Eigentlich wollte Sat.1 die neue Staffel seiner Spielshow "Die perfekte Minute" bereits Anfang des Jahres in einstündiger Form am Donnerstagabend zeigen, zog nach nur zwei Ausgaben, von denen die zweite nur noch knapp über 5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe lag, aber bereits die Notbremse. Stattdessen versendete man die übrigen Folgen nun im Sommerloch am Freitagabend im Doppelpack. Doch auch dort fällt die Bilanz ziemlich ernüchternd aus.
Nachdem es zwischenzeitlich zumindest wieder für zweistellige Werte gereicht hatte, sackte der Marktanteil zum Abschied nochmal massiv ab: 0,75 Millionen 14- bis 49-jährige sahen nur zu, das reichte nur für miserable 8,1 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe - ähnlich wenig wie beim Auftakt Ende Juni. Insgesamt hatten 2,01 Millionen Zuschauer eingeschaltet, was einem Marktanteil von 7,4 Prozent beim Gesamtpublikum entsprach.
Auch am Vorabend hieß es Abschied nehmen: Angesichts der enttäuschenden Quoten brach Sat.1 den Test der Gameshow "Ab durch die Mitte" nach drei von vier Wochen ab. Die letzte Folge holte einen Marktanteil von 7,3 Prozent in der Zielgruppe - was immerhin etwas mehr war als in den letzten beiden Tagen, aber natürlich trotzdem viel zu wenig. Insgesamt sahen 1,21 Millionen Zuschauer die letzte Folge.
Zuschauer-Trend: Ab durch die Mitte
"Ab durch die Mitte" litt allerdings auch unter einem extrem schwachen Umfeld: Schon ab 15 Uhr lagen bei Sat.1 die Marktanteile durchgehend im einstelligen Bereich. "Familien-Fälle" kam auf 9 Prozent in der Zielgruppe, "Richter Alexander Hold" nur auf 8,4 Prozent, "Niedrig und Kuhnt" erreichte mit der ersten Folge 8,3 Prozent, "Pures Leben" kam auf 8,0 Prozent. Den Tiefpunkt bildete ab 19:15 Uhr dann einmal mehr "Push" mit völlig indiskutablen 5,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Angesichts dessen sollte man sich bei Sat.1 besser keine Illusionen machen, dass der vorzeitige Rauswurf von "Ab durch die Mitte" ab der kommenden Woche alle Probleme lösen wird.
Am Mittag lief zudem auch die letzte Folge des Fake-Talks mit Annica Hansen. Zum Schluss sahen nochmal 800.000 Zuschauer zu, der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei 9,4 Prozent. Damit gehörte die letzte Ausgabe sogar schon zu den erfolgreicheren. Im Schnitt kamen die zehn Test-Ausgaben auf weniger als 9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Eine Fortsetzung wird es angesichts dessen wohl kaum geben. In den kommenden zwei Wochen darf nun Ernst-Marcus Thomas sein Glück versuchen. Scheitert auch er, dürfte das Konzept "Fake-Talk" schnell wieder ad acta gelegt werden.
Zuschauer-Trend: Annica Hansen - Der Talk