Mit seinen Versuchen, neue Serien am Montagabend zu etablieren, tat sich Sat.1 in den zurückliegenden Wochen schwer. Bevor ab der kommenden Woche nun Ken Folletts "Die Tore der Welt" auf dem Plan stehen, durfte noch einmal Til Schweiger den Sendeplatz vorwärmen. Damit kam dann auch der Erfolg zurück - zumindest bei den Jüngeren. In der Zielgruppe war seine Liebeskomödie "Keinohrhasen" zusammen mit Vox, wo "CSI: NY" ähnlich erfolgreich war, nämlich sogar der größte Verfolger der RTL-Shows.

1,54 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer konnten sich für den Film erwärmen und trieben den Marktanteil in der Zielgruppe auf gute 12,7 Prozent. Damit war Sat.1 zugleich deutlich erfolgreicher unterwegs als die Kollegen von ProSieben, wo sich die "Simpsons" zeitweise sogar mit einstelligen Marktanteilen herumschlagen mussten. Insgesamt tat sich "Keinohrhasen" aber trotzdem recht schwer: Mit 2,19 Millionen Zuschauern kam die Komödie hier nicht über einen Marktanteil von 7,0 Prozent hinaus.

Der Erfolg beim jungen Publikum dürfte den Kummer darüber allerdings vermutlich erträglich machen - zumal Sat.1 in den vergangenen Wochen meist sogar deutlich unter der Marke von zwei Millionen Zuschauern verharrte. Dass der Tagesmarktanteil von Sat.1 am Ende in der Zielgruppe doch wieder nur einstellig ausfiel, lag indes daran, dass abseits der "Keinohrhasen" so gut wie nichts funktionierte. Schon das Magazin "Planetopia" blieb am Montag bei 6,5 Prozent Marktanteil hängen, die "Focus TV-Reportage" kam anschließend gar mit nur 5,8 Prozent unter die Räder.

Und auch tagsüber hatte Sat.1 einmal mehr mit kräftigen Problemen zu kämpfen. Ab 14 Uhr blieben die Marktanteile durchweg einstellig. Dabei erwischte "Richter Alexander Hold" mit seinen neun Prozent in der Zielgruppe sogar noch einen der besseren Tage - gegen die Vox-Reihe "Verklag mich doch" blieb er dennoch chancenlos. Die beiden Folgen von "Familien-Fälle" liefen später mit 8,7 und 7,9 Prozent noch schlechter. Und ab 18 Uhr musste Sat.1 gar aufpassen, nicht unter die Marke von sechs Prozent zu fallen. "Nachbar gegen Nachbar" enttäuschte mit 6,8 Prozent, ehe "K11" danach sogar auf nur noch 6,1 Prozent absackte.