Seit dem späten Donnerstagabend steht fest, dass Cascada in diesem Jahr für Deutschland zum Eurovision Song Contest fahren wird - anders als in den vergangenen drei Jahren war diesmal jedoch nicht mehr Stefan Raab in die Vorentscheidungsshow involviert. Die fiel wieder deutlich größer aus als zuletzt, stieß jedoch nur auf ein recht überschaubares Interesse. 3,24 Millionen Zuschauer entschieden sich für "Unser Song für Malmö", der Marktanteil lag bei mageren 10,4 Prozent. Damit schalteten zwar eine Million Zuschauer mehr als vor einem Jahr beim Finale der quotenschwachen Castingshow "Unser Star für Baku", doch im Vergleich zu den klassischen Vorentscheid-Sendungen vor der Raab-Ära war die diesjährige Show die mit Abstand schwächste.

Zum Vergleich: Als man sich im Ersten vor fünf Jahren zuletzt auf eine einzige Vorentscheid-Show konzentrierte, waren immerhin knapp dreieinhalb Millionen Zuschauer dabei, im Jahr zuvor waren es sogar 4,7 Millionen und vor zehn Jahren konnte man gar die Marke von fünf Millionen Zuschauern locker knacken. So recht ist es der ARD also bislang nicht gelungen, das ESC-Fieber bei seinem Publikum auszulösen. Den Tagessieg holte sich am Donnerstag stattdessen Jörg Pilawa, der sich nach langer Pause mit einem Prominentenspecial von "Rette die Million" im ZDF zurückmeldete und auf Anhieb 4,80 Millionen Zuschauer unterhielt. Der Marktanteil betrug überzeugende 14,9 Prozent.

Bei den 14- bis 49-Jährigen schaffte Pilawa immerhin solide 6,5 Prozent, während "Unser Song für Malmö" mit 11,5 Prozent durchaus zu überzeugen wusste. Damit lag die Show auf dem Quoten-Niveau von 2008 - doch auch hier bleibt festzuhalten, dass in der Vergangenheit schon deutlich bessere Zahlen für den Vorentscheid zum Eurovision Song Contest drin waren. Den Tagessieg verpasste die Live-Show aus Hannover jedenfalls auch hier. Stattdessen setzte sich "Alarm für Cobra 11" an die Spitze: Den Start der neuen Staffel verfolgten bei RTL 2,31 Millionen junge Zuschauer, die sehr guten 18,8 Prozent Marktanteil entsprachen. 4,58 Millionen Zuschauer waren insgesamt dabei.

Vom starken Vorlauf profitierte auch "CSI: Miami", das direkt im Anschluss diesmal nicht einstellig blieb - mit einem Marktanteil von 12,2 Prozent in der Zielgruppe wird man bei RTL aber dennoch nicht wirklich zufrieden sein. Gänzlich enttäuschend verlief der Abend derweil für ProSieben, wo "Beauty & The Nerd" nach dem ohnehin schon mäßigen Auftakt in der vorigen Woche sogar noch Einbußen hinnehmen musste. Mehr als 1,44 Millionen Zuschauer und ein Marktanteil von 9,4 Prozent in der Zielgruppe waren nun nicht drin. "We love Sölden" tat sich danach mit 9,5 Prozent ähnlich schwer. Und auch Vox erwischte keinen allzu guten Tag. "Die Hochszeits-Crasher" blieben dort mit 6,2 Prozent blass.