Zehn Rennen sind in dieser Formel 1-Saison nun gefahren, damit ist Halbzeit. Die Halbzeit-Bilanz fällt für RTL allerdings ziemlich ernüchternd aus. So verfolgten am Sonntag im Schnitt gerade mal 5,99 Millionen Zuschauer den Großen Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring. Das war zwar die höchste Formel 1-Zuschauerzahl seit dem 22. April und reichte für fraglos starke 40,9 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und 35,8 Prozent in der Zielgruppe am Sonntagnachmittag. Doch im Vorjahr hatten noch 7,71 Millionen Zuschauer eingeschaltet.

Das lag zum Einen natürlich am Wetter: In Deutschland schien am Sonntag nach langer Zeit tatsächlich mal wieder die Sonne, im vergangenen Jahr fand der Deutschland-Grand-Prix hingegen an einem kühlen Wochenende statt. Das erklärt einen Teil des enormen Absturzes, doch auch allgemein ist das Interesse in diesem Jahr offensichtlich deutlich geringer. Denn fast alle bisherigen Rennen in dieser Saison liefen im direkten Vergleich schwächer als im vergangenen Jahr.

Beim Großen Preis von Großbritannien lag der Rückgang vor zwei Wochen beispielsweise bei 300.000 Zuschauern, beim Großen Preis von Europa sahen 650.000 Zuschauer weniger zu, beim Kanada-Rennen fast 1,9 Millionen - was sich mit der Konkurrenz durch die Fußball-EM erklären lässt. Doch zuvor waren es beim Großen Preis von Monaco sogar fast zwei Millionen Zuschauer weniger. Deutlich besser lief nur die Übertragung aus Bahrain im Vergleich zum Türkei-Grand-Prix im vergangenen Jahr.

Nochmal zurück zum Hockenheim-Rennen an diesem Wochenende. Dort kamen zu den RTL-Zuschauern noch 450.000 dazu, die die Übertragung des Rennens bei Sky verfolgten. Das reichte für einen Marktanteil von 3,1 Prozent beim Gesamtpublikum und 3,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.