von Kurzfristig eingeschobene "Ultimative Chartshow" rettet RTL
Inzwischen hat man im Hause RTL den Glauben an "Teufels Küche" wohl endgültig verloren. Am Samstag verbannte der Kölner Sender die groß angekündigte Show gar auf einen Sendeplatz nach Mitternacht und kramte stattdessen wieder einmal Allzweckwaffe Oliver Geißen hervor, der mit einer weiteren Ausgabe der "Ultimativen Chartshow" dann auch gute Quoten holen konnte.
"Wer Wird Millionär": Meistgesehene Sendung um 20:15 Uhr
Eröffnet hat den Samstagabend jedoch wie immer Günther Jauch mit seiner Rateshow "Wer wird Millionär". 6,49 Millionen Zuschauer ab drei Jahren entsprachen einem sehr guten Gesamtmarktanteil von 22,1 Prozent. Die Show hatte damit mehr Zuschauer als der Showoldie "Verstehen Sie Spaß?" im Ersten.
In der werberelevanten Zielgruppe sah es für Jauchs Raterunde jedoch nicht ganz so gut aus: 1,86 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer sind für die Show ein unterdurchschnittlicher Wert. Der Marktanteil lag mit 17,6 Prozent jedoch trotzdem sehr deutlich über dem RTL-Schnitt im März, der bei 15,9 Prozent lag.
"Ultimative Chartshow": Erfolgreich vor allem beim jungen Publikum
Im Anschluss betrat dann nicht wie in den Programmzeitschriften angekündigt Sonja Zietlow mit ihren kochenden Promis die Bühne, sondern Oliver Geißen mit seiner "Ultimativen Chartshow". Diesmal wurde nach der Anzahl der Wochen, in denen ein Song in den Charts platziert war, ausgewertet. 3,48 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sahen, wie "Die längsteSingle der Welt" von Wolfgang Petry das Rennen machte.
Im Gegensatz zu "Wer wird Millionär" erzielte die Show in der Zielgruppe einen deutlich höheren Marktanteil als beim Gesamtpublikum: Mit 2,42 Millionen Zuschauern im Alter zwischen 14 und 49 Jahren war die Ultimative Chartshow klarer Zielgruppenmarktführer in ihrem Timeslot. Der Marktanteil betrug sehr gute 22,7 Prozent. Ein Wert, der mit "Teufels Küche" zu dieser Uhrzeit sicher nicht erzielt worden wäre, weshalb sich die kurzfristige Umprogrammierung für RTL durchaus gelohnt hat.
"Teufels Küche": Nach Mitternacht mit guten Marktanteilen
Mit dem guten Lead In der "Ultimativen Chartshow" konnte dann "Teufels Küche" zu mitternächtlicher Stunde die besten Marktanteile aller bisherigen Ausgaben einfahren. Aufgrund der extrem späten Ausstrahlung sind die Werte jedoch kaum vergleichbar. 1,86 Millionen Zuschauer ab drei Jahren reichten ab 23:59 Uhr zu einem sehr guten Marktanteil von 16,2 Prozent. In der werberelevanten Zielgruppe wurde mit 1,18 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern 19,3 Prozent Marktanteil erzielt.
Insgesamt erreichte RTL am Samstag einen Tagesmarktanteil von 12,3 Prozent und belegte damit den dritten Platz hinter dem Ersten und dem ZDF. In der werberelevanten Zielgruppe konnte der Kölner Sender 15,9 Prozent verbuchen, was zwar leicht unter dem aktuellen April-Schnitt von 16,0 Prozent liegt, im Vergleich mit anderen Samstagen aber durchaus als Erfolg anzusehen ist.
