Den Versuch, am späten Freitagabend eine "Innovationsschiene" einzuführen, hat das ZDF nach wenigen Monaten bereits wieder genervt zu den Akten gelegt. Stattdessen versucht man es nun am Sonntagnachmittag mit frischen Formaten. Zum Start hat das aber auch das nur bedingt funktioniert. Die neue Dokusoap "Der Traum vom Auswandern" blieb mit 1,06 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 10,4 Prozent auf dem Sendeplatz um 13:15 Uhr nämlich recht blass - vor allem, wenn man bedenkt, dass der "Fernsehgarten" zuvor noch mit 1,83 Millionen Zuschauern in die neue Saison startete und starke 18,3 Prozent Marktanteil erzielte.
"Traumwohnung in der Traumstadt" tat sich um 14:00 Uhr mit 870.000 Zuschauern sowie 8,5 Prozent Marktanteil zudem nochmal ein gutes Stück schwerer. Zu allem Überfluss lockte das vermeintlich junge Programm noch nicht mal junge Zuschauer an: Bei den 14- bis 49-Jährigen kam "Der Traum vom Auswandern" zunächst nicht über 140.000 junge Zuschauer sowie einen Marktanteil von 3,3 Prozent hinaus, danach enttäuschte "Traumwohnung in der Traumstadt" außerdem mit lediglich 3,0 Prozent. Ausgerechnet der "Fernsehgarten", der inzwischen schon über ein Vierteljahrhundert auf dem Buckel hat, war mit 370.000 Zuschauern zwischen 14 und 49 sowie einem Marktanteil von 8,6 Prozent ungleich populärer.
Glücklos wirkte auch "Peter Hahne", der mit dem Start der "Innovationsstrecke" nun nicht mehr nach, sondern vor dem "Fernsehgarten" zu sehen ist. Dort erreichte der Talk alsdann auch so wenige Zuschauer wie noch nie. Mehr als 410.000 Zuschauer sowie ein überschaubarer Marktanteil von 5,3 Prozent waren nicht drin - und junges Publikum musste man gar nicht der Lupe suchen. Lediglich 1,8 Prozent betrug der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Im Vergleich zum zuvor ausgestrahlten Gottesdienst konnte Hahne den Marktanteil aber verdreifachen: Der erzielte nämlich fast schon erschreckende 0,8 Prozent.