Das Niveau ist nun wohl tief genug: "Die Burg" mit Rekord

Logo: Die Burg/ProSiebenDie Strategie der "Burg"-Herren bei ProSieben scheint so langsam aufzugehen: Erst schickte man Kader Loth zu den eher langweiligen Bewohnern auf die Burg. Diese brachte Prinz Frederic von Anhalt und Karim Maataoui so auf, dass sie in Kaders Badewasser urinierten. Am Montagabend konfrontierte man die versammelte Burg-Belegschaft dann während der Livesendung mit diesen Bildern.

Die Folge: Durch den Raum fliegendes Essen, Handgreiflichkeiten und sogar ein kurzer Krankenhausbesuch von Kader Loth. Mag man nach der Eskalation bei ProSieben noch gegrübelt haben, ob die Entscheidung diese Bilder zu zeigen wirklich so klug war, dürfte nun eher spitzbübische Freude über den gelungenen Marketing-Coup vorherrschen und die Erkenntnis, dass das Niveau wohl gar nicht tief genug sinken kann.

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Denn zur Dienstagssendung, in der der Streit des Vortages noch einmal ausführlich behandelt wurde, schalteten nicht mehr nur 1,96 Millionen Zuschauer wie am Montag ein, sondern über 800.000 mehr: 2,78 Millionen Zuschauer wurden verzeichnet - mehr als in jeder anderen "Burg"-Sendung zuvor. Der Marktanteil stieg auf gute 8,2 Prozent.

Auch in der werberelevanten Zielgruppe gab es einen rasanten Zuschaueranstieg zu verzeichnen: Fast 700.000 14- bis 49-Jährige mehr als am Montag sahen die Dienstagssendung, der Marktanteil stieg auf 16,3 Prozent. Ein Wert, mit dem ProSieben sehr zufrieden sein kann, lag der Schnitt des Senders im vergangenen Monat doch bei lediglich 11,6 Prozent.

Doch wie es nun mit der "Burg" weitergehen wird, wird sich zeigen müssen: Prinz Frederic von Anhalt, einer der Hauptauslöser für den Eklat, hat inzwischen die Burg verlassen und die verbliebenen Kandidaten üben sich in Gesichtswahrung und propagieren den Friedensschluss: Die Stände Pöbel und Adel haben die Bewohner kurzerhand aufgelöst. Doch mit Friede, Freude, Eierkuchen ist offenbar keine Quote zu machen, dafür müssen schon handfeste Auseinandersetzungen her. Es bleibt also abzuwarten, was ProSieben sich als nächstes einfallen lässt.