Nachdem "Made in Germany" in der vergangenen Woche nur einen Marktanteil von 11,4 Prozent in der Zielgruppe 14-49 erzielt hatte, reagierte RTL erstaunlich hektisch und verbannte das Format umgehend aus der Primetime. Stattdessen wurde der Start der neuen Folgen von "Undercover Boss" um mehrere Wochen vorgezogen. Tatsächlich lief es für das Format deutlich besser als für "Made in Germany": Der Marktanteil in der Zielgruppe 14-49 lag bei 16,4 Prozent, insgesamt hatten 4,48 Millionen Zuschauer eingeschaltet - rund 1,1 Millionen mehr als eine Woche zuvor bei "Made in Germany".

Trotzdem gibt es zwei Wermutstropfen: Zum Einen bedeuteten 16,4 Prozent  gleichzeitig auch den zweitschwächsten Marktanteil einer regulären Folge in der Geschichte des Formats. Angesichts der Eile dürfte manch ein Interessierter die Änderung wohl noch gar nicht mitbekommen haben. Und zum Anderen fand RTL trotz des deutlichen Aufschwungs auch an diesem Montag in Bezug auf die Zielgruppe 14-49 seinen Meister in ProSiebens "Big Bang Theory". Während "Undercover Boss" im Schnitt 2,0 Millionen Zuschauer sahen, kam die ProSieben-Sitcom auf zunächst 2,04 und dann 2,02 Millionen Zuschauer - ein denkbar knapper Sieg also, aber ein Sieg. Der Marktanteil steigerte sich bei ProSieben von zunächst 16,1 über 17,2 und 18,2 auf zuletzt 19,1 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Auch gegen "Extra", das bei RTL 17,3 Prozent Marktanteil erzielte, konnte sich ProSieben also durchsetzen.

Trotzdem kann RTL mit dem Montagabend natürlich zufrieden sein. Auch zum Start um 20:15 Uhr schlug sich "Wer wird Millionär" schon beachtlich: 6,01 Millionen Zuschauer hatten hier insgesamt eingeschaltet, was beim Gesamtpublikum 17,9 Prozent Marktanteil entsprach. Nur der ZDF-Krimi "Spuren des Bösen - Zauberberg" hatte noch ein paar Zuschauer mehr und sicherte sich mit 6,2 Millionen Zuschauern den Tagessieg. Bei den 14- bis 49-Jährigen erzielte Jauch einen Marktanteil von 15,6 Prozent. Auch in dieser Altersgruppe konnte sich der Erfolg von "Spuren des Bösen" übrigens sehen lassen: 10,1 Prozent betrug hier der Marktanteil.