch mit ordentlichen, aber unspektakulären 12,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe zufrieden geben. 1,78 Millionen Zuschauer sahen zu dieser Zeit im Schnitt zu. Auf dem eigentlichen Sendeplatz um 15 Uhr ging es dann aber noch rasant nach oben: Dank 0,64 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern erreichte "Familien-Fälle" hervorragende 17,6 Prozent Marktanteil. Zum Vergleich: "Richterin Barbara Salesch" hatte in diesem Jahr im Schnitt nur 10,5 Prozent Marktanteil erreicht.
Sat.1 gelang es damit, auch RTL wieder auf die Pelle zu rücken. "Verdachtsfälle" - ebenfalls aus dem Hause Filmpool - kam auf 20,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und damit einen der schwächsten Werte der letzten Zeit. Beim Gesamtpublikum lag "Familien-Fälle" mit 2,26 Millionen Zuschauern deutlich vor "Verdachtsfälle, das nur 1,3 Millionen Zuschauer zum Einschalten bewegen konnte.
Zuschauer-Trend: Verdachtsfälle (1 Monat)
Vom stärkeren Vorlauf profitierte auch "Richter Alexander Hold", der sich von den Tiefstwerten aus der vergangenen Woche, als der Marktanteil auf bis zu 6,7 Prozent in der Zielgruppe abgesackt war, deutlich erholen konnte und immerhin 12,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen erzielte. Zumindest der Nachmittag dürfte Sat.1 nun zunächst einmal keine allzu großen Sorgen mehr bereiten.
Anders sieht es am Vorabend aus, an dem es auch am Montag wieder miserabel lief. "Pures Leben" versagte mit 8,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, die Neuauflage von "Lenßen" blieb mit 7,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen ein Totalausfall, "K11" holte um 19 Uhr 8,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und konnte sich erst ab 19:30 Uhr auf immerhin 9,9 Prozent steigern.