Nachdem ein "Brennpunkt" im Ersten am Sonntagabend mehr als zehn Millionen Zuschauer vor den Fernseher lockte, gab es auch einen Tag später diverse Sondersendungen zur Hochwasser-Lage in Deutschland - und diesmal stieg überraschend sogar RTL ins Rennen ein. Mit Erfolg: Die Idee, im Anschluss an "RTL aktuell" ein Hochwasser-Special mit Peter Kloeppel hinterherzuschicken, hat sich für den Sender aus Sicht der Quoten gelohnt. Zwar gingen im Vergleich zur Hauptnachrichtensendung knapp eine halbe Million Zuschauer verloren, doch mit 3,29 Millionen Zuschauern reichte es trotzdem für einen guten Marktanteil von 14,7 Prozent.

Damit war RTL zu diesem Zeitpunkt deutlich erfolgreicher als das ZDF, wo "heute" um 19:00 Uhr nicht über 3,03 Millionen Zuschauer hinauskam. Das anschließende "ZDFspezial" blieb zudem bei 2,75 Millionen Zuschauern und 11,8 Prozent Marktanteil im mäßigen Bereich hängen. Noch dazu punktete "RTL aktuell Spezial" auch beim jungen Publikum: Mit einem Marktanteil von 17,9 Prozent lag die Sendung bei den 14- bis 49-Jährigen deutlich über jenen Werten, die man in Köln zuletzt von "Alles was zählt" kannte. Nur ein einziges Mal erzielte die Soap in diesem Jahr einen höheren Marktanteil. Bei den 14- bis 59-Jährigen kam das Special auf 18,2 Prozent.

Meistgesehene Sondersendung zum Hochwasser war übrigens auch am Montag der "Brennpunkt" im Ersten, der diesmal sogar auf gleich 45 Minuten ausgedehnt wurde. 4,75 Millionen Zuschauer waren diesmal dabei und sorgten für einen guten Marktanteil von 15,4 Prozent. Noch dazu war die Sendung mit Sigmund Gottlieb auch bei den 14- bis 49-Jährigen gefragt, wo mit 1,29 Millionen Zuschauern ein Marktanteil von 11,4 Prozent gemessen wurde. Dass sich Frank Plasberg anschließend thematisch darauf einstellte, half "Hart aber fair" zumindest bei den Jüngeren nichts: Über 4,6 Prozent kam der Marktanteil hier nicht hinaus.

Immerhin: Insgesamt schlug sich der Talk mit 3,19 Millionen Zuschauern und 10,1 Prozent Marktanteil durchaus wacker gegen das Promispecial von "Wer wird Millionär?". Und nicht nur das: Auch am späten Abend wusste Das Erste durchaus zu überzeugen - mit zwei Dokumentationen. "Der Fall Mollath" erreichte um 22:49 Uhr im Schnitt 2,33 Millionen Zuschauer sowie 11,7 Prozent Marktanteil, "Billig. Billiger. Banane" kam danach mit 1,40 Millionen Zuschauern noch auf 12,0 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen erzielten die Dokumentationen ebenfalls ordentliche Werte: Hier lagen die Marktanteile bei 6,5 und 7,6 Prozent.