"... und bin so klug als wie zuvor": So oder so ähnlich kann man die Erkenntnisse von Sat.1 nach dem einwöchigen Test der neuen Scripted Reality "Im Namen der Gerechtigkeit - Wir kämpfen für Sie" beschreiben. Eine Woche lang testete der Sender das neue Format mit Alexander Hold und seinem Team auf dem Sendeplatz um 15:00 Uhr, doch allzu erkenntnisreich waren die Zahlen der fünf Folgen nicht. Nach schwachem Start zogen die Quoten allmählich an: Auf bis zu 12,3 Prozent Marktanteil steigerte sich das Format am Mittwoch - gefolgt vom Tiefstwert mit nur 8,7 Prozent am Tag danach.
Die vorerst letzte Folge lag am Freitag nun sogar noch leicht darunter und verzeichnete einen Marktanteil von 8,6 Prozent in der Zielgruppe. Insgesamt sah es mit 1,12 Millionen Zuschauern sowie einem Marktanteil von 11,4 Prozent etwas besser aus. Ob "Im Namen der Gerechtigkeit" nun also tatsächlich das Zeug zu einer Fortsetzung hat, lässt sich aus den Zuschauerzahlen der Test-Woche nicht wirklich ablesen. "Auf Streife" hat sich unterdessen nicht für eine Fortsetzung empfohlen: Die im Vorfeld gezeigte Scripted Reality erreichte auch am Freitag wieder nur Marktanteile von 8,4 und 8,1 Prozent in der Zielgruppe.
Marktanteils-Trend: Auf Streife
Im Schnitt brachten es die 18 bislang gezeigten Folgen auf 8,6 Prozent - berauschende Zahlen sind das gewiss nicht, zumal nur eine Folge davon überhaupt einen zweistelligen Wert erzielte. Insgesamt waren am Freitag um 14:00 Uhr zunächst 990.000 Zuschauer dabei, bei der zweiten Folge gingen im Anschluss 100.000 Zuschauer verloren. Zweistellige Marktanteile waren daher auch diesmal wieder die Ausnahme in der Daytime - nach 12:00 Uhr gelang das bloß einer Folge von "Schicksale", die um 17:30 Uhr immerhin auf 11,7 Prozent kam. "Niedrig & Kuhnt" enttäuschte danach mit lediglich 8,4 und 8,1 Prozent, "K11" erzielte zwischenzeitlich sogar nur 7,2 Prozent Marktanteil. Hier stellt sich ernsthaft die Frage, wie lange Sat.1 noch mit Veränderungen am Vorabend warten möchte.
Mit Problemen hatte aber auch RTL zu kämpfen: So kamen "Die Trovatos" um 14:00 Uhr nur auf für RTL-Verhältnisse schwache 13,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, "Verdachtsfälle" tat sich anschließend mit 14,6 Prozent ebenfalls nicht ganz so leicht und "Familien im Brennpunkt" erzielte schließlich mit nur 13,3 Prozent einen neuen Tiefstwert am Nachmittag. Auch die anschließende Scripted Reality "Betrugsfälle" markierte ein neues Tief und kam um 17:00 uhr nur auf enttäuschende 12,1 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum.