Bei den 14- bis 49-Jährigen holte die Übertragung des EM-Spiels Deutschland - Niederlande am Mittwoch einen Marktanteil von 80 Prozent - der große Rest der TV-Landschaft musste sich also um die verbleibenden 20 Prozent streiten. Angesichts dessen ist es natürlich nicht verwunderlich, dass kein Sender außer das ZDF am Mittwochabend irgendwie punkten konnte.
Vergleichsweise respektabel schlug sich um 20:15 Uhr noch RTL II: Mit "Außergewöhnliche Menschen" erreichte der Sender 4,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und lag damit fast gleichauf mit RTL, wo die letzte Folge von "Typisch Mann - Typisch Frau" vor der Absetzung 4,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen einfuhr. Allerdings verlief der weitere Abend für RTL II dann auch besonders schlecht: "Extrem schön" kam noch auf 1,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, "Villa Germania" unterbot trotz Erstausstrahlung mit nur 0,8 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und in der Zielgruppe noch die versammelte Konkurrenz der großen acht Vollprogramme.
RTL kam mit "Versicherungsdetektive - Der Wahrheit auf der Spur" nicht über 2,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe hinaus. 890.000 Zuschauer sahen hier insgesamt zu. "Stern TV" konnte sich zum Abschluss des Abends immerhin wieder auf 6,8 Prozent in der Zielgruppe steigern. 1,45 Millionen Zuschauer sahen das Magazin mit Steffen Hallaschka im Schnitt - wobei die Zuschauerzahlen im ersten Teil, als die Sendung noch gegen die Endphase des Deutschland-Spiels antreten musste, noch unter der Millionen-Marke lagen.
Eine recht clevere Strategie fährt angesichts dessen eigentlich ProSieben mit seinen Sitcom-Marathons: Dank der nur halbstündigen Folgen gibt es die Möglichkeit, noch vor Anpfiff eine Folge zu sehen und auch nach Abpfiff wieder schnell dorthin zu wechseln. In der Tat holte die erste Folge von "How I Met your Mother" um 20:15 Uhr noch 4,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, während des Spiels pendelten die Marktanteile dann zwischen 1,8 und 2,9 Prozent. Nach 23 Uhr zogen die Quoten dann aber an. Kurz vor Mitternacht reichte es immerhin schon wieder für 8,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen, nach Mitternacht, als ProSieben alle Folgen des Abends noch einmal wiederholte, wurden dann zweistellige Marktanteile erreicht.
Sat.1 tat sich da schon deutlich schwerer: Der Film "Wo ist Fred?" kam um 20:15 Uhr nicht über 2,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe hinaus, "The Mentalist" blieb gegen die Endphase des Deutschland-Spiels gar bei 1,5 Prozent Marktanteil hängen. Erst die zweite Folge steigerte sich dann auf 4,4 Prozent. kabel eins holte mit dem Film "Der ewige Gärtner" nur 1,3 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Besser schlug sich da Vox, wo "Rizzoli & Isles" zum Start in den Abend immerhin auf 3,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe kam. "The Closer" musste sich dann allerdings auch mit 2,5 Prozent zufrieden geben.
Die meisten Zuschauer beim Gesamtpublikum holte gegen die EM aber wie erwartet Das Erste, das den Zweiteiler "Gottes mächtige Dienerin" zeigte. 1,81 Millionen Zuschauer sahen Teil 1, 1,55 Millionen Zuschauer waren im Schnitt noch direkt im Anschluss bei Teil 2 dabei. Mehr als 5,2 bzw. 4,8 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum waren aber auch damit nicht drin.