Nach dem Ende von "Rosa Roth" und "Stubbe - Von Fall zu Fall" hat das ZDF für die kommenden Wochen und Monate gleich mehrere neue Samstagskrimis angekündigt. Zu den neuen Reihen zählt auch "Helen Dorn" mit Anna Loos in der Hauptrolle, die am Wochenende nicht nur inhaltlich einen vielversprechenden Start hinlegte. Dass "Helen Dorn" auf Anhieb mit den tollen "Stubbe"-Quoten würde mithalten können, hätte man dabei wohl selbst auf dem Lerchenberg kaum zu träumen gewagt. Zum Auftakt schalteten jedenfalls mehr als acht Millionen Zuschauer ein.
Genau genommen waren im Schnitt 8,01 Millionen Zuschauer bei Dorns erstem Fall dabei. Der Marktanteil lag damit zur besten Sendezeit bei hervorragenden 25,4 Prozent - es entschied sich also jeder vierte Zuschauer für den ZDF-Krimi. Müßig zu erwähnen, dass das für den ungefährdeten Tagessieg reichte. Die Konkurrenz konnte um 20:15 Uhr nicht ansatzweise mithalten. Und so erreichte "Helen Dorn" also fast doppelt so viele Zuschauer wie "Deutschland sucht den Superstar". Der gerade erst bis Ende kommenden Jahres verlängerte "Musikantenstadl" verfehlte sogar die Marke von vier Millionen Zuschauern.
Nur 3,85 Millionen verfolgten die Schunkel-Show im Ersten, die damit einen eher mäßigen Marktanteil von 12,7 Prozent erzielte. Beim jungen Publikum hatte der "Musikantenstadl" noch dazu mit gerade mal 2,9 Prozent Marktanteil erwartungsgemäß ohnehin keine Chance. Anders der neue ZDF-Samstagskrimi: Der war auch bei den 14- bis 49-Jährigen mit 1,42 Millionen Zuschauern sowie einem Marktanteil von 13,0 Prozent noch überaus gefragt - und in der erweiterten Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen, auf die RTL bekanntlich blickt, machte "Helen Dorn" sogar den Superstars den Tagessieg streitig. Ein echter Achtungserfolg für das ZDF.
"Kommissar Stolberg" hielt indes dank der guten Vorlage im Anschluss trotz Wiederholung anschließend immer noch 4,99 Millionen Zuschauer vor dem Schirm. Einzig "Die Familiendetektivin" dürfte sich aus Sicht des Senders nicht so entwickeln wie man sich das erhoffte. Mit nur 2,84 Millionen Zuschauern und 10,8 Prozent Marktanteil musste die Vorabendserie am Samstag neue Tiefstwerte hinnehmen. Seit Ausstrahlung der ersten Folge im Januar büßte sie schon mehr als eine Million Zuschauer ein. Die Tagesmarktführerschaft war dem ZDF aber trotz dieses Schönheitsfehlers nicht zu nehmen: Mit einem Marktanteil von 14,8 Prozent setzten sich die Mainzer am Samstag beim Gesamtpublikum an die Spitze. Das Erste folgte mit gebührendem Abstand und erzielte als Zweitplatzierter lediglich 11,5 Prozent.