Zugegeben: Dass die RTL-Soaps während der Fußball-WM mächtig an Zugkraft verlieren werden, war schon vorher klar. Dafür läuft es auch eigentlich noch ganz gut: Am Mittwoch hatte "Gute Zeiten Schlechte Zeiten" beispielsweise die meisten jungen Zuschauer nach der WM. 1,12 Millionen Menschen zwischen 14 und 49 Jahren sorgten für 12,5 Prozent Marktanteil, kein anderes Format, Sendungen im Ersten ausgenommen, hatte mehr als eine Million junge Zuschauer. Aber: Normalerweise erzielt der Soap fast 20 Prozent. Insgesamt sahen am Mittwoch immerhin noch 2,06 Millionen Menschen zu.
"Alles was zählt" tat sich direkt im Vorfeld noch schwerer: 650.000 junge Zuschauer sorgten hier für 8,3 Prozent. Das war der zweitschlechteste Wert seit Beginn der WM: Gegen das Spiel der deutschen Elf sah es naturgemäß noch schlechter aus. Damals erzielte die Serie magere 1,7 Prozent. Am Mittwoch kam "Alles was zählt" insgesamt auf 1,50 Millionen Zuschauer.
Die beiden Soaps müssen seit dem Beginn der WM zwar mit deutlich geringeren Zuschauerzahlen und Marktanteilen leben, schlagen sich aber oft noch besser als die Primetime-Formate. Das neue Line-Up am Mittwoch zeigte nun schon bei der ersten Ausstrahlung Auflösungserscheinungen. Einen wirklichen Grund gibt es ja auch nicht, alte Folgen von Christopher Posch und Peter Zwegat zu schauen.
Posch erreichte zur besten Sendezeit mit einem "Christopher Posch Spezial" 1,36 Millionen Gesamtzuschauer, 690.000 davon waren zwischen 14 und 49 Jahren alt. Der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei schlechten 6,9 Prozent. Noch härter traf es allerdings Peter Zwegat, den man mit einem "Raus aus den Schulden Spezial" auf Sendung schickte. 1,20 Millionen Zuschauer führten hier zu 4,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe.
Sogar RTL II hatte da mehr Zuschauer: Zur besten Sendezeit unterhielt man 880.000 Zuschauer ab drei Jahren mit den "Wollnys". Beim jungen Publikum sorgten 630.000 Zuschauer für gute 6,4 Prozent. Die "Teenie-Mütter" erreichten danach, gegen “Raus aus den Schulden” und das WM-Spiel zwischen Spanien und Chile, 840.000 Gesamtzuschauer und 5,1 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe.